Kapitel 20

3.2K 88 0
                                    

,,Rocky!", begrüße ich meinen Hund freudig, welcher komplett irre um mich rumspringt, bellt und mit dem Schwanz wedelt, sodass er eigentlich abfallen müsste. ,,Emily, komm doch rein." ,,Gerne. Hat Rocky sich gut benommen?" ,,Vorbildlich. Möchtest du Tee?" ,,Ja gerne." Ich setze mich an dem alten Tisch von Sarah. ,,Grüß dich Emily", sagt Werner, der Mann von Sarah und lässt sich ebenfalls am Tisch nieder. Sarah kommt mit einem Tablett auf welchem drei Tassen, eine Kanne Früchtetee und ein Teller mit Keksen stehen. ,,Erzähl doch mal, wie geht es dir so?", fragt Sarah und schüttet mir Tee ein. ,,Mir geht es sehr gut. Und wie geht es euch? Ihr wolltet doch bald an den Bodensee fahren oder?" ,,Ja wir fahren nächste Woche", antwortet Werner und nimmt sich einen Keks. ,,Wo wohnt ihr denn?" ,,Ach wir haben uns ein nettes Hotel, ganz in der Nähe vom Wasser gebucht." ,,Das hört sich ja schön an." ,,Fährst du bald auch in den Urlaub?", erkundigt sich Sarah.
,,Erstmal nicht. In den Sommerferien fahre ich mit ein paar Freunden in ein Fußballcamp vom BVB. Marco und seine Mannschaft ist auch dabei." ,,Kann ich auch kommen?", fragt Werner lachend. Er liebt den BVB wie ich und schaut alle Spiele. Früher war er auch oft im Stadion, aber das ist jetzt zu viel für ihn.
,,Ich rede mal mit Bosz. Vielleicht kann ich etwas arrangieren", antworte ich ebenfalls lachend.
,,Lass mal. Meine Fußballgeschichte ist vorbei."
,,Du kannst noch mal mit zu einem Spiel von mir kommen", biete ich an. ,,Sehr gerne."

,,Emi? Sind wieder da", ruft meine Mutter von unten. Sofort springe ich von meinem Bett auf und laufe die Treppe runter.
,,Na meine kleine." Ich schmeiße mich in die Arme vom meinem Vater. ,,Du siehst viel besser aus." Er nickt lachend. ,,Das hat mir gut getan." Meine Mutter kommt zu uns. ,,Hat bei Marco alles geklappt?" ,,Alles bestens." ,,Sehr schön." ,,Was gibt es heute zu essen? Emi du kochst doch oder?", fragt mein Vater grinsend. ,,Von kochen hat niemand gesprochen. Ich sollte fürs essen sorgen. Also hab ich gedacht, dass wir Pizza holen."
,,Auch gut." Zufrieden lässt mein Vater sich auf das Sofa fallen.
,,So Emi. Jetzt komm mal her und wir unterhalten uns über diesen Mats." ,,Thomas", sagt meine Mutter mahnend. ,,Viel gibt's da nicht zu erzählen. Wir sind zusammen", antworte ich schulterzuckend. ,,Wir müssen dich aber nicht aufklären oder? Und mit Mutter werden wartest du auch noch was." ,,Papa. Ist gut ich weiß schon Bescheid." Er fängt an zu lachen. ,,Wann lernen wir ihn kennen?" ,,Ihr kennt ihn doch schon längst." ,,Ich mein so richtig mit essen und so."
,,Thomas es reicht. Jetzt lass deine Tochter in Ruhe." ,,Schon gut. Aber bald laden wir ihn ein." ,,Papa du bist blöd." ,,Ey. Sowas sagt man nicht zu seinen Eltern." ,,Ich tu es aber." Er hebt seinen Zeigefinger. ,,Nicht frech werden Madame." ,,Du hast mich erzogen. Selbst Schuld." Ich stehe auf. ,,Wo sie Recht hat hat sie Recht", lacht meine Mutter und hört auf Rocky zu streicheln. ,,Bin oben." ,,Ja endlich", ruft mein Vater. ,,Ok dann bleibe ich noch." ,,Wehe. Gerade Zuhause und schon nervst du. Ach war das schön ohne Kind", seufzt mein Vater. Ich strecke ihm die Zunge raus und flitze die Treppe hoch.
,,Die hat mir die Zunge raus gestreckt", beschwert mein Vater sich bei meiner Mutter. Ich höre sie noch seufzen, dann schließe ich meine Zimmertür. Ich setze mich auf mein Bett und gucke aus dem Fenster. Eigentlich könnte ich ja zu Dallis. Es regent zwar, aber trotzdem steht sie draußen und frisst. Shettys halt. Dann kann ich eigentlich auch direkt Rocky mitnehmen.

Mit Rocky an meiner Seite stapfe ich durch das nasse Gras. An Dallis Wiese angekommen schlüpfe ich durch den Zaun. ,,Dallis", rufe ich laut und wedel mit der Möhre in meiner Hand. Sie hebt ihren Kopf und kommt freudig auf mich zugetrabt. Sofort streckt sie ihren Kopf zu der Möhre ind schnappt sie aus meine Hand. ,,Na meine Kleine. Dir scheint es gut zu gehen was?" Ich fange an sie zwischen den Ohren zu kraulen. Laut schnaubt sie einmal und lässt entspannt ihren Kopf hängen. Rocky wuselt durch das Gras und fängt begeistert an zu buddeln. ,,Du musst dringend geputzt werden. Was hältst du davon hm?" Dallis fängt an meine Hand nach etwas essbarem abzusuchen. ,,Du hast schon alles gegessen. Ich schaue gleich, ob ich etwas in der Kammer finde." Ich schiebe vorsichtig ihren Kopf von meinen Taschen. ,,Na komm." Ich gehe in Richtung Bauernhof. Selbst ohne Strick und Halfter folgt sie mir wie Rocky, welcher immer noch über die Wiese springt. Im Unterstand angekommen hole ich ihre Putzbox aus der kleinen Kammer. Genussvoll lässt sie die Putzmassage über sich ergehen. Ab und zu kommen ein paar der Ziegen und Schafe an, um zu gucken, ob ich nicht doch etwas zuessen für sie habe.

Echte Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt