29| "Sie gehört dir."

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|Mackenzie|

Noch lange saß ich an einem Tisch in der Bibliothek und sah den Brief an. Dann stand ich auf, hatte den Brief in meiner gaballten Faust und lief aus der Bibliothek raus. Der Brief zerknitterte aber das war mir grade gleichgültig. Ich war sauer, hatte aber keine Ahnung warum ich sauer war. Wegen Sirius, wegen mir, wegen diesem super süßen Brief der mich vollkommens aus der Bahn warf?! Keine Ahnung?!
Um so näher ich dem Gemeinschaftsraum kam, desto schwerer wurden meine Schritte. Und meine treuen Begleiter, die Tränen, sammelten sich mal wieder in meinen Augen. So ein Dreck!
"Schätzchen, du weinst in letzter Zeit viel zu oft. Das steht dir gar nicht", sagte die fette Dame und sah mich mitfühlend an. "Ich weiß...", murmelte ich und sagte das Passwort. Dann trat ich ein und fand im Gemeinschaftsraum nur ein paar Leute vor.
Klar es war auch Zeit zum Abendessen. Lily, James, Marlene, Remus und Sirius sahen zu mir als ich vor den Sofas stand.
"Habt ihr im Ernst auf mich gewartet?", fragte ich und hielt den Brief fest umklammert. Als sie nicht sagten fuhr ich fort. "Naja ich fühle mich hier grade, als wenn wir hier in einer Sitzung beim Psychologen sind. Lasst ihr uns mal alleine?", fragte ich und zog eine Braue hoch. Alle bis auf Sirius standen auf, Lily kam zu mir während die anderen schon raus gingen. "Tu einfach das was du für richtig hälst ok?", forderte sie und ich nickte. Dann war es ebenfalls weg und ich sah zu Sirius, der immernoch auf dem Sofa saß. "Hast du vor mal aufzustehen? So ist das ziehmlich unhöflich", meinte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Sofort stand er auf und kam zu mir aber ließ eine Lücke zwischen uns. "Ich finde es echt sehr süß von dir, also wie viel Mühe du dir gegeben hast und ich verzeihe dir auch...-" "Wirklich?", fragte er hoffnungsvoll und unterbrach mich somit. Ich nickte leicht:"Ja aber... Ich halte es für keine gute Idee." Sein Blick wurde trauriger und ich fühlte mich schlecht. Was sollte das? Er hatte mich verletzt und nicht ich ihn. Wieso war er traurig, weil ich es nicht für richtig halte?! "Dachtest du etwa ich falle dir so um den Hals und alles ist wieder gut oder was?!", fragte ich leicht angepisst. Da zog er eine Braue hoch und sein Blick änderte sich leicht:"Nein. Ich dachte nur du würdest mir endlich mal eine Chance geben. Ich dachte du würdest einfach mal über deinen eigenen Schatten springen und nicht so stur sein. Kenzie, jedes einzelne Wort in diesem Brief ist wahr und du tust so als würde es dich einen Scheiß interessieren! Ich saß für dich die ganze Nacht lang wach und hab diesen beschissenen Brief geschrieben, weil du mir nicht zuhören wolltest. Du weist selbst mein größtes Geheimnis und du tust immer noch so als wäre ich ein schlechter Mensch. Ja, ich hab Fehler gemacht aber ich versuche sie wieder gut zu machen, verdammt ich hab dir meine Liebe gestanden!", er wurde immer lauter und ich sah ihn nur mit großen Augen an.
"S-Sirius ich...-" "Nein weist du was? Ich lass es jetzt. Wegen dir hatte ich in letzter Zeit nur Probleme und hab mich schlecht Gefühlt, davor war es mir scheiß egal was einige Mädchen von mir dachten. Hauptsache meine Freunde halten zu mir. Lass es gut sein. Du hast recht, es ist keine gute Idee", er lief an mir vorbei zum Ausgang, dann drehte er sich nochmal zu mir, "Ich nerv' dich nie wieder damit Mackenzie", dann war er weg und ich stand mitten im Gemeinschaftsraum. Mir stiegen wieder Tränen in die Augen, ich ging zum Sessel und setzte mich auf ihn. Hatte ich ihn nun für immer verloren?

|Sirius|

Meine Fresse das sah mir gar nicht ähnlich. Ich weinte nie und jetzt auf einmal sammelten sich die Tränen in meinem Augen, zu viele Tränen für meinen Geschmack. Ein Kloß bildete sich in meinem Hals, als ich den Korridor entlang lief. Plötzlich rempelte ich jemanden an und sah auf. Er starrte mich komisch an, soll er doch in meine vor Tränen glänzenden Augen sehen:"Du kannst dich freuen Hoskin. Sie gehört dir", meinte ich heiser, drehte mich um und ließ ihn stehen.
Nun hatte ich doch aufgegeben.

Wie Pech und Schwefel | RumtreiberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt