Entzug [Yoonmin] by Kookie
Tief atme ich noch einmal durch, bevor ich mit der Tasche über die Schulter gehängt einen weiteren Schritt mache und mich das erste Mal seit mehreren Monaten wieder frei fühle. Ich genieße das Gefühl für einige Sekunden, bis ich einige Meter vor mir den altbekannten pinken Schopf sehe. "Jimin" flüstere ich leise und lasse anschließend die Tasche fallen um dem Jüngeren stürmisch entgegen zu rennen. Sobald er mich bemerkt hat verschnellern sich auch seine Schritte. Schwungvoll hebe ich den Kleinen hoch, der automatisch seine Beine um meine Hüfte schlingt. Beinahe schon gierig küsse ich ihn und drehe mich dabei leicht. Ich habe dieses Gefühl so sehr vermisst. Es ist schön sich wieder frei zu fühlen, doch seine Anwesenheit, seine Nähe ist mir so viel wichtiger. "Ich hab dich so sehr vermisst." flüstere ich kaum hörbar in sein Ohr, während wir unseren Kuss für einen kurzen Moment unterbrechen, nur um ihn, nachdem Jimin "Und ich dich erst" ebenso zart geantwortet hatte, noch intensiver neu aufzunehmen. Mir fällt das Atmen schwer und das nicht nur, weil ich Jimin noch immer trage und meine Kraft in den letzten Monaten nachgelassen hat, sondern auch, weil ich so unfassbar glücklich bin ihn wieder bei mir zu haben. Erst nach mehreren Minuten lösen wir uns von einander und ich lasse ihn wieder auf seinen eigenen Beinen stehen, doch halte ihn weiterhin in meinem Arm fest. "Ich glaube, ich bin nicht der einzige der dich vermisst hat." meint mein fester Freund schließlich, nachdem wir lange Zeit nur eng umschlungen da standen und die angenehme Stille genossen. Verwirrt sah ich ihn an und folgte mit meinen Blicken einem kurzen Nicken. Nicht weit von uns stand Namjoon und sah mich stolz lächelnd an. Ich entließ den pink haarigen aus meinem Klammergriff und ging stattdessen auf meinen besten Freund zu, um auch ihn mit einer intensiven Umarmung zu begrüßen. "Endlich da raus, was?" fragte er lachend und war scheinbar so gut drauf wie nur selten. Ich stimmte ihm fröhlich lachend zu, doch meine Stimmung wurde ernster als ich ihn stumm ansah. "Ich hab eine Bitte an dich." erklärte ich mit der plötzlichen Ernsthaftigkeit. Er nickte mit der selben Stimmung in seiner Mimik versteinert, wissend was ich von ihm verlangen werde. "Mach auch einen Entzug." Er nickt erneut. "Ist wohl besser so. Ich versprechs dir." Trotz des ernsten Themas lächelt er noch immer und zieht mich erneut in eine Umarmung. Zu lange hatte ich die beiden wichtigsten Personen in meinem Leben nicht mehr gesehen, um den dritt wichtigsten Bestandteil meines Lebens los zu werden, der mich schon seit Jahren verfolgt hat. Die Drogen, die mir beinahe alles genommen hätten