Kapitel 25

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"Wieso? Sag mir einfach nur wieso.",flüstere ich. Immer noch den Blick auf mich gerichtet, steht Nick vom Stuhl auf und setzt sich auf das Bett. "Komm her.", sagt er und klopft auf den platz neben sich. Ich bewege mich kein Stück, sondern schließe die Tür und schaue ihn wortlos an. Erinnerungen kommen in mir hoch. Erinnerungen von Nick und mir als Kinder. Wie wir im Sandkasten gespielt haben, Schlammkuchen gemacht haben. Wie wir uns das erste mal gestritten haben und wie wir uns mal als Kinder, zum Spaß geküsst haben. Der Gedanke daran, dass er versucht hat sich das Leben zu nehmen und es ihn anscheinend nicht gekümmert hat, was mit mir passiert, lässt meine ganze Wut ausbrechen, wie einen Vulkan. "Wieso verdammt hast du das gemacht!? Ich kenne dich. Wegen mitleid hast du es bestimmt nicht gemacht. Weißt du überhaupt wie wir alle gelitten haben!? Amanda kam mitten in der Nacht heulend bei mir an. Hast du überhaupt mal an uns gedacht? Ob wir, Deine Freunde seit dem babyalter und deine Familie darunter leiden!? Wie kannst du bloss etwas so Selbstsüchtiges tun!? Weißt du denn nicht mehr, wie wir mal über sowas geredet haben?" Jetzt kann ich meine tränen nicht mehr zurückhalten und sie strömen wie ein Wasserfall an meinen Wangen hinunter. "Wir waren einer Meinung, dass sowas total Selbstsüchtig ist und das egal was passiert, wir sowas niemals machen würden. Ich hab ehrlich darüber nachgedacht, wieso du sowas schlimmes machen kannst, aber mir ist verdammt nochmal nichts eingefallen! Ich..." Meine Stimme bricht und ich kann nichts anderes machen, als meinen Kopf zu senken und versuchen mich zu beruhigen. Arme schlingen sich um mich und Nick drückt mich an seinen Körper. Ich habe meine ganze Wut ausgeschrien und das einzige was mir bleibt sind tränen und leere. Aber diese leere tut gut. Diese ganze Wut musste einfach raus. "Es tut mir leid, Liv. So so leid. Du hast recht. Ich..." Seine schultern fangen an zu beben und ich merke, dass auch er jetzt weint. Seine Umarmung lockert sich, doch ich halte ihn nur noch fester an mir. "Stell dir vor, Amanda hätte dich nicht gefunden... Stell dir vor, ich könnte dich jetzt nicht in den arm nehmen... verdammt, was soll ich denn ohne dich tun?" Ich gehe einen Schritt zurück um ihm in die Augen schauen zu können. "Mach das nie wieder, ok?" Ich sehe den Anflug eines lächelns auf seinem Gesicht und mein ganzer Körper entspannt sich.

(Tut mir echt leid, dass es so lange gedauert hat, aber naja, ihr wisst ja schule und der ganze scheiß... Obwohl das Kapitel nicht so lang ist, hoffe ich, dass es euch gefällt. Ich versuche in den nächsten tagen nochmal upzudaten. Und bis dahin könnt ihr ja für für das kapitel Voten und kommentare schreiben :)♥ )

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