Kapitel 40

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Bastian hat sich ebenfalls bei mir entschuldigt und ist mir seit dem Abend nicht mehr zu nahe gekommen. Er hat sogar die Mannschaft gewechselt. Was für unsere Mannschaft umso besser ist, denn so können wir mehr für das große Abschlusstunier trainieren. Hier spielt man erst gegen die Mannschaft im gleichen Alter und dann steigen die, die gewinnen immer höher auf. Die Mannschaft, welche zuletzt übrig bleibt spielt erst gegen die U21 und dann gegen die erste Mannschaft des BVB. Es werden zwar nach der vierten Woche noch welche gehen und neue dazukommen, aber der Großteil bleibt zusammen.

Genervt schmeiße ich das blutige Toilettenpapier ins Klo und spüle ab. Ich hasse meine Tage. Schmerzen, Heißhunger und unnötige Gefühlsschwankungen. Wer liebt es nicht? Gut ausgepolstert für die Nacht wasche ich gründlich meine Hände und gehe zurück ins Zimmer. Mit schlechter Stimmung drehe ich mich direkt zu Wand und will einfach nur meine Ruhe. Die währt aber nicht lange, da ich kurz darauf Mats Lippen in meinem Nacken spüre. ,,Mats, nicht heute", murmel ich und schubse ihn von mir runter. ,,Wieso nicht?"
,,Darum, jetzt lass mich einfach."
,,Emi, was ist los?" ,,Ist doch egal." Er streicht mir über die Wange. ,,Mir aber nicht." Leicht muss ich lächeln, weil er so süß reagiert. ,,Ich hab nun mal keine Lust." ,,Soll ich dich massieren? Das klappt doch eigentlich immer?", grinst er. ,,Mats, ich hab meine Tage okay?" Er fängt leise an zu lachen. ,,Na wenn das so ist, dann sei es dir entschuldigt." Er drückt mir einen Kuss auf den Kopf und zieht mich vorsichtig zu sich. Dann lässt er seine Finger sanft über meinen Unterleib kreisen. Glücklich kuschel ich mich an ihn. Das macht er immer wenn ich meine Tage habe und es ist so unglaublich angenehm.

,,Mats?", murmel ich nach einer Weile. ,,Mmh?" ,,Kommst du mit mir in die Küche?" ,,Wieso das denn?" Ich sehe ihn genervt an.
,,Achso, klar. Natürlich, Süße." Gemeinsam stehen wir auf und ich ziehe seine Trainingsjacke über mein Shirt. Er nimmt meine Hand und zusammen schlendern wir über den Flur, die Treppe runter und zur Küche. ,,Okay, was möchtest du?", fragt mein Freund, während ich mich auf die Arbeitsfläche setze.
,,Schokoeis. Mit Sahne, Streuseln und Schokosoße." Skeptisch sieht Mats mich an, sagt aber nichts. Schnell sind die ganzen Sachen zusammen gesucht und ich fange an zu mischen. Eis, Sahne, Soße, Streusel, Sahne, Streusel, Soße, Sahne und Soße. ,,Na dann guten Appetit", sagt er und sieht auf meine Kalorienbombe. Wie gut, dass ich nie Fußballerin geworden bin. Dann könnte ich mir sowas nicht erlauben. ,,Willst du noch was?" ,,Guck mal, ob es Chips gibt. Und Gummibärchen. Aber keine Saftbären." ,,Aye, aye", antwortet er und salutiert. Wenig später befinden sich auch eine Chipstüte und eine Dose Haribo in meinem Besitz. Die Tür geht auf und Marcel kommt rein. Verwirrt bleibt er stehen und schaut zu, wie ich mein Eis esse.
,,Wie ich sehe trifft dich das gleiche Schicksal wie Jenny. Wisst ihr wo die Schokolade ist?"
,,Da hinten", sagt Mats und deutet auf einen Schrank. Marcel nickt dankbar und nimmt sich zwei Tafeln. ,,Gibt es auch Chips?" ,,Gesalzen oder Paprika?" ,,Paprika." Mats holt eine weitere Tüte aus dem Schrank über meinem Kopf und wirft sie seinem Kollegen zu. ,,Danke man. Dann euch noch viel Spaß." Marcel sieht noch mal auf meinen Essenberg. ,,Danke, erwieder ich mit vollem Mund. Er nickt uns einmal zu und verschwindet dann.

,,Und, ist die Dame gesättigt?" Glücklich nicke ich und stelle die leere Schüssel in die Spülmaschine. Danach öffne ich den Kühlschrank. ,,Was suchst du jetzt schon wieder?" ,,Fleischwurst", antworte ich und nehme mir ein paar Scheiben. ,,Wie wird es dann erst wenn du schwanger bist?" ,,Bist du dumm? Da kann ich mir doch nicht so ne Scheiße reinziehen. Glaubst du, ich will, dass mein Kind krank wird? Vielleicht sind die Kombinationen etwas grenzwertig, aber leider muss ich gesund bleiben." ,,Das ist aber auch wirklich blöd", antwortet er sarkastisch. ,,Halt die Klappe." Leicht schlage ich ihm auf die Brust. ,,Guck mich mal an." Ich drehe mich zu ihm und sehe ihn an. ,,Und jetzt?" ,,Du hast da was", grinst er und wischt mit seinem Daumen über meinen Mundwinkel. ,,Und hier auch", lacht er und wischt an meiner Wange rum. ,,Ja, reicht jetzt." Ich entferne mich von ihm und nehme die Gummibärchen und die Chips in die Hand. ,,Wir können gehen." ,,Sehr gut. Ich will endlich schlafen." ,,Äh nein. Wir unterhalten uns gleich noch, während ich das hier esse", sage ich und halte mein Essen hoch.
,,Emi, ich hab morgen Training, du hast morgen Training. Du kannst doch auf dem Weg essen." Bittend sieht Mats mich an. ,,Na gut. Aber du kraulst mich zum einschlafen." ,,Natürlich." Er legt seinen Arm um meine Hüfte und wir verlassen die Küche.

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