Bad Teacher

32. Beste Freunde

》Ich dachte du wolltest gestern Abend vorbei kommen?《 beleidigt verschränkt Pi die Arme vor der Brust und zieht einen Schmollmund, als ich in sein Haus eintrette.

Mittlerweile haben wir Sonntagnachmittag und Damian war der Meinung, er fährt mich jetzt nach Hause.

Doch ich habe mich zu Pi fahren lassen, da ich zu Hause eh nur alleine rum sitze und Pi schließlich noch mit der Wahrheit aufklären muss.

》Ich bin doch jetzt hier, also alles gut.《 grinse ich meinen besten Freund an und gehe in sein Zimmer.

Pi folgt mir natürlich und lässt mich keine einzige Sekunde aus den Augen. Natürlich nicht, schließlich will er einige Dinge von mir wissen.

》Seit wann bist du mit Mason zusammen?《 lässt er die Bombe sofort platzen und setzt sich auf seinen Schreibtischstuhl.

》Ich bin nicht mit ihm zusammen.《 gebe ich patzig von mir.

Es reggt mich einfach auf, dass Pi diesen Schwachsinn glaubt.

》Weshalb nennt er dich dann Schatz?《 skeptisch zieht Pi seine Brauen in die Höhe und betont das Wort Schatz, selbstverständlich.

》Weil er mich ärgern will?《 es ist mehr eine Frage, statt eine Aussage. Doch Pi scheint dies nichts aus zu machen.

》Falsch. Er steht auf dich.《 wissend grinst Pi mich an, doch ich schüttel den Kopf. 》Klar. Er hat mich am Freitag total angefleht, ihm deine Handynummer zu geben.《 zwinkert Pi mir zu und fährt sich durch sein blondes Haar.

》Bist du eigentlich noch ganz bei Sinnen, ihn meine Nummer zu geben?《 fauche ich los und verenge meine Augen zu Schlitzen.

Selbstverständlich bin ich nicht auf Pi sauer, jedoch kann er dies gerne denken.

》Ich wollte dir nur helfen. Schließlich stehst du auf ihn und er auf dich.《 Pi's Grinsen wird immer größer und am Liebsten würde ich es ihm auf der Stelle aus dem Gesicht schlagen.

》Ich stehe nicht auf ihn.《 stampfe ich, wie ein kleines Kind, mit den Füßen.

Mein bester Freund fällt in schallendes Gelächter, was dazu führt das ich meinen Blick verfinstere.

》Du stehst überhaupt nicht auf ihn, nein. Florina, ich kenne dich lange genug.《 sagt Pi ernst und schaut mir direkt in die Augen.

Ich schlucke einmal schwer. Ich weiß, dass Pi Recht hat, aber ich will das er Unrecht hat. Ich will nicht auf Damian stehen.

》Ja gut.《 knurre ich und lasse mich auf sein Bett fallen.

Ich vergrabe mein Gesicht in meinen Händen und wünsche mir so sehr, dass dieses Wirrwarr von Gefühlen bald aufhört.

》Du hast es zugegeben?《 verblüfft hebt Pi eine Augenbraue und klatscht sich zufrieden in die Hände.

》Halt die Fresse!《 knurre ich.

Auf meine Worte hin, lacht Pi einfach nur, aber lässt mich zum Glück damit in Ruhe.

》Lass uns in die Stadt gehen und ein Eis essen.《 fängt Pi plötzlich nach einigen Minuten an zu reden und lässt mich ihn skeptisch bewundern.

》Wir haben Ende Oktober? Findest du es nicht etwas kalt, für ein Eis?《 lache ich und schaue Pi belustigt an.

》Eis geht immer.《 protestiert Pi und verschränkt seine Arme.

》Aber...《 fange ich an, doch Pi unterbricht mich. 》Nichts aber.《 schüttelt er den Kopf, schnappt sich seine Autoschlüssel und schaut mich auffordernd an.