Das hatte er doch nicht ernst gemeint. Oder?!"Es tut mir echt leid, ich wünschte ich könnte etwas tun aber es geht nur mit einer Heirat. Ich meine mir entgeht es nicht wie du aussiehst und du mit deiner Frau schwer schuftest um die Firma aufrecht zu erhalten. Mehr steht in meiner Macht leider nicht zur Verfügung.", sprach Mr. Ajas weiter.
"Kann sein das wir vielleicht müde, verzweifelt oder am Ende unserer Nerven sind, aber wir machen das auch für unsere Kinder. Sie sollten ein schönes, erfülltes Leben führen, und ich lasse nicht zu, dass Zara etwas gegen ihren Willen macht!", hörte ich meinen Vater aufgewühlt sagen.
Ich war so sehr darauf konzentriert zu hören was da besprochen wurde, dass ich gar nicht mitbekam wie sich Killan neben mir stellte.
Er sah genauso geschockt aus. Aber trotzdem hatte er das gewisse Etwas in den Augen, welches ich nicht deuten konnte.
Unsere Eltern waren immer noch am diskutieren, weshalb ich beschloss runter zu gehen.
"Mom, Dad? Was ist hier los?" Ich wollte die Reaktion meiner Eltern sehen. Ich wollte wissen was sie zu mir sagen würden.
Ich versuchte mein bestes meinen Schock nicht anzudeuten. Obwohl in mir alle tobte und danach schrie zu fragen was hier eigentlich los war.
"Nichts Schatz, geh du wieder hoch, wir führen nur ein Gespräch über die Firma.", lächelt mich meine Mutter an.
Also log sie mich an. "Mom, lass es. Ich habe alles gehört.", gab ich zu. Sie sollten sowas nicht vor mir geheim halten sondern es mit mir besprechen.
Die Augen meiner Eltern weiteten sich für eine Sekunde, dann kriegten sie sich wieder ein.
"Du musst dir keine Sorgen machen wir schaffen das schon.", sagte nun mein Vater.
Ich nahm meine Eltern noch einmal genauer unter die Lupe. Sie sahen schrecklich aus. Egal wie viel Make-up meine Mutter verwenden würde, man sah ihre dunklen Augenringe, ihre etwas roten Augen wegen dem Schlafmangel und mir entging es nicht das sie nicht immer hier mit ihren Gedanken war und immer wieder die Augen schloss um sich ein wenig auszuruhen.
Meinem Vater ging es nicht anders. Beide assen auch recht wenig, was zeigte dass sie zu sehr im Stress waren.
Ich wusste das ich diese Entscheidung bereuen werde aber ich machte das für das Wohl meiner Eltern.
"Ich werde es machen.", war das einzige was ich sagen konnte bevor sich ein dicker Klos in meinem Hals bildete.
"Du willst was machen?!", fragten sie synchron. Ich atmete einmal tief durch um kraft für die nächsten Worte zu sammeln, und erwiderte mit zittriger Stimme; "Ich werde ihn heiraten."
Verdammt noch mal was?! Sollte ich nicht eine Nacht darüber schlafen?
Sie sahen nicht nur geschockt, sondern auch mehr als nur traurig aus. Die Familie Ajas war auch über meine Entscheidung geschockt, doch die Eltern strahlten bis über beide Ohren. Und wie die Reaktion von Killan war konntet ihr euch ja mal vorstellen. Er ist einfach aus der Tür mit einem blanken Gesichtsausdruck raus spaziert.
"Tut uns leid wegen Killan. Aber er muss das noch verarbeiten. Es war schön dich kennengelernt zu haben Zara. Bis dann!"
Die Eltern gingen ebenfalls und im Wohnzimmer waren nur meine Eltern und ich.
...Er muss das verdauen? Noch gelassener konnte er auf mich nicht wirken...
"Was geht denn mit euch ab. Ihr seht aus wie gestörte Zombie-Psychos. Hört damit auf!", mein Bruder, Emre sah uns alle komisch an und ass währenddessen seine Pizza die er extra kaufen musste, da ich seine ja gegessen hatte.
"Zara, Schatz warum hast du das getan?", fragte meine Mutter mit einem traurigen Unterton, und streichelte meinen Arm auf und ab.
"Ich möchte nicht, dass ihr euch so dermassen anstrengt." Sie setzte wieder an etwas zu erwidern, doch ich unterbrach sie schnell, "Und ich weiss schon was ich tue. Können wir das jetzt bitte belassen.", sagte ich obwohl ich keine Ahnung hatte was ich hier tat. Ich schätze mal ich konnte es noch nicht richtig begreifen.
Kennt ihr das, wenn jemand aus eurer Familie starb, ihr es aber einfach nicht realisieren könnt. Genau so fühlte ich mich...
Ohne auf eine Antwort zu warten ging ich hoch in mein Zimmer. Sie glauben doch nicht ernsthaft ich hätte das Thema jetzt ein für allemal belassen? ich würde sehen was ich machen konnte. Vielleich abhauen. Ich meinte nach der 'Hochzeit', könnte ich einfach verschwinden und mit der Firma meiner Eltern ginge es wieder Berg auf.
Aber wenn ich mir das so richtig überlegte war das eine scheiss Idee. In was war ich nur rein geraten!
Mir kullerte eine Träne die Wange runter. Ich wollte das alles nicht.
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Am nächsten Morgen war ich die ganze Zeit in meinem Zimmer. Meine Eltern wollten nochmal mit mir reden, aber ich sagte ihnen dass ich momentan ein wenig Zeit für mich bräuchte. Meine Brüder wussten immer noch nichts davon. Ich hatte insgesamt 3 Brüder. Jep, ich weiss, ich war das einzige Mädchen - mit meiner Mutter natürlich. Aber trotzdem hatten wir hier das Sagen. Emre hatte uns gestern zugehört als ich mit meiner Mutter sprach, aber er verstand nicht um was es ging. Worüber ich echt froh war.
Wie sollte ich das bitteschön machen? Killan. Der Killan, der mich immer schikaniert hat, mich immer rumgeschubst hat als ob ich ein Ball wäre, mir manchmal weh getan hat, indem er mich gegen Spinde oder 'ausversehen' am Boden geschupst hat! Den sollte ich heiraten. Mein Leben mit ihm verbringen.
Lieber würde ich Scherben essen aber-
Die Türklingel unterbrach meine Gedanken und ich ging schnell runter um die Haustür zu öffnen. Vor mir standen zwei streng aussehende Männer. Danach landete mein Blick hinter ihnen wo noch mehr Leute versammelt waren.
Was wollen die hier?
"Ehm hallo, was kann ich für sie tun.", fragte ich die beiden Männer.
"Guten Tag Miss. Sind Ihre Elter zuhause?", fragte mich der grössere von den beiden. Ich runzelte nur die Stirn und rief meine Eltern.
"Mr. und Mrs. Zyrah?", kam es nun von dem kleinen. "Ja, was gibt's.", meinte mein Dad. Er war sichtlich angespannt und sah ein wenig nervös aus.
"Wir sind hier um ihre Immobilien zu Beschlagnahmen.", sagten beide gleichzeitig ohne eine Miene zu verziehen. Ich stand da nur regungslos und geschockt.
"Wie bitte?", fragte nun meine Mom entgeistert. "Es tut uns Leid Ma-am, aber es wurde ein grosser Teil der Rechnungen nicht beglichen, daher haben wir einen Zwangsvollstreckungsrecht."
Während er das sagte, wurde ein Teil unserer Möbel weggebracht. Unser Fernseher, unsere Couch, Kommoden und Sesseln.
"Die anderen Möbel müssten wir auch beschlagnahmen sobald die anderen Rechnungen nicht bezahlt werden.", sagte der Gosse Wuschelkopf.
"Sir, Ma-am, wir wünschen noch einen schönen Tag.", erwiderte nun der kleine Rotschopf.
"Sagen sie mal, was fällt Ihnen ein mich MA-AM zu nennen, und das zwei Mal! Für Sie immer noch 'Miss' kapische!", rief meine Mom wütend.
Ihr ernst?! In so einer Situation?!
Aber man sah ihr an, dass sie mit den Tränen kämpfen musste. Sie wollte vor mir nicht zeigen wie traurig sie war oder in was für einer ernsten Lage wir steckten.
Und nun wurde mir klar, auch wenn ich es nicht wollte, ich musste das für meine Familie tun.
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Wie kommt die Geschichte bis jetzt bei euch so an. Würde mich über Kritik oder Feedback freuen.
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She's only my girl
RomanceZwei mächtige, verfeindete Mafiossos und ein Mädchen. Aber beide wollen sie für sich. Zara ist das nette Mädchen von nebenan. Sie kann ziemlich verrückt sein, ist immer nett zu anderen und hilft alten Leuten über die Strasse. Kurz gesagt, sie ist ei...