My problems [vkook] by Kookie
Gewidmet an ArianaCameron
Der OS ist nicht besonders gut, recht klischeehaft und unlogisch, aber er musste sein als kleines Dankeschön ❤Als ich um die nächste Ecke gehe sehe ich einen Jungen mit orangnen Haaren vor mir sitzen. Er sitzt auf dem Boden, die Beine angezogen und leicht vor und zurück wippend. Ein leises Schluchzen kommt von ihm. Kurz überlege ich, ob ich mich einfach umdrehen und wieder gehen soll, doch ich entscheide mich dazu auf ihn zu zu gehen. Ich setzte mich leise neben ihn und lege eine Hand auf seine Schulter. Überrascht und fast schon leicht panisch blickt er auf und starrt mich aus verweinten Augen an. "Ist alles okay?" frage ich vorsichtig, kann aber im nächsten Moment nur über meine Dummheit schmunzeln. Offensichtlich ist irgendetwas nicht okay, sonst würde er nicht hier sitzen. Er wischt sich mit dem Handrücken über die Augen und versucht so den Tränenfluss zu verbergen, was ihm nicht mal ein bisschen gelingt. "Alles bestens." meint er nur kurz. Ob ihm der Unterschied zwischen seiner Aussage und seinem Anblick zusammen mit seiner heiseren Stimme wohl auffällt? "Bist du dir sicher?" frage ich und ziehe eine Augenbraue hoch. "Ich bin ein guter Zuhörer, falls du über etwas reden willst und ich verspreche niemandem etwas weiter zu sagen." Etwas schüchtern sieht er mich an. "Wieso solltest du dir meine Probleme anhören wollen?" entgegnet er schließlich. "Um mich von meinen abzulenken? Und außerdem kann ich es nicht ertragen jemanden traurig zu sehen." antworte ich freundlich und hoffe, dass er einem Fremden genügend vertrauen kann, um über seine Sorgen zu reden. Anfangs starrt er mich nur etwas ungläubig an, bis er schließlich nickt und beginnt mir alles zu erzählen. Er redet von seiner Schwester, die 2000 Kilometer weit wegziehen will, zu ihrem festen Freund, obwohl sie weiß, dass sie die einzige Konstante in seinem Leben ist; über seinen Vater der vor einigen Jahren verstorben ist; über seine Mutter die nur noch trinkt und kein Geld verdient und darüber, dass er für sie einen Teilzeitjob angenommen hat um die Miete und das Essen bezahlen zu können. Doch der Job nimmt so viel Zeit in Anspruch, dass er keine Zeit mehr zum Lernen oder für Hausarbeiten hat, weshalb seine Noten immer mehr abfallen und er eventuell wiederholen muss. Des weiteren gibt es noch seinen Nachbarn, der es ihm irgendwie angetan hat, obwohl er nicht einmal weiß ob er schwul ist oder nicht.
Je mehr er redet, desto offener wird er und scheint vollkommen zu vergessen, dass er mich noch nicht einmal kennt.
Er beendet seine Rede mit dem 'schwul-oder-nicht' Thema. Die ganze Zeit über hatte er den Blickkontakt gemieden und einfach nur vor sich auf den Boden gestarrt, doch jetzt sieht er mich an. Seine Tränen haben aufgehört zu fließen und die Umgebung um seine Augen hat wieder ihre normale Farbe angenommen. "Mein Name ist übrigens Taehyung und mir ist bewusst, dass du mich jetzt für einen kranken, widerlichen Typen hältst, den du nie wieder sehen willst, aber ich danke dir trotzdem, dass ich das alles loswerden durfte." Er will aufstehen und gehen, doch ich halte ihn an seinem Ärmel zurück. "Wieso sollte ich dich jetzt nicht mehr mögen?" frage ich. "Weil alles was ich dir erzählt habe nur darauf hinaus laufen kann. Niemand an dieser Schule kann Schwule leiden." meint er etwas genervt aber auch traurig. Ich stehe ebenfalls auf, so wie er es getan hat, lege meine Hand in seinen Nacken und lege meine Lippen für einige Sekunden auf seine. Er ist zu überrascht um den Kuss zu erwiedern, doch ich habe auch nichts anderes erwartet. Als ich mich von ihm löse ist er noch immer fassungslos und weiß nicht, was er sagen soll, also übernehme ich das Reden. "Du weißt doch noch nicht mal, ob du tatsächlich schwul bist."
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