Noch ein Interview

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Your P.O.V.

Der für mich vorletzte Tag in Seoul begann damit, dass ich von der lauten Stimme meiner Mutter geweckt wurde.

»Nein! Nein verdammt nochmal, meine Tochter wird ihnen jetzt kein Interview geben! Sie braucht Schlaf!«, schrie sie, während ich müde aufstand und zur Tür ging, wo sie stand.

»Was ist los?«, wollte ich müde wissen.

»Ah, Miss, es freut mich sie kennenzulernen. Ich bin Reporterin für diverse Zeitschriften in Seoul und wollte sie nach einem Interview fragen, da sie innerhalb weniger Wochen zu einer Berühmtheit geworden sind«, sagte die junge Frau, die vor unserer Apartmenttür stand.

»Uhm... Also... Ich weiß nicht, ich hab heute noch Termine«, gab ich zu.

»Ach, das dauert nur wenige Minuten. Sie können sich einfach fertigmachen und ich erwarte sie dann unten im Eingangsbereich. Ganz Südkorea brennt darauf, mehr über sie zu erfahren. Und da sie morgen wieder abreisen müssen, wurde ich heute morgen geschickt«, lächelte die junge Dame und ich willigte ein, was meine Mutter bloß mit einem Kopfschütteln quittierte.

Die Reporterin machte sich auf den Weg nach unten, während ich mich so schnell wie möglich umzog und ein wenig Mascara und Concealer auftrug.

Dann gab ich noch schnell meiner Mutter einen Kuss auf die Wange und lief nach unten, wo die Reporterin schon mit Notizblock und Stift gezückt auf einem Sessel wartete.

»So, Guten morgen noch einmal«, lächelte ich und schüttelte der Reporterin die Hand.

»Also, Nora. Seit sie nach Korea gekommen sind, hat sich ihr Leben ja ziemlich verändert. Sie sind nun mit Jeon Jungkook zusammen und haben Anfragen als Model bekommen. Sie gelten schon fast als Idol. Wie stehen sie dazu?«, fragte die junge Frau.

»Also zuerst einmal war es eine ziemliche Umstellung. Plötzlich ist man mit dem Typen, dessen Musik man liebt zusammen. Dazu kommt, dass ich zwar gerne auf Bühnen und so weiter stehe und Rampenlicht genieße, aber dass gleich so viele auf der Straße einen erkennen und fragen, ob die Gerüchte stimmen, ist nun schon etwas komplett anderes. Um ehrlich zu sein, war ich anfangs ein bisschen ängstlich. Ich habe mir Sorgen gemacht, dass viele Fans haten würden, aber bis jetzt hielt sich das ja alles noch in Grenzen. Und was die Model Jobs angeht: Ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich einmal modeln würde. Vor allem nicht für so berühmte Leute. Außerdem weiß ich nicht genau, ob ich wirklich als Idol gelten sollte. Ich bin nicht sicher, ob ich dazu interessant genug bin«, sagte ich, während die Reporterin sich Notizen machte.

»Meiner Meinung nach machen sie das alles sehr gut. Wie ist es so, mit Jeon Jungkook zusammen zu sein?«, wollte sie dann wissen. Ich begann zu lächeln.

»Jungkook ist einfach ein unfassbar aufmerksamer, liebevoller, fürsorglicher Freund. Er will immer das Beste für mich, so wie ich für ihn. Natürlich, wir werden uns kaum sehen, wenn ich wieder zuhause in Deutschland bin, aber ich werde ihn so oft wie möglich besuchen kommen. Und mindestens alle drei Tage telefonieren. Momentan kann und will ich mir eigentlich gar nicht vorstellen, dass ich Kookie bald nicht mehr jeden Tag sehen werden kann«, erzählte ich.

»Könnten sie sich denn auch vorstellen nach Korea zu ihrem Freund zu ziehen?«

»Theoretisch schon, praktisch gesehen wird das aber nicht so schnell möglich sein. Meine Eltern wären definitiv dagegen mich in ein anderes Land am anderen Ende der Welt ziehen zu lassen, nur weil meine große Liebe dort wohnt.« Das mit der großen Liebe war mir bloß so herausgerutscht, aber ich dachte wirklich so. »Außerdem will ich ja auch bei meinen Freunden bleiben und meinen Schulabschluss machen. Was danach kommt ist noch offen. Ich habe ja auch noch keine Idee, was ich später von Beruf aus machen möchte«, lächelte ich.

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