36. Schweigepflicht

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Es ruckelte leicht, als der Krankenwagen in abbog. "Wir sind gleich da.." informierte mich ein Helfer und ich nickte zitternd. "Alles wird gut Nath.." flüsterte ich und drückte leicht seine Hand.

Die ganze Zeit hoffte ich das er aufwachte und mir in die Augen schaute.. Doch es passierte nichts, er lag still und leicht atmend neben mir.


"Wissen sie ob er irgendeine Krankheit hat?" fragte mich ein Sanitäter und riss mich aus meine Gedanken. "N-nein.. Wieso sollte ich denn.." fragte ich verwirrt doch brach schnell ab. Sie glaubten ja, ich sei Naths feste Freundin. Da würde man so was ja wissen. "W-wir sind noch nicht lange zusammen!" log ich und sah auf den Boden.


"Naja, wir werden es schon herraus finden. Wir sind auch in ein paar Minuten da! Sie brauchen sich keine Sorgen machen!" versuchte mich der nette Herr zu beruhigen. Ich nickte nur und strich mir nervös durch die Haare..


Nach fünf Minuten hielt der Krankenwagen und die Sanitäter trugen Nath, samt Trage aus dem Wagen. Ich lief, immer noch mit zitternden Händen, hinter ihnen her. "Wir bringen ihn in die 4 Etage! Kommen sie dahin und fragen sie nach ihm, wenn sie sich etwas beruhigt haben. Sollte etwas sein, rufen sie bitte einen Arzt!" sagte eine Frau die plötzlich neben mir auftauchte.


"Darf ich nicht mit?" fragte ich besorgt. "Nein, sie sind kein Familienmitglied! Es tut mir leid.."sagte sie mit Mitleid in der Stimme. Dann verabschiedete sie sich und ich setzte mich auf eine nahegelegene Bank. Ich atmete tief durch und strich mir nervös durch die Haare. Da mir die Sorge und Last von den Schultern viel, kullterten die ersten Tränen über mein Gesicht..


Meine Brust hob und senkte sich unregelmäßig.. Tränen wischte ich mir vom Gesicht und rünfte meine Nase. Langsam musste aber auch gut sein. Ich musste stark sein! Stark für Nath!


Also biss ich meine Zähne zusammen und ging ins Krankenhaus in die 4. Etage. Dann fragte ich die Dame am Schalter nach Nathaniel, der gerade eingeliefert worden war. Ich log dazu noch das ich seine feste Freundin war und übertrieb etwas mit meiner Fuhrsorgeichkeit. So schaffte ich es in den Raum D217 zu gelangen.


Ich klopfte vorsichtig und ging dann hinein. Ich späte in den Raum und entdeckte Nath, in einem Krankenbett, an Kabel angeschlossen, schlafend. Neben ihm stand ein Mann im Kittel, mit einer Brilße und schrieb etwas auf eine Akte. "Entschuldigung? Darf ich eintreten?" fragte ich höflich.


Da der Arzt mich erst jetzt bemerkt hatte legte er die Akte zur Seite. "Kommen sie rein. Sie sind dann also seine Freundin ja? Hätte ich ja nicht gedacht. Das Nathaniel jemanden an sich ran lässt.." murmelte er grübelnd. "Ja bin ich. Hanna, mein Name.." sagte ich mit leicht zitternder Stimme. "Sie kennen Nath?" fragte ich, doch bereute diese Frage sofort.


"Ja! Hat er ihnen das nicht erzählt? Er ist ja öfter hier!" sagte er und lächelte mit schüttelndem Kopf. Doch in seinem Augen konnte ich leichte Trauer erkennen.

"Wieso öfter?" schoss es aus mir und der Arzt,  Dr. Hardigon, schaute mich durchdringend an.


"Und sie meinen seine Freundin zu sein?" fragte er erneut. Ich seufzte.. "Ich.. Bin eine Freu- eine Klassenkameradin." offenbarte ich die Wahrheit. "Aber ich mache mir ernsthafte Sorgen um Nath! Wir.. Ich.. Also er.." stotterte ich. "Ich verstehe schon!" sagte der Arzt lächelnd.


"Trotzdem kann ich ihnen nicht sagen was Nathaniel hat! Ich unterliege meiner Schweigepflicht!" erklärte mir Dr. Hardigon. Ich atmete tief ein.. "Aber.." versuchte ich es. "Nein, entweder er erzählt es ihnen selbst, oder ein Familienmitglieder tut es!" sagte er. Ich nickte geknickt.


"Und so leid es mir tut, da sie nicht seine Feste Freundin sind, muss ich sie bitten zu gehen!" bittete er mich, ich wollte protestieren, doch ließ es über mich ergehen. Einen kurzen Blick erhaschte ich noch von Nath.. Wurde aber dann aus dem Raum geschoben.


Ich ging also aus dem Krankenhaus und suchte die nächste Bushaltestelle. Nach Hause würde ich nicht fahren. Nein. Familienmitglieder hat der Doc gesagt! Und das würde ich auch ernst nehmen! Also stieg ich in den Bus und fuhr zu Naths Heim. Seine 'Mutter' würde mir bestimmt Auskunft geben können.

Das hoffte ich auf jedenfall.


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Hey ihr ungeduldigen Menschleins!

Ihr könnt aber auch nicht warten! Hier ein neues, aber Kurzes Kapitel. Und ja, vielleicht ist es nicht so gut wie andere, aber nur weil ich im Moment sehr wenig Zeit und Motivation habe!

Ich hoffe ihr versteht mich.
Einen wunderschönen Abend euch noch!

~dinasDreamworld

Die Augen eines BadboysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt