"Namjoon, kannst du mir bei den Hausaufgaben helfen?" Namjoons kleiner Bruder kam zu ihm ins Zimmer und stellte sich zu ihm an den Schreibtisch. Kurz sah Namjoon auf die Hefte, die sein Bruder mit sich trug und nickte. Er machte Platz und begann dem Jüngeren der beiden alles zu erklären, was er nicht verstand. Namjoon liebte seinen Bruder, er liebte seine ganze Familie. Sie waren der Grund warum er noch hier war. Er war nicht unzufrieden mit seinem Leben. Im Gegenteil, er hat ein tolles leben, fand er. Nette Eltern, ein paar echte und gute Freunde, auch wenn diese nicht viele waren. Manche würden jetzt sagen, dass er auch noch gut in der Schule war, doch das gehörte zu den Werten, die ihn nicht interessierten.
Wie schon gesagt, Namjoon hasste sein Leben nicht, er hasste das Leben an sich. Er verstand den Sinn dahinter nicht. Vielleicht war es auch die Gesellschaft, aber was könnte er dagegen unternehmen. Für Namjoon war klar, dass man nur Lebte um zu Arbeiten. Andere würden sagen, dass man nur Arbeitet um zu Leben, aber für ihn war das noch zu freundlich ausgedrückt, obwohl es auf das gleiche hinauslief. Man braucht Geld um zu Überleben und Geld bekommt man, auf legalen Wege, nunmal nur durch Arbeit. Namjoon verstand es nicht. Wo bleibt denn dann das Leben? Wenn er sich seine Eltern ansah, wusste er, dass ihr Leben aus Arbeit bestand. Er sieht kaum lächelnde Gesichter auf der Straße. Und selbst im Kindesalter ist das Leben schon nicht das, was er als Leben bezeichnen würde. Man lernt, lernt viel. Warum lernt man? Um eine gute Arbeit zu finden. Warum braucht man Arbeit? Für Geld. Warum braucht man Geld? Zum Leben. Und wenn man dann, Namjoons Ansicht nach, in der Lage ist halbwechs richtig zu Leben, ist man schon fast tot. Schon ab den sechsten Lebensjahr wird man auf das 'Leben' oder wie Namjoon es nennt: 'Die Arbeit', vorbereitet.
Auch er ist bald so weit, ging den letzten, verlängerten weg durch das Studium, um dann auch arbeiten zu können. Er wusste noch nie, weshalb ihn das so sehr störte, aber er wollte sein 'Leben' nie so leben. Er wollte frei sein, wie ein Vogel. Hätte er Flügel wäre er schon lange fort.
Frei wie ein Vogel, leben wie ein Vogel. Nicht eingesperrt in diesem ewigen Kreis.
"Danke, Hyung!", lächelte sein Bruder und verließ sein Zimmer. Seufzend nahm Namjoon sich ein Buch. Er hatte es fast durch. Sollte er gehen und sich das Buch kaufen was er so gerne wollte? Und auch das störte ihn. Selbst für das, mit dem er aus dieser Welt mit all ihren falschen Werten und Ansichten fliehen konnte, musste er trotzdem etwas hergeben, was er verabscheut, Geld, welches seiner Ansicht nach, das Leben nicht mehr Lebenswert machte. Er würde einfach morgen gehen. Er würde sein Buch heute zuende lesen und morgen nach der Schule gehen. Stillschweigend las er eine Seite nach der anderen und als er das Buch durch hatte, war es schon nach zwölf. Namjoon hasste zu wenig Schlaf, denn auch durch ihn war er kurz wo anders. In seinen Träumen war alles anders. In seinen Träumen konnte er sein wer er will und tun was er will.Er konnte frei wie ein Vogel sein.
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Hab mich mal an einem neuen und etwas anderen Stil versucht.
Ich weiß nicht wie ihr es findet, aber ich bin ganz zufrieden.
Auch die Story an sich wird auch anders als meine sonstigen.Ich hoffe es gefällt euch trotzdem^^
Eigentlich wollte ich die Story noch gar nicht veröffentlichen. Ich habe aber immer wieder neue Kapitel geschrieben und will einfach nicht mehr warten.
Bis zum nächsten Kapitel✋
Koemie
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Wings || Namjin
FanfictionNur er sah seine gebrochenen Flügel. ______ BoyxBoy! Don't like it, don't read it!