Namjoon saß in der kleinen Wohnung, sah sich um, wusste nicht, was er tun sollte. Der Älter stand in der Küche und kochte. Als das Zubereitete nur noch kochen musste machte er sich auf den weg ins Wohmzimmer, wo Namjoon stumm auf dem Sofa saß. Er lief an der Glastür seines Wohnzimmerschranks vorbei und erhaschte einen Blick aus seine Spiegelung. Seokjin schloss die Augen, schluckte. Er musste bald handeln. Er hatte nicht ewig Zeit. Und seine Rettung saß auf diesen Sofa. Er ging auf den Jüngeren zu und setzte sich neben ihn. "An was denkst du?", fragte er den Blonden, da er stur auf seine Finger sah. Namjoon zuckte. Er hatte den Älteren nicht bemerkt.
"Nichts. Ich habe nur geträumt." Namjoon ließ sich ein wenig mach hinten fallen.
"Ich bin nur müde.", nuschelte er leise. Seokjin nickte, musterte das Gesicht des Jüngeren, der nun seine Augen geschlossen hatte.
"An was glaubst du?", fragte der Pinkhaarige. Namjoon öffnete die Augen und sah den anderen verwirrt an. Was wollte er hören? Dass der Blonde an einen Gott glaube? An die Liebe? Oder an keines von beiden? Der Andere bemerkte die Verwirrung des Jüngeren und kam direkt zum Punkt: "Zum Beispiel irgendwelche Fabelwesen? Engel? Götter?" Namjoon überlegte kurz. In letzter Zeit ging ihn ein Gedanke nicht mehr aus dem Kopf. Seitdem er das Bich gelesen hatte.
"Ich habe nie an etwas der gleichen geglaubt. Aber ich schließe es auch nicht aus.", erklärte er.
"Vielleicht verstecken sie sich ja nur.", murmelte Seokjin.
"Also glaubst du dran?", fragte Namjoon.
Seokjin zuckte mit den Schultern.
"Ich habe ein Buch gelesen.", fing Namjoon an und Seokjin begann zu lächeln. Darauf wollte er hinaus.
"Und es klingt alles so Real, als ob es wirklich passiert war. Seitdem bin ich mir nicht mehr sicher. Vorallem, da ich auch so eine Person getroffen habe." Das diese Person Seokjin war, ließ er dabei aus. Der Ältere musste ja nicht wissen, wie beeindruckend er ihn fand.
"Was für ein Buch?", fragte Seokjin weiter.
"Der Besitzer meiner lieblings Buchhandlung hat es mir empfohlen. Ich habe aber aufgehört zu lesen." Kurz biss sich Seokjin auf die Lippe. So hatte er sich das nicht vorgestellt. Leider hatte er Namjoon erzählt, dass er nur selten laß. Und deswegen erzählte Namjoon auch nicht weiter. Und er hatte Angst, dass der Ältere ihn noch für verrückt halten würde, denn das tat er selbst, seitdem er in Besitz dieses Buches war, öfter. Während Namjoon sich erneut um seine seelische Gesundheit sorgte, verzweifelte Seokjin neben ihm. Er musste wissen, wie es ausging. Er musste wissen, was mit dem Engel passierte und er musste wissen, ob Namjoon denn nun noch eine Hilfe war. Doch auch, wenn der Jüngere es nicht wäre, Seokjin könnte es nie übers Herz bringen den Blonden nun fallenzulassen. Dafür hatte er ihn schon zu gern. Und genau das bereitete ihm Sorge. Was war, wenn er gehen musste und damit beide verletzen würde? Würde Namjoon das verkraften? Könnte er selbst das? Die Vorstellung machte ihm Angst und nun fragte er sich, ob er den Jüngeren noch näher an sich ran lassen sollte. Doch als der schrille Ton aus der Küche beide aus ihren Gedanken riss, wusste Seokjin, dass er das nicht konnte, dass er schon zu spät war. Denn Namjoon war kurz zusammen gezuckt und hatte sich dann mit einem breiten Lächeln zum Älteren umgedreht.
Seokjin war dem jungen Mann viel zu sehr verfallen, um ihn jetzt schon alleine in dieser, ihrer Ansicht nach, grausamen Welt zu lassen.
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Wings || Namjin
FanficNur er sah seine gebrochenen Flügel. ______ BoyxBoy! Don't like it, don't read it!