Eine Übergangslösung

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"WAS?!"

Beide Spectres starrten ihre Anführer entgeistert an. Das konnte nicht, das sollte nicht...

"Aber ihr könnt doch nicht.."

"Das kann nicht euer Ernst sein!", rief Sabine entgeistert aus. Kanan und Hera nickten ernst.

"Wir haben es beschlossen. Es ist das Beste für Ezra."

"Das Beste?! Wenn wir ihn jetzt einfach so im Stich lassen, genau wie diese Hexe es uns unterstellt hat?! Das haltet ihr für das Beste?!"

Die Mandalorianerin war außer sich. Was dachten sich Kanan und Hera nur dabei? Sahen sie denn nicht, dass das völlig der falsche Weg war?

"Sabine, Ezras Zustand ist kritisch. Die Ärzte sagen, dass es ungewiss ist, ob sich seine Psyche sich je davon erholen wird. Die ganze Sache hat ihn schwer mitgenommen und jetzt noch die Sache mit seinen Beinen...Wir müssen ihm Zeit und die Chance geben, die er braucht um zu genesen. Vielleicht wird er sich irgendwann davon erholen, aber nicht jetzt. Wir können ihn nicht weiter mit uns nehmen, wenn das seiner Gesundheit schaden könnte. Es ist zu seinem Besten", versuchte es Kanan zu erklären, aber erfolglos.

"Du sprichst...du sprichst von Ezra wie von einem Droiden. Einem nutzlosen, disfunktionalen Droiden! Ezra gehört zu unserer Crew, er ist Spectre - 6 und kein dahergelaufener Passagier, den wir in Kauf genommen haben!"

Hera schluckte.

"Sabine, dass ist nicht.."

"Das ist es sehr wohl, Hera! Ihr spricht von ihm wie ein notwendiges Übel! Habt ihr vergessen, was dieser Junge für uns getan hat?! Was er bewirkt hat?!"

Kanan schüttelte erschöpft den Kopf.

"Nein, natürlich nicht. Aber.."

"Wir können den Kleinen jetzt nicht einfach im Stich lassen! Er ist Familie, er gehört zu uns!", stimmte Zeb der Mandalorianerin zu und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Wir lassen ihn nicht im Stich. Wir geben ihm nur die Zeit, die er braucht um zu heilen", versuchte Kanan es erneut, doch Sabine unterbrach ihn erneut.

"Nein, wir lassen ihn damit im Stich! Ezra braucht uns jetzt, vor allem nachdem was vorgefallen ist. Wir können uns nicht einfach von ihm abwenden mit dem Gedanken, dass er eventuell wieder in Ordnung kommen wird!"

"Sabine, die Zeiten haben sich geändert. Wir sind nicht mehr eine einzige Zelle, sondern sind Teil der Rebellion. Und so schwer es auch ist, aber wir müssen uns darauf konzentrieren, dass wir uns in einem Krieg befinden und es ist nun mal verheerend für Ezra sein kann, wenn er mit uns kommt. Geht bei irgendeiner Mission etwas schief und Ezra ist daran beteiligt, dann könnte das katastrophal enden! Wie Kanan schon sagte, aber er ist einem kritischen Zustand. Das können und dürfen wir nicht riskieren!"

"Wisst ihr vielleicht wäre es das Beste gewesen, wenn wir einfach dabei geblieben wären! Was ist mit unserer ersten Regel: Niemand wird zurückgelassen. die Crew steht über allen an erster Stelle?! Was ist damit?! Oder zählt das Ganze nicht mehr, weil wir jetzt nur noch Soldaten sind?!"

"Spectre - 5, beruhige dich und reiß dich zusammen", warnte Hera sie, doch das schien Sabine nur noch zorniger zu machen. Auch Zeb war alles andere als einverstanden mit dieser sogenannten "Lösung".

"Was ihr redet ist völliger Bantha Mist! Wir haben alle gehört, was Ezra gesagt hat! Wie er über die Sache denkt! Und das wollt ihr jetzt einfach so stehenlassen?! Wollt ihr nichtmal mehr mit ihm darüber reden?!"

Kanan seufzte. Hera und er hatten gewusst, dass es nicht einfach werden würde. Aber das..

"Zeb, wir haben es versucht. Aber er glaubt uns nicht und will uns nicht zuhören. Außerdem ist die Sache mit Ezras Beinen wichtiger, als unsere Differenzen beizulegen."

BetrayedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt