Jack und ich sitzen im Snow white und ich kann meinen Blick gar nicht von ihm lassen. Er erzählt mir die ganze Geschichte von gestern. Wie er zu Tobi gefahren ist und wie überrascht er dann war, als er herausfand, dass er eine Schwester hat. Obwohl ich selber vollkommen überrascht von Rose existenz bin, unterbreche ich ihn nicht. Seine ruhige, sanfte, aber dennoch männliche Stimme, beruhigt mich. Es ist wie ein Lied, dem ich einfach nicht, nicht lauschen kann. Seine Augen glänzen. Jack ist so stolz auf sich. "Ich habe es geschafft. Tobi wird dich, uns, jetzt endlich in ruhe lassen. Eine Sorge weniger." Ich nicke und senke meinen Kopf. "Ja, eine Sorge weniger.", wiederhole ich seine Worte. Er nimmt meine Hand in seine und drückt sie leicht, damit ich zu ihm hochschaue. "Wir schaffen den Rest auch noch, versprochen." Ich schaue in seine Augen und finde keinen einzigen hauch von Zweifel darin. Alles was ich sehe ist Hoffnung und Liebe. Ohne es aufzuhalten heben sich meine Mundwinkel und ich erwidere sein lächeln. "Ja, du hast recht."
Dieses mal erreichen wir rechtzeitig die Schule. Ohne zu hetzen und zu rennen, laufen wir lächelnd und scherzend nebeneinander und spaßen rum. "Ist dir aufgefallen, wie viel sich in so kurzer Zeit geändert hat?" Er blickt zu mir runter und hebt eine Augenbraue. "Ja.", antwortet er schlicht. Ich schließe mein Schließfach und lehne mich mit der Schulter daran ab, wie Jack. Er lächelt wieder und beugt sich langsam zu mir runter. "Aber, ich habe nur das Positive gerade in meinem Kopf und direkt vor meinen Augen." Ich muss wieder lächeln und schließe automatisch meine Augen, als er seine Lippen sanft auf meinen Mund legt.
Kurz vor dem Klingeln erreichen wir die Klasse und laufen zu unseren Plätzen. Ich spüre Cindy's hasserfüllten Blick auf mir und den ihres Gefolges, doch der stört mich nicht. Anstatt wie üblich, sie einfach zu ignorieren, schaue ich zu ihr nach hinten, hebe eine Augenbraue und halte ihren Blick stand. Ohne wegzuschauen, setze ich mich auf meinen Platz. Ich zucke kurz zusammen, als sich warme, weiche Finger um meine schließen. Jack. Er schaut ebenfalls nach hinten zu Cindy und winkt ihr sogar zu. "Na, alles klar Cindy?" "Klar, doch." Sie setzt ihr übliches falsches Lächeln auf und nimmt dann ihr Handy in die Hand um beschäftigt zu wirken. Diesmal habe ich gewonnen, denke ich stolz.
Obwohl ich Jack vertraue, dass er das problem mit Tobi geklärt hat, kann ich nicht auhören zur Tür zu gucken. Immer wieder stelle ich mir vor, wie jemand an die Tür klopft und Tobi reinkommt und mich wieder mit diesem Blick begutachtet und diesem Lächeln. Gänsehaut bildet sich auf meinen Armen und ich zwinge mich selbst dazu einen anderen Gedanken zu fassen. Mein Blick bleibt an Jack stehen. Er ist so vertieft in den Unterricht. Miss Wuong erzählt uns gerade alles, was in unserem Mythen Referat vorkommen muss. Bis zu diesem Moment habe ich dieses Referat total vergessen. Unweigerlich schweifen meine Gedanken vom Referat wieder zu Jack. An dem Tag, an dem wir dies aufbekommen haben, ist er neu in meine Klasse gekommen. Ich weiß noch wie er auf mich zukam und sich neben mich setzte. Ich schaue wieder auf ihn. Er ist immer noch so wunderschön wie am ersten Tag, selbst von der Seite. Doch dieses mal ist etwas anders. Ich empfinde was anderes, wenn ich ihn anschaue. Mein Herz schlägt schneller und ich habe immer wieder das Bedürfnis meinen Kopf einfach auf seine Brust zu legen und seine starken Arme um mich zu spüren. Ich möchte seine wärme auf meiner Haut spüren und seinen Geruch einatmen und seine Stimme in meinen Ohren hören.
"Liv, könnten sie bitte aufhören ihren Nachbarn anzusehen und dem Unterricht folgen?" Mein Körper zuckt zusammen und ich hebe meinen Kopf ruckartig. "Wie bitte?" Miss Wuong funkelt mich böse an, hat aber dennoch gleichzeitig ein kleines Lächeln im Gesicht. Die ganze Klasse lacht und Jack wird leicht rot, als ich zu ihm schaue. "Passen sie einfach auf, Liv" "Ja ma'm." Ich sinke meinen Blick und versuche meine röte im Gesicht zu verstecken. Unweigerlichh beise ich mir auf die Unterlippe und verfluche mich selbst. Das war mir sogar vor Jack peinlich.
Selbst als es zur Pause klingelt, ist mir die Röte noch nicht aus dem Gesicht gewichen. "Ach komm Liv, so peinlich war es nun auch wieder nicht. Ist doch süß, wenn du deinen Freund im Unterricht anstarrst." "Ach, sei leise. Du warst ja nicht an meiner stellle." Gespielt beleidigt ziehe ich meine Hand aus seiner. "Nein, dass nicht. Aber ich war immerhin der Sitznachbar, den du angeglotzt hast." Ich funkel ihn böse an und beschleunige mein Tempo. Seine Arme schlingen sich von hinten um mich und ich verliere meine gespielt, beleidigte Fassade und muss lächeln. "Duuu." Jack gibt mir einen Kuss auf die Wange, bevor er nach meiner Hand greift und wieder neben mir läuft, "Ich?" "Fährst du mich nach der Schule zu Nick, in die Klinik?" "Natürlich." "Danke."
Als wir in der Mittagspause zu unserem Tisch laufen, sitzen Tim und Amanda schon da und ihre Blicke folgen uns auf schritt und tritt, sobald sie uns erblickt haben. "Na hallo das Pärchen wörüber heute am meisten geredet wird.",begrüßt uns Amanda mit einem lüsternen Blick. Wie gewohnt setze ich mich neben Amanda und Jack nimmt neben Tim platz. Kaum packe ich mein Brot aus, öffnet Tim seinen Mund. "Hast du Nick schon besucht, Liv?" Zur Antwort nicke ich nur leicht. "Ich hab vor ihn heute nach der Schule nochmal zu besuchen. Wo ich das letzte mal das war.. Naja, da ist es nicht gerade gut aussgegangen." Amanda streicht mir über den Arm und schaut mich mitfühlend an. "Wir wissen davon, Nick hat uns alles erzählt.", sagt Tim ruhig. "Alles? Wirklich alles? Nicht nur das mit mir?" "Alles.", wiederholt Tim. "Und du solltest auch alles erfahren." Ich nicke wieder und mein Blick fällt von Tim auf Amanda und dann zu Jack, der mir aufmunternd zulächelt. Doch dieses mal lächel ich nicht zurück. Ich weiß nicht, ob Nick mir noch schlimmeres zu erzählen hat. Doch wenn Amanda und Tim ihm verzeihen konnten, dann sollte ich das wohl auch können.
(Also, erstmal: Es tut mir wirklich wirklich leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich hatte wirklich keine Zeit. Immer wenn ich weiterschreiben wollte, habe ich einfach keine Zeit dafür gefunden. Entweder kam die Schule dazwischen, oder ich musste Arbeiten. Also, dass tut mir echt wirklich leid. Und so ein Kapitel dauert ja auch immer etwas, es ist ja nicht so, dass es in einer stunde oder 'ner halben schon fertig ist. Ich hoffe ihr versteht das, Wie auch immer, ich hoffe das Kapitel gefällt euch trotzdem und vergesst nicht zu voten und falls ihr noch nicht für die anderen Kapitel gevotet habt, bitte ich euch es zu tun, weil ich mir wirklich wünsche, dass noch mehr menschen meine geschichte lesen. Und vergesst nicht, ihr könnt mir gerne immer wieder kommentare schreiben und tipps geben, was ich besser machen könnte. Ich bin offen für alles. :)♥)
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Sommerregen
Teen FictionKaum sind die Sommerferien und das Reisen vorbei, fängt Livs langweiliges Leben in England wieder an. Wieder der gleiche Alltag: Zur Schule gehen. Freunde treffen. Fernweh. Doch alles ändert sich, als plötzlich ein neuer Junge in die Stadt zieht.