Seitdem ich zu Hause bin, stopfe ich mich mit Eiscreme voll und schaue, von meiner Lieblingsserie, eine Folge, nach der anderen.
Irgendwann, am frühen Abend, klingelt es an der Haustür. Genervt stöhne ich auf und stehe nur wiederwillig von der Couch auf. Langsam gehe ich zur Tür und öffne diese.
》Hey.《 grinst er schief, während er lässig im Türrahmen steht. 》Was willst du?《 fauche ich ihn zugleich an und gehe in die Küche. Er schließt die Haustür, hinter sich und folgt mir dann. 》Mit dir Essen.《 lächelt er und geht sich, durch sein dichtes, dunkles Haar. 》Ich aber nicht mit dir.《 knurre ich und nehme mir die Flasche Limonade, aus dem Kühlschrank. 》Ich kann uns auch etwas hier her liefern lassen.《 zuckt er mit den Schultern und lehnt sich gegen den Kühlschrank, wärend ich einen Schluck trinke. 》Ich habe keinen Hunger.《 meine ich und schubbse ihb schroff, von meinem Kühlschrank weg, um die Limonade wieder hineinzustellen.
》Frag ein anderes Weib. Ich bin mir sicher, keine andere wird dir dieses Angebot ausschlagen.《 sage ich und gehe ins Wohnzimmer, ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen. 》Das glaube ich dir sofort.《 lacht er laut und stellt sich vor den Fernseher. 》Verpiss dich!《 knurre ich, da ich meine Ruhe haben will und einfach meine Lieblingsserie weiter schauen möchte.
》Ich bleibe hier.《 grinst er frech und verschränkt seine Arme, provozierend, vor der Brust. 》Warum?《 misstrauisch ziehe ich meine Augenbrauen in die Höhe. 》Weil ich mit dir Zeit verbringen möchte.《 zuckt er mit den Schultern und beißt sich unsicher, auf die Unterlippe. 》Im Ernst, was soll der Scheiß, Damian?《 lache ich auf und mustere ihn ganz genau. 》Das war mein Ernst.《 sagt er gekränkt und fährt sich durch die Haare. Geschockt schaue ich ihn an.
'Das war mein Ernst.' Immer wieder, wiederhole ich diesen einen Satz, in meinem Kopf, aber dort will er einfach keinen Sinn ergeben.
》Was willst du Essen?《 plötzlich sitzt er neben mir, woraufhin ich erst ein paar Mal blinzeln muss. 》Nichts.《 schüttel ich dann meinen Kopf und starre in seine braunen Augen. 》Also Pizza.《 klatscht er zufrieden, wie ein kleiner Junge, in die Hände.
Ich verdrehe genervt meine Augen, als Damian von der Couch springt und beim Lieferservice anruft. Kann er es nicht einfach lassen? Er benimmt sich gerade wirklich wie ein kleines Kind, dass unbedingt seinen Kopf haben muss.
》Die Pizza ist bestellt.《 grinst er zufrieden, als er plötzlich wieder vor mir steht und mich somit aus meinen Gedanken zieht. 》Schön. Wenn die Pizza da ist, kannst du sie ja dann mitnehmen und gehen.《 gebe ich eiskalt von mir und wende den Blick von ihm ab. Doch Damian, antwortet auf meine Worte nicht, im Gegenteil, er lacht einfach nur.
》Was machst du am Wochenende?《 ertönt seine schmatzende Stimme, als er eine halbe Stunde später, auf dem Sessel sitzt und seine Pizza isst. Blitzschnell starre ich ihn an und verenge meine Augen zu schlitzen. 》Was geht es dich an?《 knurre ich gefährlich. Damian beißt sich auf die Unterlippe, ehe er schwach lächelt. Verwirrt darüber, dass er lächelt, schüttele ich einfach nur mit meinem Kopf. Was ist mit ihm los, dass er plötzlich kein Contra mehr gibt? Macht er es mit Absicht? Will er mich absichtlich verwirren? Will er mich tatsächlich in den Wahnsinn treiben? Ich schlucke. Meine Gedanken, bringen mich noch eines Tages um. Ich schnappe mir meine Tasche, die neben der Couch liegt und renne dann, so schnell ich kann, hoch ins Bad, wo ich die Badezimmertür hinter mir abschließe.
Ich wühle in meiner Tasche herum, es befinden sich einfach viel zu viele Dinge in ihr. 》Florina?《 seine Stimme ertönt und ist sichtlich verwirrt. Vermutlich wird er mich jetzt suchen. Doch das ist mir egal. Hier rein kommen, wird er nicht! Hastig nehme ich die Arzneipackung, mit der Aufschrift Antidepressiva, heraus. Ich kneife meine Augen zusammen. Ich kneife meine Augen immer zusammen, wenn ich diese Packung in meinen Händen halte. Ich finde es nicht gut, diese Dinger schlucken zu müssen. Am liebsten würde ich sie einfach weg lassen, aber leider geht dies nicht, da ich sie brauche, um halbwegs normale Gedanken zu haben. Normale Gedanken, wie sie andere Jungendliche in meinem Alter haben.
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Bad Teacher
RomanceZwei Herzen, Zwei Geschichten, Zwei Menschen, treffen in einer Nacht aufeinander. Eine Nacht, die einmalig sein sollte. Eine Nacht, die in Vergessenheit gerufen werden sollte. Eine Nacht, die zur großen Liebe führt. Liebe ist nicht einfach. Liebe is...