Kapitel 3

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Was macht der denn hier?!

Vor mir stand Killan der auch ein wenig geschockt war, sich aber schnell wieder fing.

Ich jedoch nicht, ich war immer noch in meiner Schock starre hängen geblieben.

"Na, was ist? Willst du deinen Gast etwa nicht rein lassen. Das ist aber sehr unhöflich von Ihnen Ms. Zyrah.", lächelte er. Es war kein echtes Lächeln. Eher dieses spöttisches Lächeln.

Ich öffnete widerwillig die Tür weiter auf und er betrat mein 'bescheidenes' Haus. Wir waren vielleicht reich, aber das hiess nicht, dass wir in einer Villa wohnten. Meine Eltern standen nicht so auf bescheidenes Zeug. Sie hatten es schlicht am liebsten, genau wie ich.

"Hier meine Jacke, und pass auf, mach sie nicht mit deinen dreckigen Händen schmutzig. Sonst kannst du was erleben.", sagte er zu mir als wäre ich seine Dienerin. Er war keiner von solchen verwöhnten Leuten, aber er machte es nur um mich zu ärgern, dass wusste ich genau.

"Häng sie doch selber auf Mister Ich-bin-zu-unfähig-eine-Jacke-aufzuhängen", erwiderte ich zickig und ging zu unseren Eltern.

Sie sassen schon im Wohnzimmer und redeten, wie erwartet über die Arbeit. In der Zeit deckte ich den Tisch, und stellte das Essen auf. Ich ließ nicht meiner Mutter die ganze Arbeit machen und habe auch etwas mitgeholfen und gekocht.

Als ich fertig war, rief ich alle ins Esszimmer und wir fingen an stumm zu essen. Bis Mrs. Ajas die Stille brach.

"Wie läuft's so in der Schule?", fragte sie mich mit einer sanften Stimme. Ich lächelte sie an und sagte ihr dass alles toll läuft und ich nur 1 oder 2 habe.

Okaaaaay vielleicht war das ein bisschen gelogen aber sie musste ja nicht alles wissen, pssst.

"Das ist aber toll. Killan auch.", sagte sie stolz über ihren Sohn aber dennoch meinte sie es nicht beleidigend oder hatte keinen arroganten Ton in ihrer Stimme.

"Was möchtest du mal werden?", befragte sie mich neugierig weiter. Gerade als ich ihr antworten wollte sprach sie schon dazwischen, "Nein warte sag nichts, ich werde es erraten. Model!", sagte sie nur enthusiastisch.

Ich sah sie fragend an. "Wie kommen Sie darauf?", alle am Tisch blickten sie auch nur mit einem fragenden Blick an, ...ausser Killan. er starrte mich schon die ganze Zeit über an als ob er in Gedanken vertieft sei. Was hatte er nur, dass machte mir langsam Angst.

"Na schau dich doch mal an, lange braune Haare, schöne Augen, lange Wimpern, gross, schöne Figur und hohe Wangenknochen", sprudelte es auf einmal aus ihr heraus. Mir wurde ganz warm. Nicht von der Temperatur die wir hier hatten, sondern weil mir noch niemand zuvor so viele wunderschöne Komplimente gegeben hatte. Nur wurde ich nicht rot, da ich eine braun gebrannte haut hatte. Ausser wenn es mir echt heiss war, wie im Sommer zum Beispiel. Was ich echt schade fand, denn ich fand es süß wenn man rosa Wangen bekam sobald einem etwas peinlich erscheint. Tja leider war es bei mir nicht der Fall.

"Danke sehr, dass ist ziemlich nett von Ihnen aber Sie müssen das alles nicht sagen.", bedankte ich mich bei ihr. Was war das für eine dämliche Antwort. Seht ihr, ich wusste nicht wie ich mit so einer Situation umgehen sollte.

Sie machte eine komische Handbewegung, dass so viel hiess wie 'ach egal'. "Papel la papp. Also erstens, kannst du mich ruhig duzen. Bei 'Sie' fühle ich mich wie eine schrumpelige alte Oma. Und zweitens, natürlich muss ich das sagen. Du trägst fast keine Schminke wie diese lebenden Barbiepuppen die nicht wissen wie man mit Eyeliner und Lippenstift umgehen kann, und hast noch dazu einen bezaubernden Charakter. Du bist eine wahre Naturschönheit!", redete sie weiter. (A/N: Ich finde an schminke nichts verkehrt. Damit wird gemeint das sie Zara - wie schon erwähnt - natürlich schön findet)

She's only my girlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt