My Second Page || Boyxboy

56

Jay:

"Warum?" krächzte ich, mit einer heißeren Stimme vom ganzen Weinen und vergrub meinen Kopf noch mehr in Blakes Schulter. "Warum hast du mir das angetan?" wiederholte ich flüsternd, als er nach einiger Zeit immer noch nicht geantwortet hatte. Meine Tränen waren mittlerweile versiegt und ich war jetzt nur noch verwirrt von seinem Verhalten.
"Weil ... weil ich ... Angst hatte" nuschelte Blake unverständlich in mein Haar.
Als ich die Worte realisierte, löste ich mich ein wenig von Blakes starken Griff, sodass wir uns in die Augen schauen konnte und sah, dass er auch Tränen in den Augen hatte.
"Was? Wovor?" fragte ich ihn leise und sah Blake tief in die Augen.
"Ich hatte Angst vor ... ich hatte Angst vor meinen ... Gefühlen für dich" flüsterte Blake und verstärkte seinen Griff um mich ein wenig. "An dem Tag, an dem ich von meinem letzten Auftrag heim gekommen bin... Ich war schon wach, als du ... als du mir das gesagt hast." versuchte er es mir zu erklären und wandte nervös seinen Blick ab. "Du hast gehört, dass ich dich-" wollte ich sagen, doch wurde wieder von Blake unterbrochen. "Ja, ich hab es gehört"
"U-und wovor hast du Angst" fragte ich ihn mit zittriger Stimme und dann zerbrach ich innerlich, als mir bewusst wurde, warum er sich so verhalten hatte, doch ich versuchte stark zu wirken.
"Du hast Angst, dass ich, wenn du mich jetzt rausschmeißt, zur Polizei renne und ihnen erzähle, dass du mich hier gegen meinen Willen gefangen gehalten hast und du dann in Schwierigkeiten gerätst." sagte ich monoton und löste mich nun ganz von Blake. "Was?" fragte mich dieser nur verwirrt, doch ich ignorierte es.
"Keine Sorge. I-ich werd nichts sagen. Ich ... ich muss nur meine Sachen holen und dann bin ich weg" redete ich weiter und wollte gerade schon zur Treppe rennen, als mich Blake an der Schulter packte und mich aufhielt.
"Was redest du da?" fragte er mich verwirrt.
"Ich habs schon verstanden, dass du nichts mehr mit mir zutun haben willst" erwiderte ich und versuchte krampfhaft dieses Mal meine Tränen zu unterdrücken. "Ich gehe jetzt und wir ... vergessen das ganze ganz einfach. Wenn wir uns irgendwo treffen, können wir so tun, als kennen wir uns nicht und ich halte auch meine Klappe. Wegen mir wirst du in keine Schwierigkeiten geraten, versprochen."
"Jetzt bleib doch mal hier. Wohin könntest du denn überhaupt? Du hast doch sonst niemanden."
Und ein weiterer Schlag mitten ins Gesicht.
"I-ich find schon was" murmelte ich und setzte meinen Weg fort.
"Jay! Jetzt bleib verdammt nochmal stehen und lass mich mal ausreden! Ich habs nicht so gemeint!" schrie mir Blake hinterher und drehte mich wieder an der Schulter um.

"Ja, ich hab mich richtig scheisse benommen. Ja, ich bin ein elendiger, dreckiger Bastard. Und ja, ich hab so jemanden wie dich nicht verdient, aber lass mich es dir doch bitte erklären!" Er sah mich eindringlich an und ich konnte die Verzweiflung, die sich in seinen Augen widerspiegelte, sehen.
Als ich zögerlich nickte sprach er weiter und sah mir dabei tief in meine Augen: "Als ich gehört habe, dass du mich ... dass du mich ... liebst, kam ich einfach mit der ganzen Situation nicht klar. Noch nie in meinem Leben hat jemand diese drei Worte zu mir gesagt und ich wusste nicht, wie ich damit umgehen soll, verstehst du. Noch nie in meinem Leben wurde ich wirklich geliebt und es war mir einfach alles zu viel. Zuerst viel mir auf, dass du mir immer und immer wichtiger wurdest. Du hast mich einfach so fasziniert und ich liebe es, wenn du vor mir deine Fassade fallen lässt. Du bist in meinen Augen schlichtweg ein perfekter Mensch, Jay. Als wir dann auch noch miteinander geschlafen haben und diese ganzen Zärtlichkeiten miteinander ausgetauscht haben, wurdest du mir ... zu wichtig. Ich mochte dich in meinen Augen einfach viel zu sehr und das machte mir Angst. Ich weiß, dass das keine Rechtfertigung ist, aber was mache ich denn, wenn du mich jetzt verlässt oder ..." sprach er weiter und ich unterbrach ihn wieder.
"Du mochtest mich?" fragte ich ihn mit zittriger Stimme. "Ja! ...N-nein, nein!....Verdammt ... ich... ich liebe dich einfach!" sagte er, nahm mein Gesicht auf einmal in seine Hände und küsste mich vorsichtig.

Heyy!
Hier ein neues Kapitel:)
Naja, und lasst mir gerne eure Meinung da<3