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Ich spüre die berauschende Wirkung von dem Mittel was mir eingeflößt wurde. Drehend setze ich mich im Bett etwas auf und lege mein Gesicht seufzend in meine Hände.

Wie stark ist das Zeugs bitte was er mir da gegeben hat? Naja wenigstens wirkt es. Der Schmerz den Harry mir zugesetzt hat, lässt tatsächlich nach. Mir wird immer komischer zu Mute, bis ich einfach loslache. Immer hysterischer wird mein Lachen und ich habe keine Kontrolle mehr darüber. Aus völligen plötzlich auftretenden Angstzuständen fange ich an zu schreien. Immer lauter. Schweiß rinnt mir die Stirn herunter. Ich muss hier weg. Wer weiß was sie mir noch alles antuen werden. Ich bin hier nicht sicher!

Auch nur wenige Sekunden später, als ich angefangen habe zu schreien, wird auch schon die Tür aufgerissen. Fest umklammere ich meine Bettdecke, gefasst auf die nächsten Schläge oder Demütigungen.

"Was ist mit ihr?!" brüllt Louis und kommt an mein Bett gerannt.

Er greift nach meiner Hand, die ich ihm aber sofort wieder entziehe. Zitternd rutsche ich weg von ihm.

Louis beugt sich zu mir und versucht mich zu beruhigen, indem er immer wieder meinen Namen nennt.

"Nein, nein, nein , nein, nein... NEIN!" Ich schüttle hysterisch meinen Kopf. "Nein!"

Daniel und Harry kommen in das Zimmer gestürmt. Harry mit einem Teller voller Pfannkuchen, welcher wohl für mich bestimmt sein sollte. Augenblicklich als ich Harry sehe, löst sich ein Schalter in meinem Hirn und ich fange wieder automatisch an zu schreien. Die Luft weicht mir immer mehr aus meinen Lungen.  Abwehrmechanisch ziehe ich meine Knie an meinen Oberkörper und rolle mich zusammen.

"Nein nein nein.." murmle ich vor mich her. Ich habe keine Kontrolle über meinen Körper.

"Daniel tu etwas! Schnell, sie dreht komplett durch!"

Stimmen schreien durcheinander, bis Daniel schließlich das Wort erhebt.

"Raus! Alle beide!"

Nur gefühlte Sekunden später herrscht völlige Stille im Raum und das bleibt auch so für gefühlte Stunden. Ich spüre wie sich mein Herzschlag wieder beruhigt, Schlag für Schlag. Zitternd atme ich tief ein. Meine Lungen füllen sich seit diesen Minuten voller Chaos zum ersten Mal wieder mit Luft.

"Geht es wieder?" Daniel kommt mit vorsichtigen Schritten auf mein Bett zu.

Ganz langsam, aber unsicher nicke ich, nachdem ich mich versichert habe, dass wir alleine im Zimmer sind. Was war mit mir passiert?

"Hör zu. Ich werde dir helfen. Nicht nur gesundheitlich, sondern auch psychisch" raunt er mir leise zu, so als ob er Angst hätte, jemand könnte ihn hören.

Was meint er? Völlig benebelt verstehe ich ihn gerade nicht wirklich. Vorsichtshalber schnappe ich mir seine Hand und klammere mich daran.

"Bitte.." flüstere ich leise, kaum vernehmbar und hoffe nur, dass er das meint was ich gerade verstanden habe.


Kurzes Kapitel, was meint? Was hat Daniel vor? :)

AdoptedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt