[A/N: Herzchen, ich hab die AuthorNotes vermisst :D Und euch und eure Kommentare auch. Und weil Montag ist und alle den Montag hassen und ich diese Woche hasse, kommt jetzt ein neues Kapitel.
Übrigens: Alle Kapitel, hinter denen nicht [Elias] steht, sind aus Kassandra JUNIORs Sicht.]18 Tage. Mehr braucht es nicht, bis ich meine endgültige Freiheit erlange. 18 lächerliche Tage gegen beinahe 18 lange Jahre.
»Dir ist aber schon bewusst, wie schrecklich schief das gehen kann?«
Fast rutscht mir ein perfekt einstudiertes Lachen und Kopfschütteln heraus, gefolgt von einem »Ich mache doch nur Spaß.« Denn das ist, was ich normalerweise sagen würde, in dieser Situation. Immer wenn jemand mir zu nahe kommt, wenn jemand erkennt, wie ich wirklich bin, ziehe ich meine Schutzmauern hoch. Mittlerweile ist das zu einem natürlichen Instinkt geworden, den ich nur schwer absetzen kann. Er ist immerhin da, um mich zu beschützen.
Nicht dass ich ihn bei Diana bräuchte.
»Es ist doch nur ein kleiner Ausflug«, erkläre ich, schaue von meinem gepackten Rucksack zu meiner besten Freundin und lächle doch. »Mama und Papa werden kaum realisieren, dass ich weg bin.«
Diana legt ihren Kopf schief, wie mein Hund Unicorn es gemacht hätte, kneift die Augen zusammen und mustert mich ausgiebig.
Ich liebe sie, wirklich. Sie anzulügen schmerzt mir mehr, als ich es in Worte fassen könnte, aber es muss sein. So sehr ich ihr auch vertraue, so weiß ich doch, dass sie nicht den Mund halten würde, nicht hierbei. Es ist besser, wenn sie weniger von meinem Plan weiß.
»Wenn du an deinem Geburtstag nicht wieder hier bist, Moon, werde ich dich finden und eigenhändig erwürgen! Du weißt, wie lange wir das jetzt schon planen!«
Noch ein perfektes Lächeln. Noch ein paar belanglose Sätze, die mir wehtun. Im Grunde möchte ich nicht so zu Diana sein, das verdient sie nicht. Sie verdient so viel mehr als das, genau wie meine Eltern mehr verdienen als einen lausigen Abschiedsbrief.
Ich lasse mein Handy unauffällig hinter ihr Bett fallen, als sie die Sweatshirtjacke holt, die ich mir von ihr leihen möchte. Der vorgeschobene Grund, wieso ich vor meiner Reise noch einmal bei ihr auftauche.
Diana drückt mich fest an sich und ich kann nicht anders als sie ebenso fest zurückzudrücken und den einmaligen Geruch von frischem Tee einzuatmen, der zu jeder Jahreszeit an ihr haftet.
»Ich vermisse dich schon jetzt unheimlich.«
»Was sind schon 18 Tage«, sage ich schnell und dass mich kein Blitz trifft, verwundert mich. Heißt es nicht immer, auch die kleinen Lügen werden sofort bestraft? Nur dass das hier keine kleine, sondern eine gigantische ist.
18 Tage, dann habe ich Geburtstag und werde volljährig. Das Ziel eines jeden Jugendlichen. Endlich eigene Entscheidungen treffen, offiziell trinken, Wahlrecht, das Gefühl zu haben, erwachsen zu sein. Der beste Tag im Leben.
Der beste Tag zum Sterben.
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Everyday at 5AM
Ficção Geral»Jeden Morgen um fünf Uhr steht er auf. Er stellt die Kaffeemaschine an, er putzt sich die Zähne, holt die Zeitung herein, lässt unseren Hund Unicorn in den Hinterhof und dann kommt er zu mir ins Zimmer, um nach mir zu sehen. Jeden Morgen um fünf Uh...