Better Times [Namkook]

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Better Time [Namkook] by Kookie

Gewidmet an xmochialienx und TatjanaJulienne

"Joonie, Joon, sieh mich an, sieh mir in die Augen mein Hübscher," Jungkook flüstert die Worte. Seine Stimme erfüllt sie mit purer Verzweiflung. "Du schaffst das, du stehst das durch. Du musst nur wach bleiben. Bitte, bleib bei mir. Verlass mich nicht." Immer mehr Tränen strömen über die Wangen des Jungen. Er wischt sie beiläufig weg und verteilt so das Blut seiner Partners auf den eigenen Wangen. "E-eines Tages," beginnt Namjoon, doch verschluckt sich an seinem Blut. Er hustet kurz und bringt so den Pfeil in seiner Brust zum Beben. "Shht, versuch nicht zu reden, mein Herz." meint Jungkook beruhigend, doch Namjoon lässt sich nicht davon abhalten seine letzten Worte weise zu wählen. "Eines Tages, werden M-menschen wie wir es sind," er unterbricht erneut um Blut zu spucken. "leben dürfen, wie es jeder sonst tut." Stimmen erscheinen hinter Jungkook. Sie sind noch weit entfernt, doch er hört bereits die Freude über den Treffer der Armbrust. Jetzt suchen sie noch ihn. Und das alles nur, weil sie gezeigt haben, dass sie einander lieben. "Wie kannst du dir so sicher sein?" weint Jungkook erschüttert. "Weil es so sein muss." kommt die leise Antwort. "Und jetzt geh. Rette dich, mein Ein und Alles." Seine letzten Worte sind nicht mehr als ein leichter Hauch. Die kleinste Prise Wind hätte sie übertönen können. Jungkook bricht der Anblick das Herz. Sein fester Freund, wie er auf dem dreckigen Waldboden liegt und sein Blut auf diesem verteilt. Erschossen von einem homophoben Schützen. Es kostet ihn undendliches an Kraft um sich zum Aufstehen zu überwinden. Er würde gerne bei ihm bleiben. Er will neben ihm sterben. Aber ihr Versprechen hält ihn davon ab. 'Egal was einem von uns passiert, das eigene Leben ist wichtiger'. Er hat es ihm geschworen. Er hat geschworen sich selbst zu beschützen. Und das wird er jetzt tun.
Verzweifelt rennt er durch die Dunkelheit und versucht einen Weg zu finden. Jungkooks Füße sind durchbohrt von Dornen und Stacheln, doch er ignoriert den Schmerz gekonnt. Er rennt weiter obwohl seine Lunge in Flammen steht und sein Herz von einem Dolch erstochen wird. Er rennt weiter. Unachtsam stolpert er über eine Wurzel. Er schafft es nicht wieder aufzustehen. Zu sehr tut alles weh. Sein ganzer Körper ist von den Schmerzen belegt. Er weint bitterlich. Er schreit und ruft nach Hilfe. Er schreit bis seine Stimme ebenfalls von dem Schmerz eingenommen wird und er nur noch weinen kann. "Wieso kann ich nicht an einem besseren Ort sein?" flüstert er schmerzlich. "Wieso können wir nicht einfach akzeptiert werden?" Seine Stimme ist nun eben so leise wie es die von Namjoon bei seinen letzten Worten war. Verzweifelt rollt Jungkook sich auf seinem Rücken hin und her während bitterliche Schreie seinen Mund verlassen. Er schließt seine Augen und versucht so der Grausamkeit die um ihn herrscht zu entfliehen. Weg von der Realität, weg von dem Schmerz, weg von allem. Erst als ein grelles Licht durch seine geschlossenen Lieder fällt, kämpft er mit sich selbst um der Quelle nach zu gehen. Als er seine Augen wieder öffnet ist vor ihm eine seltsame weiße Masse die sich unaufhörlich, zuckend bewegt. Verwirrt steht er auf um sich den wunderlichen Fleck genauer zu betrachten. Es scheint fast, als sei es eine sonderbare Art von Tunnel. Jungkook überlegt ihn zu betreten, doch entscheidet sich erst endgültig dafür, als die Stimmen hinter ihm wieder erscheinen. Erfüllt von Verzweiflung und Trauer betritt er die weiße Masse und fällt sofort in einen unbeschreiblichen, traumlosen Schlaf.
Das nächste Mal als er seine Lieder aufschlägt und so die tiefen, braunen Augen zum Vorschein bringt, kann er nicht sagen wo er sich gerade befindet. Er liegt auf dem Boden, während um ihn herum glückliche Menschen laufen. Er weiß nicht wer sie sind, noch wie genau er es dort hin geschafft hätte. Um Jungkook herum stehen Häuser, die auf einer höheren Entwicklungsstufe sind als er es kennt. Er wundert sich und weiß nicht was er tun soll, bis er ein junges Paar entdeckt. Die beiden halten ihre Hände fest in einander verknotet und geben sich immer wieder zarte, kurze Küsse. Doch diese sind nicht der Grund weshalb er auf die beiden aufmerksam wird. Nein, es ist viel mehr die Tatsache, dass das Paar mit den leuchtenden Haaren, aus zwei Jungen besteht. Fassungslos steht Jungkook auf und sieht sich erneut um. Die beiden küssen sich auf offener Straße und niemand beachtet sie. Niemand schreit sie an und niemand wirft Eier nach ihnen oder versucht sie auf einen Scheiterhaufen zu zerren. Während er sich wundert entdeckt er weiter Paare, die aus dem gleichen Geschlecht bestehen. "Du hattesr Recht..." flüstert Jungkook leise, sodass nur er es hören kann. "Du hattest die ganze Zeit über Recht, Namjoon." Seine Stimme zittert und eine kleine, vereinzelte Träne schleicht sich über seine Wange. "Es ist normal." Er lacht kurz auf. "Es ist vollkommen normal!" ruft er über den ganzen Platz und ignoriert die Blicke der anderen, während weitere Tränen der Freude und des Schmerzes, weil Namjoon es nicht sehen kann, über seine Wangen laufen. An diesem wundervollen Ort, ist er wie jeder andere. Und Namjoon wäre es mit ihm gewesen.

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An xmochialienx gewidmet, weil ich ihr vor einer halben Ewigkeit eine Zeitreise ode Psycho Geschichte versprochen habe und noch immer nicht dazu kam. Bitte nimm das als kleine Entschuldigung, ich habe dich nicht vergessen^-^

An TatjanaJulienne gewidmet, weil sie sich einen Namkook gewünscht hat. Es tut mir leid, dass er nicht so ganz happy wurde, aber irgendwie bin ich darin nicht so richtig gut, also verzeih mir bitte, ich werde mich vielleicht ein andermal erneut an Namkook versuchen, allerdings fällt mir dies schwer, da ich mich noch nie zuvor mit dem Shipping beschäftigt habe

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