Harry P.o.v
Alles ist aus dem Ruder gelaufen wirklich alles. Wir hatten sie gerade wieder gefunden und dann weicht sie uns so schnell wieder aus den Händen. Das hätten wir verhindern können. Müssen sogar. Warum.. oh fuck, warum?
Verzweifelt fahre ich mir durch meine strubbeligen Haare. Ich hatte seit Tagen nicht geduscht. Ich konnte sie nicht alleine lassen. Aber Daniel wird sich um sie kümmern, bis sie wieder bei uns ist.
Ich stehe an ihrem Bett und schaue zu ihr herab. Sie liegt mit geschlossenen Augen und blassem Gesicht auf einem Bett, neben dem Bett die Maschine an die sie angestöpselt ist. Das Zimmer ist verdunkelt, alle Jalousien sind heruntergefahren, als ob uns jemand beobachten könnte, dabei sind wir mitten im Nirgendwo. Aber Daniel ist immer etwas vorsichtiger als nötig. Um uns herum, nichts als Bäume und wir sitzen hier schon bereits seit 2 Wochen in dieser Villa und warten bis sie aufwacht. Bis jetzt hat sie es noch nicht hinter sich, meint Daniel. Hinter mir höre ich jemanden ins Zimmer kommen.
"Wie geht es ihr heute?" Ich weiche mit meinem Blick nicht von Jen."Keine Ahnung, frag den Doc.." raunt Louis und stellt sich hinter mich.
Er legt seine Hand auf meine Schulter und atmet mit seinem warmen Atem gegen meinen Hals.
"Sie packt das Haz, babe.."
Er gibt mir ein paar sanfte Küsse auf den Nacken.
"Wir werden wieder eine Familie und alles wird wieder gut..., das verspreche ich" murmele ich zu mir selbst und nicke einmal um mich selbst darauf einzustimmen.
Nach ein paar Minuten Stille betritt Daniel das Zimmer.
"Moin ihr 3" summt er und geht an das Bett von Jen.
Daniel ist ein guter Freund von uns und Arzt. Er hat uns versichert, dass unser Engel wieder auf die Beine kommt, obwohl es im Moment nicht gut um sie steht. Untergebracht ist sie bei ihm im Haus, wo keine Menschenseele etwas von uns mitbekommt. Sie in ein örtliches Krankenhaus zu stecken war uns einfach zu riskant. Die Wahrscheinlichkeit sie zu verlieren war zu groß. Aber im Moment muss sie sowieso erst einmal überleben.
Daniel hantiert an den Geräten rum und kramt nach einem neuen Beutel, befüllt mit dieser komischen Flüssigkeit. Ich balle meine Hände zu Fäusten. Wenn er sie sterben lässt, wird er auch nicht mehr lange unter den Lebenden wandeln. Louis merkt wie angespannt ich bin und streichelt mir sanft über meinen Arm.
"Wird sie es schaffen?" frage ich ihn unbeabsichtigt etwas harsch.
"Harry.. ich weiß es nicht." Er schaut zu uns und schüttelt seinen Kopf.
"Ich meine.. Sie braucht auch einen gewissen Willen es zu schaffen, aber den besitzt sie wohl gerade nicht." Murmelt er und steckt eine neue Nadel in ihre Hand.
Ich muss hart schlucken. Schnell drehe ich mich von ihrem Bett weg und rausche aus dem Zimmer, wobei ich unbeabsichtigt Louis an der Schulter remple."Harry!" rufen mir beide noch nach, aber glücklicherweise folgt mir niemand.
Die Müdigkeit übermannt mich immer mehr, seit Tagen habe ich keinen richtigen Schlaf mehr abbekommen. Ich reibe mir übers Gesicht und greife nach einem Glas und fülle es mit Wasser. Langsam gehe ich an das große Fenster und schaue in den dunklen Wald. Ich trinke ein Schluck von dem Wasser und stelle es auf den Glastisch. Das Sofa sieht mich schon die ganze Woche ziemlich verlockend an und diesmal kann ich nicht Nein sagen. Ich schaue mich um und nehme einen kleinen Sprung zum Sofa hin, um mich dann schön draufplumpsen zu lassen. Augenblicklich fallen mir auch schon die Augen zu und ich falle in einen traumlosen Schlaf.
1 Woche später
Harry's P.o.v
Ich hatte gerade zwar nichts schönes oder sonderbares geträumt, aber dennoch habe ich geschlafen was in letzter Zeit zu einer Rarität bei mir führte, und trotzdem haben mich Louis und Daniel nicht gerade schön aus meinen Schlaf gerissen.
"Harry! Wach auf! Komm schon, du wirst es nicht bereuen." johlt Louis mir ins Ohr und ich kneife meine Augen nur noch mehr zusammen.
"Hazzaaaa" singt schon fast Daniel und stellt mich mit diesem albernen Nicknamen schon wieder bloß.
Ich knurre leise vor mich her.
"Ich hoffe es lohnt sich für euch beide mich aufzuwecken, oder ihr seid beide einen Kopf kürzer" grummle ich und erhasche einen Blick aus dem Fenster, was mir aber auch nicht verraten kann was für eine Uhrzeit wir ungefähr haben könnten, denn wie immer sind die Rollläden im Weg.
Auch meine Stimmung wird von Tag zu Tag auch immer schlechter, was nicht nur ich bemerke, denn ich lasse es regelrecht jeden um mich herum spüren.
"Sie hat sich gerührt Harry, sie wird wach" Louis blickt zu mir herab und greift nach meiner Hand, doch diese Geste hält nicht lange.
Fassungslos springe ich aus dem Gästebett und renne geradewegs in ihr Zimmer. Das erste was mir auffällt, ist das geöffnete Fenster, das frische Luft in das stickige Zimmer hineinlässt und somit das Zimmer wieder mehr zum Leben erweckt. Und dann erhasche ich einen Blick auf sie. Ihre Finger zucken abwechselnd etwas, genauso wie ihre Beine und Füße, die Augen sind aber noch geschlossen. Stockend gehe ich näher an ihr Bett heran und beobachte sie genau. Ganz langsam fange ich an zu lächeln. Sie ist wieder bei uns.
Halli Hallo, erstmal es tut mir Leid, dass ich euch soo lange warten lassen habe :/ Aber ich hatte einfach eine richtige Schreibblockade und mir hat einfach nichts gefallen was ich geschrieben habe, und auch mit diesem Kapitel bin ich nicht zufrieden, denn es ist auch nur ein blöder Lückenfüller. Aber! Meine Ideen fangen wieder an zu blühen und es geht wieder Berg auf, das verspreche ich :)
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Adopted
FanfictionJen, ein 17 jähriges Weisenmädchen wird nach Jahren endlich in einer Familie aufgenommen. Sie hatte sich schon auf ein Leben außerhalb des Weisenhauses gefreut, doch alles verläuft anders als geplant. Das Pärchen stellt Dinge mit ihr an, die sie nie...