Verräter

642 27 5
                                    

So und das nächste Kapitel.  Es tut mir Leid, dass ich euch mit diesem (wirklich) miesen Clifhanger habe sitzen lassen....obwohl eigentlich nicht, denn ich bin süchtig nach den Dingern und baue so gerne sehr viel Drama und Spannung auf :D Wenn ihr meine Storys kennt, dann wird ihr das schon zur Genüge wissen :D So genug der Worte.

Hoffe es gefällt euch :)

Eure Mary :D

PS: Bitte bringt mich nicht um...:D

Schweigen. Stille. Kanans Worte hallten durch den Raum und blieben in Ezras Kopf hängen. Jeder von ihnen blickte ihn an, ihre Mienen eine Mischung aus Zorn, Trauer und Enttäuschung. Doch Kanans Blick hatte noch etwas anders. Unverständnis? Verwirrung? Nein. Nein, vielmehr sah es nach Abwertung aus.

Ezra brachte kein Wort heraus. Seine Kehle wirkte wie zugeschnürt. Er wollte etwas sagen, aber konnte es nicht. Die ganze Zeit geisterte nur ein Satz durch seine Gedanken:

Sie wissen es. Sie wissen alles.

"Nun Ezra. Wir warten."

Jegliche Wärme, jegliche Zuneigung war aus Kanans Stimme verschwunden. Stattdessen wirkte sie kalt. Kalt, wütend, distanziert und abwertend. So hatte er seinen Meister noch nie erlebt. Hera schüttelte den Kopf. Sie konnte es einfach nicht fassen.

"Warum Ezra? Wieso hast du das getan?"

Auch in ihrer Stimme war nur die blanke Enttäuschung zu hören. Zeb und Sabine schwiegen. Beide waren ebenfalls fassungslos.

Sie wissen es.

Er wusste nicht, was er tun sollte. Damit hatte er nicht gerechnet. Damit wollte er nicht rechnen. Denn er hatte keine Ahnung, wie er darauf reagieren sollte. Sein Kopf wirkte wie leergefegt. Zwei Seiten in ihm trugen ihren Kampf in seinem Inneren aus. Eine wollte trotzig und aufmüpfig reagieren, sagen dass es sie nichts anginge, was er trieb..die Andere hingegen schämte sich furchtbar für diese Aktion und hatte das Gefühl von den Blicken der Anderen erdrückt zu werden. Jasmins Worte kamen ihn in den Sinn, doch aus irgendeinem Grund verschwanden sie schnell wieder. Vermutlich weil er spürte wie sein Herz beinahe aus seiner Brust sprang und er bei der Enttäuschung und Wut in ihren Augen am Liebsten die Flucht ergriffen hätte. Doch selbst wenn er es wollte - und bei der Macht das wollte er, er wollte alles tun um diesen Blicken zu entkommen, er konnte es nicht, er fühlte sich wie erstarrt. Er hatte vergessen wie man seine Beine bewegte, wie man sprach. Er wusste nichts mehr. Und...

"Sie...sie hatten es verdient!"

......dann sagte er ausgerechnet das Erste, was ihm einfiel. Seine Worte hätten dümmer nicht klingen können.

"Das ist deine Erklärung."

Äußerlich wirkte Kanan ganz ruhig, aber Ezra wusste es besser. Er brauchte nicht die Macht, um zu sehen, dass sein Meister innerlich brodelte. Hera verschränkte die Arme.

"Das waren Menschen, Ezra."

"Sie waren vom Imperium! Das waren Sturmtruppler!", hörte er sich selbst sagen und hätte sich am Liebsten selbst eine geklatscht. Seine Rechtfertigung, seine Ausrede war schwach. Geradezu erbärmlich.

"Das waren Menschen. Unschuldige, Ezra", sagte Sabine langsam.

"Sie waren vom Imperium!"

"Kid, dass spielt nicht wirklich eine Rolle."

"Um genau zu sein ist es vollkommen egal, ob es Truppler waren oder einfache Zivilisten", sagte Kanan ruhig. "Es waren und bleiben Unschuldige."

"Wir verletzen sie die ganze Zeit!", hörte er sich protestieren und er schlang schützend die Arme um seinen Körper. "Bei unseren Missionen!"

BetrayedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt