Als ich Marcos Wohnung betrete fallen mir sofort die Schuhe und die fremde Tasche auf. Bitte nicht. Vorsichtig gehe ich weiter ins Wohnzimmer, wo Marco mit eine unbekannten Brünetten auf der Couch sitzt, welche ihm die Zunge in den Hals steckt. Extra laut knalle ich die Türe zu, was beide auseinander fahren lässt. ,,Wer ist das?", keift sie direkt. ,,Meine Schwester", antwortet Marco. Sie sieht mich skeptisch an. ,,Ich bin Alina", sagt sie gespielt freundlich. ,,Tu nicht so als würdest du mich mögen. Ich tu es nämlich auch nicht." Ich schenke ihr ein falsches Lächeln und wende mich an Marco. ,,Glaub ja nicht, dass ich hier schlafe, wenn sie da ist." Ohne auf eine Antwort zu warten gehe ich in mein Zimmer und packe ein paar Sachen ein. Zehn Minuten später verlasse ich es wieder. ,,Ich gehe zu Mats." ,,Ich dachte..." ,,Wir reden morgen drüber, beschäftige dich ruhig weiter mit ihr", unterbreche ich ihn etwas angewiedert und verlasse die Wohnung. Auf der Straße wähle ich Mats Nummer. ,,Ist was passiert?", meldet er sich direkt.
,,Ne ich wollte nur fragen ob ich heute bei dir schlafen kann."
,,Ähm ja klar, wieso?" ,,Keine Lust die Nacht mit Marco und seiner Schlampe zu verbringen."
,,Das verstehe ich. Soll ich dich abholen?" ,,Geht schon. Bis du da bist, kann ich auch mit der Bahn fahren." ,,Okay, dann bis gleich."So wie vor nicht allzu langer Zeit laufe ich durch das Viertel. Ein paar mal fährt ein teures Auto vorbei, sonst ist es leer. Obwohl ich Reichenviertel nicht leiden kann, die Straße von Mats gefällt mir, da sie nicht so teuer und abgehoben aussieht. Als ich ankomme steht er schon wartend am geöffnetem Tor. Fuck, was soll ich jetzt machen? Küssen? Umarmen? Einfach nichts?
,,Hi", begrüßt er mich und nimmt mir meine Entscheidung ab, da er mich einfach küsst. Selbst diese kleine Berührung, lässt mein Herz schneller schlagen und bringt mich zu einer Gänsehaut, welche garantiert nicht wegen der Kälte vorhanden ist. ,,Waren die zwei sehr laut?", erkundigt Mats sich grinsend.
,,Noch nicht, aber ich weiß genau wie das in ein paar Minuten aussieht." Ich gehe hinter ihm rein und schließe die Tür. ,,Kennst dich ja aus", meint er was mich zum grinsen bringt. Nachdem ich Schuhe und Jacke aus habe gehe ich ins Wohnzimmer. ,,Hast du schon gegessen?" ,,Wollte so schnell es geht da raus", antworte ich kopfschüttelnd. ,,Versteh ich." Wir gehen in die Küche, wo ein Dampfgarer mit Kartoffeln und anderem, verschiedenem Gemüse befüllt ist. Daneben steht eine Schüssel mit Quark. Mats öffnet einen der vielen Schränke. Erneut gucke ich mich in der großen Küche um. Die Regale und Schränke sind an die lange Wand gestellt. Ebenfalls Backofen, Mikrowelle und Kühlschrank. In der Mitte steht eine Kücheninsel mit Herd, Spülbecken, Arbeitsfläche und Spülmaschiene. Die andere lange Seite der Küche ist verglast, man kann aber nur einen kleinen geplasterten Weg und die Mauer dahinter sehen. Der Boden ist, wie im ganzen Haus, aus dunklem Parkett, dazu sind die Möbel alle in weiß oder anderen hellen Farben, was alles noch edler wirken lässt. ,,Bist du jetzt fertig mit bestaunen meiner Küche?" ,,Sehr witzig. Ich lebe halt nicht so in Reichtümern wie du. Ich mein, du hast nen fucking Pool." ,,Ja. Und?" ,,Ich gebs auf." Mats zuckt mit den Schultern und holt zwei Teller und Besteck raus. Dann füllt er das Gemüse in eine Schüssel und drückt sie mir in die Hand. Er selber nimmt die Teller und den Quark. Wir stellen alles am Tisch ab und er verschwindet noch mal, um etwas zum trinken zu holen.,,Willst du noch nen Film gucken?" ,,Ne irgendwie nicht."
,,Zocken? Schlafen will ich noch nicht." Mats sieht mich grinsend an. ,,Mario Kart?" ,,Aber sowas von." Wir ziehen vom Esstisch auf die Couch und Mats startet die Wii. Daneben steht noch eine Playstation. Unglaublich für was die ihr Geld ausgeben. ,,Such du zuerst aus", sagt Mats und gibt mir die Fernbedienung. Ich wähle Yoshi und ein passendes Auto aus, Mats nimmt Browser. ,,Passt zu dir. Du siehst ihm total ähnlich", kicher ich und kriege nen Lachanfall, als er anfängt mich in den Bauch zu pieken. ,,Entschuldigst du dich."
,,Ne", rufe ich lachend und jaspe nach Luft. ,,Mats ich...", weiter komme ich nicht, da mich ein weiter Lachanfall überkommt. ,,Ist ja gut." Sofort hört er auf. ,,Ich höre?" ,,Du bist nicht ganz so hässlich." ,,Oh danke." Ich wische mir die Tränen aus dem Gesicht. ,,Jetzt hast du mich zum heulen gebracht." ,,Na und."
,,Du bist ein Scheiß Freund, weißt du das?" ,,Oha erster Tag und dann kommt sowas. Unsere Beziehung kann ja nur gut laufen." Jetzt ist er derjenige, der lacht. ,,Ididot", murmel ich grinsend und suche mir eine Strecke aus. ,,Och ne, die Strecke hasse ich." ,,Tja Pech. Dann verlierst du halt." ,,Gleich spielen wir Kooper Kap. Bergland ist extrem nervig." ,,Okay. Aber du wirst mich nicht besiegen. Ich schlage selbst Marco eigentlich immer."
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Echte Liebe
FanfictionDie kleine Schwester von Marco Reus zu sein ist nicht wirklich einfach. Irgendwelche Mädels, die man nicht ausstehen kann, wollen mit einem befreundet sein, man kann sein kleines Dörfchen außerhalb von Dortmund kaum verlassen, ohne von der Presse be...