Kapitel 26

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,,Bin da", ruft Mats durchs Haus.
,,Pool", antworte ich. Schritte kommen näher und kurz darauf öffnet sich die Glasschiebetür.
,,Wieso bist du nicht im Wasser bei der Wärme?" ,,Hab keinen Bikini." ,,Also ich habe nicht dagegen wenn du nackt schwimmst. Ist ja immerhin mein Pool." Er grinst mich an und setzt sich dazu.
,,Lass mal." Er legt eine Hand auf mein Bein. ,,Gerade mal Ostern und es fühlt sich an wie Hochsommer." Ich nicke. Kein Wunder, dass Mats und ich hier in kurzer Hose und Shirt sitzen. Man könnte meinen es wäre Juli.
,,Meine Eltern haben gefragt, ob du Ostern mit runter fahren willst, um sie mal kennenzulernen. Deine sind ja nicht da." ,,Gerne. Wann würdest du denn fahren?" ,,Samstag bis Montag. Und keine Sorge du lernst nur meinen Bruder und meine Eltern kennen, nicht die ganze Verwandtschaft." ,,Na da bin ich ja mal beruhigt." ,,Wo ist dein Handy?", fragt er auf einmal. ,,Drinnen wieso?" ,,Falsche Antwort", lacht er und schubst mich ins Wasser. Der Pool ist nicht tief, trotzdem bin so überrascht, dass ich komplett untertauche. ,,Du Arschloch." Meine Haare kleben in meinem Gesicht und meine Klamotten hängen eklig nass an meinem Körper. Das Wasser geht mir bis zu den Schultern, also laufe ich zu Mats und strecke meine Hand aus. ,,Hilf mir mal."
,,Na schön." ,,Idiot", murmel ich leise und ziehe ihn mit ganzer Kraft in Becken, nachdem er meine Hand umgriffen hat. Da er einen guten Kopf größer ist als ich, geht ihm das Wasser gerade mal bis zur Brust. Überlegen drückt er mich an den Rand. ,,Und was genau hat dir das jetzt gebracht?" ,,Du bist auch nass." ,,Wow", lacht er. Ich lege meine Hände auf seine Schultern und drücke mich hoch. ,,Wolltest du nicht immer den Platz wechseln?", frage ich grinsend und schlinge meine Beine um seine Hüfte. ,,Hier?"
,,Wieso nicht", antworte ich und fange an ihn zu küssen. ,,Wenn du es zu willst", murmelt er in einer kurzen Pause und fängt an mir die nassen Klamotten abzustreifen.

,,Scheiße war das gut", murmelt Mats in meine Halsbeuge. Wir sind beide komplett nass und mehr als fertig. Niemals hätte ich gedacht, dass es im Wasser so anstrengend ist. Ich fische unsere Klamotten aus dem Wasser und schmeiße sie raus. ,,Kannst du mir mal helfen? Ich komm nicht raus." Mats fängt an zu lachen.
,,Ich hab dir gesagt, ich habs drauf, Süße." Er umfasst meine Hüfte und hebt mich aus dem Wasser. Da sowohl meine Arme als auch meine Beine total weich sind und vor Anstrengung leicht zittern, brauche ich einige Sekunden, bis ich sicher stehe. Mats zieht sich neben mir aus dem Wasser. ,,Wir haben die Handtücher vergessen", stellt er fest. ,,Das ist deine Schuld. Du hast mich reingeschubst."
,,Jaja schon klar. Komm, langsam wird es kalt." Wir treten in das Haus ein, nicht ohne eine triefende Wasserspur hinter uns herzuziehen. ,,Wie gut, dass die Mauer und die Hecke so hoch ist." ,,Da hätte der alte Geizhals aber was zu gucken", lacht Mats und schiebt mich in sein Bad. Er kramt zwei Handtücher aus dem Schrank. Schnell kuschel ich mich in das eine und setze mich auf den Badewannenrand.
,,Hast du Hunger?", fragt mein Freund und rubbelt sich die Haare trocken. ,,Ich hab voll Lust auf Käsenudeln." ,,Können wir machen. Trocknest du dich auch ab?" ,,Ne. Hab keine Lust."
,,Dann bleib halt sitzen." Er bindet sich das Handtuch um die Hüfte und geht zur Tür. Seufzend stehe ich auf und folge ihm.
,,Krieg ich was zum Anziehen von dir?" ,,Man könnte meinen du hast keine Klamotten." Ich grinse ihn an und setze mich auf das Bett. ,,Hier." Er wirft mir ein graues Shirt und eine schwarze kurze Sporthose zu. ,,Danke Matsi." Herausfordernd schaue ich ihn an. Ich weiß, dass er es hasst so genannt zu werden.
,,Wie hast du mich genannt?"
,,Weiß nicht." Er zieht sein Shirt über und kommt zu mir. ,,Ach ja, Emilinchen." Ich verziehe das Gesicht. ,,Sei leise Matsi." ,,Wenn du nicht aufhörst, dann nehme ich dir deine Klamotten weg."
,,Ist ja schon gut." Schnell ziehe ich sie mir an, damit er sie mir nicht mehr wegnehmen kann. Ich flechte meine nassen Haare zu einem schnellen Zopf und stehe dann auf. ,,Essen?" ,,Die Küche ist bereit", grinst Mats.
,,Sehr witzig. Du weißt, dass ich unbegabt im kochen bin."
,,Käsenudeln solltest selbst du schaffen." ,,Aber von dir schmecken sie geiler." ,,Ich bin halt geil." ,,Ich glaube du hast da was nicht verstanden. Dein Essen ist zwar gut, das heißt aber nicht, dass du es auch bist." ,,Hat man ja eben gehört." ,,Du denkst auch nur an das eine." Er zuckt lachend mit den Schultern. ,,Ich sage nur wie es ist." ,,Vielleicht hab ich es auch nur vorgetäuscht, damit du es nicht merkst." ,,Ja mit Sicherheit. Wir wissen beide, dass es nicht so ist." ,,Können wir jetzt essen?", frage ich um dem Gespräch zu entkommen. ,,Gut abgelenkt, Süße." Er steht vom Bett auf und zieht mich mit. Gemeinsam verlassen wir das Zimmer und gehen nach unten in die Küche. Endlich gibt es Essen.

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