Völlig müde und mit einem pochenden Schmerz im Kopf öffnete ich meine Augen. Ich fuhr mir über die Schläfen und hielt mir dann eine Hand an den Kopf. Das konnte doch wirklich nicht wahr sein. So viel hatte ich gestern doch überhaupt nicht getrunken? Verwirrt blinzelte ich ein paar Mal. Wo bin ich? Geschockt schaute ich mich blitzschnell im Raum um und stellte fest, dass neben mir ein gutaussehender, dunkelhaariger, junger Mann lag. Damian. Ein Gedankenblitz, durchfuhr mein Gehirn und Bilder vom gestrigen Abend tauchten vor meinem inneren Auge auf. Schnell sprang ich aus dem Bett, sammelte meine Kleidung auf dem Boden zusammen, zog mich an, schnappte mir schnell noch meine Jacke und wollte dann verschwinden.
》Du willst doch etwa nicht verschwinden, ohne Ciao zu sagen?《 ertönte plötzlich seine raue Morgenstimme und ich hielt inne in meiner Bewegung. Auch das noch. Hätte er nicht einfach noch fünf Minuten weiter schlafen können? Ich drehte mich um und grinste Damian, der grade vom Bett aufstand, zuckersüß an. 》Doch. Genau das war mein Plan.《 schulterzuckend schaute ich ihn weiter an. Er kam direkt auf mich zu. Ich schluckte schwer. Verdammt. Warum rennst du nicht einfach davon? 》Bekomme ich wenigstens noch deine Nummer?《 fragte er mich mit einem schmutzigen Grinsen im Gesicht und griff nach meinem Handgelenk. Kann er vergessen! Das war eine einmalige Sache. 》Nein!《 entgegnete ich ihm und wollte mein Handgelenk befreien. Doch leider ließ er nicht los. 》Wieso nicht? Die Nummer gestern war echt heiß und ich würde sie gerne bei Gelegenheit wiederholen.《 siegessicher fuhr er sich mit seiner Zunge, über die Unterlippe. 》Vergess es! Das war eine einmalige Sache!《 fauchte ich ihn an, entriss ihm mein Handgelenk und rannte aus seine Studentenheimwohnung, alle Stockwerke nach unten, wo ich draußen mein Handy zuckte und meinen Bruder anrief. Der Volltrottel hat mir gestern Abend nämlich meine Zigaretten geklaut, der kann jetzt schön antanzen und mit mir eine Rauchen.
》Was gibt es, Schwesterherz?《 lachte Adam in den Hörer. 》Wo bist du?《 wollte ich wissen. 》In meiner Wohnung.《 lachte er wissend. Genervt verdrehte ich die Augen. 》Warum? Wo bist du?《 erkundigte er sich nun. 》Vor dem Studentenwohnheim. Ich will eine Rauchen.《 fauchte ich in den Hörer, woraufhin Adam auflachte. 》Block C, zweiter Stock, Wohnung 24. Klopf einfach, wenn du da bist.《 gab Adam nur knapp von sich und leggte dann auf, ohne auf eine Antwort von mir zu warten. Verwirrt drehte ich mich um und begutachtete das Gebäude, auf welchem groß und fett der Buchstabe A stand. Und wo ist bitte C? Wutentschnaubt lief ich weiter zum Nächsten. Wie nicht anderst Erwartet war es nicht C, sondern B. Also lief ich noch einen Block weiter und siehe da, ich stand vor C. Zufrieden grinste ich, betratt das Wohnheim, rannte in den zweiten Stock und suchte wie eine Verrückte die Wohnung mit der Nummer 24.
Außer Atem kam ich vor Adams Wohnung zum stehen und klopfte wie verrückt gegen die Tür. Mein Bruder riss die Tür auf und ich stolperte genau in seine Arme. 》Schwesterherz, alles gut, du hast mich gefunden.《 lachte Adam, dieser Volltrottel. 》Geb mir sofort meine Kippen zurück, sonst rast ich aus.《 fluchte ich. Adam hingegen, entgegnete nichts, sondern zerrte mich einfach auf den kleinen Balkon. Zu meinem Verwundern, war Anna dort und rauchte. Was zum Teufel, macht Anna bitte hier? Mein Bruder ging sich einmal durch die dunklen Haare, während Anna nur mit den Schultern zuckte. 》Wo kommst du eigentlich her?《 wollte Adam wissen und musterte mich ganz genau. Ich jedoch Antwortete nicht, sondern riss ihm meine Zigarettenschachtel aus der Hand. 》Ist das dein fucking Ernst?《 schrie ich hysterisch, als ich sah, dass sich nur noch zwei Zigaretten in der Schachtel befanden. 》Die Schachtel war noch dreiviertel voll und jetzt sind nur noch zwei drinne?《 wütend schaute ich Adam an. 》Ist doch perfekt. Eine für dich und eine für mich.《 schnell klaute er sich eine Zigarette raus, bevor ich reagieren konnte und grinste mich scheinheilig an. 》Ich hasse dich!《 fluchte ich und zündete mir die letzte Zigarette an, bevor Adam doch noch auf die Idee kommt, mir keine zu gönnen. Ein großer Bruder kann manchmal wirklich sehr anstrengend sein.
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Bad Teacher
RomanceZwei Herzen, Zwei Geschichten, Zwei Menschen, treffen in einer Nacht aufeinander. Eine Nacht, die einmalig sein sollte. Eine Nacht, die in Vergessenheit gerufen werden sollte. Eine Nacht, die zur großen Liebe führt. Liebe ist nicht einfach. Liebe is...