Am nächsten morgen wache ich mit dem Vogelgezwitscher auf. Was für eine Ironie. Es schreit ja gerade nach einem wunderschönen Tag. Ich habe mich die ganze Nacht kein Stück bewegt, mein Arsch tut höllisch weh. Gaaanz langsam krieche ich vom Bett und kann mir ein Keuchen nicht verkneifen. Ich schüttle den Kopf, um die Gedanken an gestern abzuschütteln, aber dank den Schmerzen wird das dann doch nicht so leicht gehen.
Mit langsamen Schritten gehe ich raus auf den Gang und lausche nach Geräuschen. Sie sind wohl noch nicht wach .. kein Wunder nicht mal die Sonne ist aufgegangen. Langsam setze ich meinen Gang weiter zum Badezimmer fort. Dort angekommen muster ich mich im Spiegel. Ich sehe gebrochen und kaputt aus, Augenringe bis zum geht nicht mehr, meine Haare spröde und stumpf. Mir läuft ein kalter Schauer über den Rücken. Ich gebe noch nicht auf. Ich werde von hier wegkommen.
Ich lasse meine Klamotten fallen und erhasche einen kurzen Blick auf meinen Hintern. Vor Schock was ich dort sehe, erschrecke ich sogar vor mir selbst und weiche ein Stück zur Seite und knalle fluchend gegen den Badewannenrand. Mein Po ist mit Blutergüssen übersät und total geschwollen. Schnell gucke ich wieder weg und stelle mich schnell unter die Dusche.
Dort stehe ich eine Weile gedankenverloren, bis ich von draußen Stimmen höre. Auch Louis höre ich lachen. Plötzlich realisiere ich dass ich die Türe nicht abgesperrt habe. Fuck! Bevor ich aber auch irgendwie handeln kann, kommt schon ein vor sich her grinsender Harry ins Badezimmer.
Warum sind die so gut drauf? Ich verziehe angepisst meine Miene.
"Jen?"
Harry bleibt in seiner Bewegung stehen und sein Grinsen im Gesicht verblaßt. Ich wende meinen Blick von ihm ab und drehe ihm meinen Rücken zu, bevor ich aber realisiere, dass das eine dumme Idee war ist es schon zu spät. Egal er soll ruhig sehen was sie mir angetan haben. Ich höre Harry hörbar tief nach Luft schnappen. Ich blicke auf meine Hände die immer noch die Schnittwunden vom Vortag aufweisen.
Weil ich nichts mehr von Harry höre drehe ich mich langsam wieder um und weiche perplex an die Wand zurück.
"Harry! Geh weg!" Schreie ich hysterisch. Er hat sich einfach ausgezogen und war gerade dabei zu mir in die Dusche zu kommen. Ich glaub der spinnt. Schnell hält er beschwichtigend seine Hände in die Luft.
"Ich werde dich nicht anfassen, versprochen."
Er schaut mir mit seinen strahlend grünen Augen in meine und betritt ohne unserem Augenkontakt auszuweichen langsam die Dusche. Ich quetsche mich immer noch etwas verrenkt an die Wand, und beobachte ihn mit jedem seiner Schritte. Anstatt einen Abstand einzuhalten, kommt er mir immer näher.
"Stopp Harry." Ich halte abwehrend eine Hand hoch, um wenigstens die letzten cm zwischen uns zu bewahren. In seinen Augen blitzt etwas auf .. wie als ob er verletzt wäre ? Schnell schaue ich auf seine Brust, die sich langsam hebt und senkt. Aus den Augenwinkeln sehe ich wie er auch langsam seine Hand hebt und seine Hand sanft an meine Hand legt. So stehen wir ein paar Sekunden da bis ich mich wieder traue ihm in die Augen zu sehen. Ich weiß nicht , eigentlich sollte ich seine Hand wegschlagen, aber ich bleibe ruhig in seiner Gegenwart und verharre einfach in dieser Position.
"Vergib uns " haucht er so leise, sodass man ihn fast nicht versteht. Ich schlucke und blicke ihm einfach stumm in die Augen. Er zieht langsam einen Mundwinkel etwas nach oben und innerhalb Sekunden zieht er mich die letzten paar Centimeter zu sich heran und schließt somit die Lücke zwischen uns nun ganz. Er schlingt seine Arme fest um mich und drückt mich stark an sich. Was passiert hier gerade ?Kurzes kapi :)
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Adopted
FanfictionJen, ein 17 jähriges Weisenmädchen wird nach Jahren endlich in einer Familie aufgenommen. Sie hatte sich schon auf ein Leben außerhalb des Weisenhauses gefreut, doch alles verläuft anders als geplant. Das Pärchen stellt Dinge mit ihr an, die sie nie...