Screaming by Kookie
Angewidert wirft Yoongi das Essen auf den Boden. Er will nichts essen. Er verspürt keinerlei Appetit. Egal was sie ihm vorsetzen, ihm wird schlecht davon. Ebenso geht es mit dem Trinken.
Er will sich nicht zu Tode Hungern und er will auch nicht verdursten, doch Yoongi sieht den Sinn im Essen nicht, wenn sein bester Freund ihm dabei nicht mehr gegenüber sitzen kann und schlechte Witze machen.
Er weiß nicht, wie er etwas lecker finden könnte, dass Jungkook stets für ihn gekocht hat.
Yoongi bringt es nicht über sich etwas zu essen, das ihn auch nur im entferntesten an den Toten erinnert.
Und das tut nunmal einfach alles.
Egal wohin er sieht oder geht.
Er spürt nur diese Abwesenheit.
Ist es nicht lustig, das man die Abwesenheit von etwas spüren kann?
Man merkt, dass etwas nicht da ist.
Die Leere neben einem stört.
Der freie Stuhl gegenüber.Sie wollen Yoongi zwangs ernähren.
Wenn er von selbst nichts ist, wollen sie ihn dazu zwingen zu überleben.
Yoongi stört es nicht.
Es stört ihn nicht, wenn er überlebt, aber es würde ihn genauso wenig stören, wenn er sterben würde.
Es ist ihm einfach egal was mit ihm passiert.
Ihm ist alles egal.
Doch die anderen verstehen es nicht.
Sie verstehen nicht, dass sie tun können was sie wollen, er wird seine Einstellung nicht mehr ändern.
Denn diese Gleichgültigkeits-Haltung hat er sich nicht ausgesucht.
Sie ist einfach da, seitdem Jungkook es nicht mehr ist.
Ihm ist alles egal, doch manchmal trägt er so viele Gedanken in seinem Kopf mit sich, über all die Dinge, die ihm egal sind, dass es zu viel ist.
Er möchte sie los werden doch er spricht nicht mehr.
Er schreit.
Wenn alles zu viel wird und in seinem Kopf kein Platz mehr ist, dann schreit er.
Einfach so.
Die Pfleger hassen es wenn er das tut.
Es irritiert jeden in seiner Umgebung.
Doch er kann es nicht anders.
Er wird die Gedanken anders nicht mehr los.
Zu viel Unausgesprochenes, das er nicht aussprechen kann.
Er hat schon lange nicht mehr gesprochen.
Nicht mehr, seit Jungkooks tot.
Das Schreien ist unangenehm.
Er hasst es selbst so Platz schaffen zu müssen und sein Hals schmerzt danach immer.
Aber anders geht es nicht.
Seine Stimme verwendet er nicht mehr anders.
Formulierte Worte, waren für seinen besten Freund vorbestimmt und dieser existiert nicht mehr