Es ist nicht gut für ihn mit mir befreundet zu sein. Vorallem nicht jetzt, wo Tobi wieder da ist.
Tobi... Dieses Arschloch. Er hat mein ganzes Leben zerstört und das schlimmste, er hat mich zerstört. Mich zu etwas gemacht, was ich nicht sein wollte, was ich nicht war. Ich habe mich verloren und beinahe auch meine Familie und Freunde. Das beste war wohl, als ich zum Schluss ihn verloren habe.
Am Anfang dachte ich immer Liebe könnte einen nicht blind machen, dass man, obwohl man verliebt ist, immer noch Kontrolle über sich selbst hat, aber als ich mich in Tobi verliebte, überraschte mich die Wahrheit wie eine Lawine.
Meine ganzen Gefühle kommen wieder hoch. Mein ganzer Hass, die Trauer, Sehnsucht, aber überraschenderweise auch Gefühle für Jack, was auch immer das für Gefühle sind.
Meine Augen füllen sich wieder mit Tränen und ich muss hier so schnell wie möglich weg.
"Ich sollte wohl jetzt Gehen." Anscheinend war Jack auch gerade in seinen ganz eigenen Gedanken vertieft, bis ich ihn geweckt habe.
"Was, wieso? Du.."
"tschüss. Bis bald."
Eiskalt verlasse ich sein Zimmer und renne, am Wartezimmer vorbei, zum Ausgang. Ich höre, wie Tim mich ruft, aber ich laufe Einfach weiter, als wenn ich ihn nicht gehört hätte. Es strömt draußen wie sonst was, aber der kalte Regen stört mich nicht, ganz im Gegenteil, er tut mir sogar gut. Meine glühenden Wangen kühlen langsam wieder ab und mein Tempo nimmt ebenfalls immer mehr ab. Eigentlich hatte ich vor, nach Hause zu gehen, aber meine Füße tragen mich zu einem ganz anderen Ort.
Erschöpft setze ich mich auf den nassen Rasen und beobachte wie die dicken Regentropfen auf die Wasseroberfläche klatschen. Mir war nicht mal bewusst wo ich hin renne, bis ich hier beim See ankam. Bei meinem See, dem meiner Mutter und mir. Im Sommer haben wir hier immer gebadet und Picknicke gemacht. Wir haben Blumen gepflückt und uns Blumenkronen gebastelt. Wenn es dann kälter geworden ist und der Schnee kam und das Wasser zu Eis gefrierte, liefen wir auf dem Eis schlittschuh. Wir waren immer hier. So viele Erinnerungen verbinden mich mit diesem Ort. So viele Erinnerungen von meiner Mutter und mir, nur von uns beiden. Denn niemand sonst kennt diesen Ort. Es ist ein heiliger geheimer Ort für mich. Ich habe keinem von diesem See erzählt, nicht meinen Freunden und nicht mal Tobi, als ich Hals über Kopf in ihn verliebt war. Ich war seit Monaten nicht mehr hier, aber erst jetzt merke ich, wie sehr mir dieser Platz doch gefehlt hat.
"Mum. Ich wünschte du wärst hier."
Noch lange sitze ich einfach nur da und beobachte den See. Erst, als ich wirklich friere, beschließe ich nach Hause zu gehen.
Als ich das Haus betrete, weiß ich sofort, dass keiner da ist und bin insgeheim ganz dankbar dafür. Ich beschließe als erstes zu Baden, damit ich wieder ein bisschen aufgewärmt werde und einen klaren Kopf fassen kann. Danach, mache ich mir Tee und lege mich mit tausend decken und Kissen auf die Couch und schaue mir alte Disney Filme an.
(Sorry, dass das Kapitel so kurz ist und so wenig passiert. Ich hatte heute nicht so viel Zeit, aber da ich mir vorgenommen habe, jetzt wegen den Ferien, jeden Tag upzudaten, wollte ich jetzt Einfach noch kurz das Kapitel schreiben. Naja, ich hoffe es gefällt euch trotzdem und bitte votet. Und DANKE DANKE DANKE für die Kommentare, ich habe mich wirklich riesig gefreut <3)

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Sommerregen
Roman pour AdolescentsKaum sind die Sommerferien und das Reisen vorbei, fängt Livs langweiliges Leben in England wieder an. Wieder der gleiche Alltag: Zur Schule gehen. Freunde treffen. Fernweh. Doch alles ändert sich, als plötzlich ein neuer Junge in die Stadt zieht.