-48-Es tut mir leid

94 4 3
                                    

Ich drückte auf Anrufen.
'Tud...tud..'
"Ja?" Ertönte Max' Stimme. Ich wollte was sagen, doch ich wusste einfach nicht was. Statt dessen  schniefte ich und fing wieder an zu weinen.
"Angi?" Fragte er diesmal. Immer noch konnte ich nicht antworten. Es kam mir so vor, als ob ich nicht sprechen könnte. Als ob ich keine Wörter zu einem Satz verbinden könnte.
"Angi, wenn du das bist. Ich bin in der Schule."
"Max.." brachte ich zerbrechlich hervor.
"Angi. Bin ich froh. Wo bist du? "
Fragte er erleichtert. "Vorm Haus." Ich schaff es einfach nicht mehr zu sagen. Ich wüsste auch nicht was.
"Oh man ich hör doch dass irgendwas nicht stimmt. Ich komm sofort. Bin in 5 Minuten bei dir." Und so  legte er auf. Ich ließ das Telefon langsam los und es knallte auf die Treppen. Ich hatte das Gefühl das jegliche Emotionen weg flogen. Ich fühle nichts.
Nur leere.
Ich lehnte meinen Kopf gegen die Tür und schloss meine Augen.
Plötzlich legte sich ein Arm um mich und ich lehnte mich gegen diese Person. Dann öffnete ich langsam meine Augen und....
Scheiße. "Ich hab doch gesagt Fass mich nicht an."
Ich sprang auf. "Haha.. du denkst echt du kannst Max überzeugen?" Lachte er.
"Verdammt geh. Was fällt dir eigentlich ein hier her zu kommen?" Er schmunzelte.
"Ich wollte nur nach dir schauen. Ich würde es mir nie verzeihen können wenn dir etwas zustoßen würde, Schatz." Ich schaute Elyas unglaubwürdig an. Tränen sammelten sich. "Geh.. verpiss dich einfach. Verschwinde du mieses Stück scheiße."
Er stand auf und grinste zu mir während er zu mir kam. "Schatz, du wirst noch lernen mich zu lieben." Er stand direkt vor mir. Ich konnte mich nicht bewegen.
Elyas legte seine Hand auf meine Wange. Ich hielt meine Luft an. Ich wollte was machen doch es ging irgendwie nicht. Seine Lippen legten sich auf meine. Und das war der Moment wo mein Gehirn wieder mitspielte. Ich drückte ihn schnell weg und schrie.
"Spinnst du. Du drohst mir. Willst mein Leben kaputt machen und jetzt küsst du mich. Am schlimmsten ist es, du verlangst von mir dich zu lieben. Dich? Ich hätte dich lieben können, aber junge was ist passiert mit dir. Bist du eigentlich noch normal? Hat dir jemand ins Gehirn geschissen oder warum machst du nur scheiße?" Er grinste mich an. "Weil.-"
"Angi" schrie Max von der Straße gegenüber.
"Wir sprechen uns noch." Und so ging Elyas.
Max kam zu mir und nahm mich sofort in den Arm worauf ein Kuss folgte. Ich drückte ihn fest, es könnte das letzte mal sein.
"Komm lass uns rein gehen." Er nahm meine Hand und ging mit mir ins Haus.
"Jetzt erzähl. Wo warst du? " Beginn er zu fragen, während er die Tür schloss.
Ich wollte, doch konnte nicht.
"Schatz. Egal was passiert ist du kannst es mir sagen."
Er legte eine Hand auf meine Wange und die änder auf meine Hüfte.
"Es tut mir leid." War das einzigste was  ich sagen könnte. Er blickte mir tief in die Augen.
"Was denn?" Fragte er immer noch ruhig.
Eine Träne kullert meine Wange runter. "Ich... ich weiß es noch nicht." Schniefte ich. Max schaute mich verwirrt an. Ich kann ihn verstehen.
"Wie du weißt noch nicht? Du kannst dich doch nicht für etwas entschuldigen wenn du nicht einmal weißt für was. Angi hau raus. Sag einfach." Fordert er mich, in einem befehlerischen Ton.
"Ich weiß es nicht. Elyas er...-" er schlug plötzlich gegen die Wand. Ich zuckte darauf zusammen.
"Fuck. Ich wusste es." Er fuhr sich durch die Haare.
Er weiß es? "Er hat dich dazu gezwungen Drogen zu nehmen. Hab ich recht?" Er schaute mich an bemitleidest an. "Äh...Also." Er schlug wieder gegen die Wand. "Dieser Bastard. Ich werde ihn umbringen." Er schlingt seine Arme um mich und küsste meine Lippen. "Es tut mir so leid. Das hat er schonmal gemacht ich wusste-" ich unterbrach ihn.
"Halt. Er hat mich nicht gezwungen Drogen zu nehmen." Er begutachtet meine Augen um sich sicher zu sein, dass ich die Wahrheit sage.
"Er hat nicht?" Fragte er nochmal um sich zu vergewissern. "Ja, er hat nicht. Aber er hat mir Drogen untergemischt. Mich vergewaltigt oder so etwas. Er hat mir gedroht. Er hat mir mit dir gedroht. Er will mein Leben zerstören. Er will, dass ich dich verliere. Er will mich. Er zwingt mich. Er-" weinte ich weiter, doch Max unterbrach mich.
Er schlug mir mit seiner flachen Hand ins Gesicht.
"Wie kannst du es wagen. So eine scheiße über meinen besten Freund zu erzählen. Du behauptest er würde dich erpressen." Schrie er mich an. "Das tut er auch." Weinte ich, während ich mir meine Wange hielt. "Halt deinen Mund. Angi ich kenn Elyas schon 15 Jahre. Ich kenn ihn. Er hat nicht den mum so etwas zu machen. Auch wenn du meine Freundin bist hast du nicht das Recht so etwas zu sagen." Schrie er weiter.
"Max bitte..., bitte glaube mir. Ich würde dich nie anlügen. Ich liebe dich." Ich legte meine Hand auf seine Wange. Tausende Tränen liefen mein Gesicht
"Fass mich nicht an. Ich kann dich grade nicht sehen. Geh. Geh jetzt. Sofort." Er legte meine Hand weg und öffnete die Tür, ohne mir noch einen Blick zu würdigen. "Wo soll ich denn hin?" Fragte ich verzweifelt. "Das ist mir egal. Hau einfach jetzt ab." Und somit schloss er die Tür. Ich ging zur Straße. Meine Sicht= Verschwommen. Tränen über Tränen.
Meine Füße trugen mich in die Richtung von dem Haus meiner Oma. Ich suchte nach dem Schlüssel, den sie immer in den Blumentöpfen versteckt.
Ahh. Ich hab ihn. Mit zittrigen Händen steckte ich den Schlüssel ins Schloss und schloss die Tür auf.
"Wie lang ich nicht hier war." Flüsterte ich zu mir.
Mit schweren Schritten lies ich mich auf das Sofa fallen und schaltete den Fernseher an.
Wieso ?
Warum glaubt er mir nicht?
Ich versteh nichts mehr!
Ich brauch ihn. Ich will ihn bei mir haben. Ich kann nicht ohne ihn. Er ist meins. Elyas wird mir dies nicht kaputt machen. Ich werde Max mir wieder holen.
Er ist meins. Und so lies ich meine Gedanken stehen und widmete mich dem Schlaf zu.

Ein Badboy An Meiner SeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt