Till the End (Harry Potter FanFiktion)

Kapitel 16 - Unfrozen

"Mir obliegt die Aufgabe, Sie auf den Weihnachtsball vorzubereiten. Dieser ist beim trimagischen Turnier seit je an Tradition und Slytherin wird sich unter gar keinen Umständen..." Snape machte eine kurze aber äußerst wirkungsvolle Pause. „...blamieren."

Wir hatten uns in einem Raum des unterirdischen Teiles des Schlosses eingefunden. Die Mädchen auf der einen Seite, die Jungs auf der anderen. Vom Weihnachtsball hatte ich bis zu diesem Augenblick noch nichts gewusst und lauschte nun gespannt unserem Hauslehrer. Als er kurz darauf erwähnte, dass es ein Tanz sein sollte, den wir hier nun lernen würden, zeichnete sich auf meinem Gesicht eher Unmut als Begeisterung, wie bei den restlichen Mädchen der Fall war, ab. Sofort brach unruhiges Getuschel aus, wobei mir Daphne ein „Merlin, ich kann doch nicht Mal ansatzweise tanzen." zukommen ließ, was mich zum Grinsen brachte. Selber Gedanke.

„Ruhe." machte Snape sämtlichen Gesprächen den Gar aus, obwohl seine Stimme dieselbe Tonlage wie eh und je hatte.

„Der Tanz erfordert Konzentration und Disziplin. Jeder von euch wird ihn beherrschen, egal wie untalentiert manche von euch auch sein mögen. Freiwillige vortreten." begann er ohne Umschweife. War das sein Ernst? Jedes einzelne Augenpaar hier in diesem Raum war auf Snape gerichtet. Die Mädchen jedoch wurden so plötzlich ganz klein und auch ich trat ein paar Schritte zurück und versuchte mich in eine hintere Reihe zu drängen, um auf keinen Fall aufgefordert zu werden.

„Wie wäre es mit Hastings?" ertönte auf einmal die Stimme von Malfoy und ich knirschte rein aus Reflex mit den Zähnen, als ich ihn meinen Namen aussprechen hörte. Konnte dieses Platinblondie nicht ein einziges Mal seinen Mund halten? Erbost funkelte ich ihn von der anderen Seite aus an und wenn Blicke töten könnten, dass würde Malfoy gerade unerträgliche, bestialische Schmerzen erleiden.

„Hastings. Vortreten."

„Was?" rief ich viel zu laut aus Reflex.

„Vortreten."

Warum zum Teufel nahm er Malfoys Worte ernst? Warum zog er ihm nicht einfach ein paar Hauspunkte ab, so wie es jeder andere Professor tun würde? Ja... warum?

Meine Wangen begannen zu glühen, als ich zögerlich nach vorne trat. Das leise Gelächter der Slytherins rund um mich herum, trug nicht gerade zum Besseren bei. Womit hatte ich das bloß verdient? Malfoy. Wenn ich ihn in die Finger bekam...

Zwei große Schritte blieb ich von ihm entfernt stehen und sah zu Snape hoch, der mich mit demselben Gesichtsausdruck wie eh und je anstarrte. Seine Miene war aalglatt, ließ nicht die leiseste Gefühlsregung erkennen. Mein Herz hämmerte peinlich berührt gegen meinen Brustkorb. Aus dem Augenwinkel konnte man erkennen, wie Daphne krampfhaft ein lautes Prusten zurückhielt. Na toll,... heute Abend, wenn wir alle in unseren Betten liegen würden, würde mich Daphne diesen peinlichen Moment ganz bestimmt nochmals durchleben lassen.

Snape sagte mir an, welche Haltung ich einnehmen musste und ich leistete seinen Worten Folge. Es war mir an sich nicht unangenehm ausgerechnet mit Snape zu tanzen. Hagrid wäre viel schlimmer gewesen. Oder Filch. Oder... gut, die Liste war lang. Nur, vor allen anderen mit einem Professor, unserem Hauslehrer, tanzen zu müssen, das war wirklich tragisch.

Was im Übrigen auch noch tragisch war, war, dass ganz Hogwarts irgendwie von dem Vorfall mit der Alten Weide erfahren hatte. Die Zwillinge als auch Ginny schworen, dass sie kein Sterbenswörtchen darüber verloren hatten und ich glaubte ihnen auch. Dennoch war es ärgerlich und langsam hatte ich es satt, dass ich andauernd in der Schusslinie stand. Viele Schüler sahen sich nunmehr darin bestätigt, dass mit mir etwas nicht stimmen konnte und langsam begann ich es auch zu glauben.