21| Lykanthropie

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|Imogen|

"Remus!"
Der große, schlacksige Junge zuckte zusammen und blieb stehen.
Passend das er grade alleine unterwegs war. Seit Ferienende hatte ich ihn nicht zu Gesicht bekommen, dass war nun schon eine Woche her und ich glaubte er wollte sich vor mir verstecken.
"Hay Imogen." "Du gehst mir aus dem Weg, obwohl du noch mit mir reden musst und eine Erklärung schuldig bist", forderte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Er kratzte sich nervös am Kopf und sah sich um, dann seufzte er, nahm meine Hand und lief los. "Ey Remus, wohin gehst du?", fragte ich und ließ mich mitziehen. "Dahin wo wir ungestört sind."
Kurze Zeit später saßen wir draußen am schwarzen See auf einer Bank. Es war ziemlich kalt und ich zog meinen Schal etwas enger. "Also?", fragte ich nach und betrachtete den zugefrorenen See, der vor uns lag. Eine wunderschöne Kulisse mit den weißen Tannen um den See herum. "Möchtest du erst wissen was ich dir sagen wollte oder willst du wissen wieso ich ohnmächtig geworden bin?", fragte er. "Erst warum du ohnmächtig geworden bist. Ich hab mir schreckliche Sorgen gemacht Remus und ich musste von Madame Pomfrey erfahren das es dir besser geht. Du warst einfach nicht auffindbar und dann waren Ferien." "Es tut mir leid, Imogen... Ich hab eine gute Erklärung aber ich hab Angst das du... das du mich dann nicht mehr magst", meinte er und sah weg. Ich nahm seine Hand und verschränkte sie mit meiner, er sah zu mir und ich lächelte ihn an. "Das wirst du kaum schaffen Remus, mich verschreckt nicht so schnell was. Wirklich." Er schmunzelte leicht und mir wurde warm ums Herz. "Ich... Ich hab eine Krankheit", fing er an und meine Augen weiteten sich erschrocken. "W-Was?", stotterte ich und rückte weiter zu ihm. "Nein, also sie ist nicht gefährlich, keine Sorge. Sie tritt auch nur einmal im Monat auf", erklärte er und drückte meine Hand fester. Ich runzelte fragend die Stirn.
"Ich leide unter Lykanthropie."
Wow. Ich hätte mit allem gerechnet.
Aber nicht damit, dass Remus Lupin ein Werwolf ist.
"Wie?" "Als ich klein war wurde ich von einem Werwolf namens Fenrir Greyback gebissen und das nur wegen eines Streits mit meinem Vater... Es ist schmerzhaft sich in diese Bestie zu verwandeln und mir gehts an den Tagen vor Vollmond nicht gut aber ich überlebe es. Seit dem Sirius, James und Peter Animagi sind, ist es erträglicher geworden...", erzählte er weiter und ich hörte einfach zu. Er brauchte das.
"Ich hoffe du hast keine Angst vor mir oder verabscheust mich deshalb nicht. Viele Leute würden damit nicht klar kommen, deshalb rede ich auch nicht so viel", er sah wieder weg und lockerte seine Hand, ich aber drückte fester zu. "Remus, schau mich an", bat ich leise und er sah mir ins Gesicht. "Es ist mir egal was du bist und ich werde auch niemals Angst vor dir haben. Ich würde dich niemals verurteilen. Ich mag dich, weil du der liebenswürdigste, schlauste und witzigste Junge bist den ich kenne. Nur weil du unter dieser Krankheit leidest, heißt es nicht das ich dich nicht mehr mag. Ich bin für dich da und ich bin glücklich das du mir so vertraust", ich lächelte ihn ehrlich an. Da hatte er mich schon umarmt und an sich gedrückt. Ich drückte ihn ebenfalls und legte mein Kinn auf seine Schulter. Er löste sich wieder von mir aber blieb mir trotzdem nahe. "Was ich dir sagen wollte...", er hielt inne und sah mir in die Augen. Bitte sag es.
"Ich hab mich in dich verliebt, Imogen."
Mein Herz schlug auf einmal tausend Mal schneller und ich lächelte breit, dann lehnte ich mich leicht vor und drückte meine Lippen auf seine. Man merkte, dass er überrascht war. Dann rückte er noch näher und ich musste meinen Kopf leicht in den Nacken legen. Er löste sich von mir und lächelte. "Kann ich nur erwidern Remus."

REMOGEN

Wie Pech und Schwefel | RumtreiberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt