Gerade als Ich den Zettel aus meiner Hand gleiten lasse und immer noch in meiner Schockstarre bin, kracht hinter mir meine Fensterscheibe auseinader. Aufschreiend drehe ich mich zu meinem Fenster um und sehe einen einen recht großen Stein mit einem umwickelndem Zettel auf meinem Boden liegen. Es ist zu spät,sie haben mich gefunden. Es gibt keinen Ausweg mehr. Zittrig atme ich ein und aus, bücke mich zu dem Stein auf den Boden und wickle das Blatt Papier vom Stein. Langsam überfliege ich die Wörter und schlucke meinen Kloss im Hals hinunter.
Lass uns besser nicht so lange warten süße - Louis
Ich verstärke meinen Griff um den Stein in meiner Hand und schreie lauthals los.
"Verpisst euch! Lasst mich in Frieden! Verpisst euch ihr Penner!"
Mein Brüllen wird immer lauter und aus meiner Wut heraus laufe ich ans Fenster und werfe den Stein mit Kraft aus dem zerbrochenen Fenster, in der Hoffnung jemanden von den Beiden zu treffen.
"Geht und lasst euch hier nie wieder blicken!" Brülle ich noch hinterher.
Ich gebe nicht auf und lasse mir diese Aktion erst Recht nicht von ihnen gefallen. Ich lasse micht nicht terrorisieren. Schnell ziehe ich mir was über und gehe dann Schnurstracks entschlossen auf meine verriegelte Zimmertür zu, entriegele sie und laufe direkt in einen Harry hinein der immer noch vor meinem Zimmer gammelt.
"Da bist du ja endlich." Lächelt er mir entgegen und legt dabei seine Hände auf meine Hüfte.
Er erscheint mir größer als das letzte Mal, was mir aber meinen Mut nicht nimmt.
"Verpiss dich aus meinen Haus" antworte ich ihm nur frech und stoße ihn mit all meiner Kraft aus dem Weg.
Wie erhofft bleibt er einen Moment völlig irritiert an Ort und Stelle stehen ohne mir nach zu laufen, was mir einen Vorsprung erschafft. Schnell jogge ich die Treppen hinunter in die Küche. Keine Ahnung wo Louis sich herumtreibt, aber ich muss mich bewaffnen. Vorbeijoggend an meiner kleinen Messersammlung auf der Kochinsel, schnappe ich mir das Größte Messer was ich habe und gehe gleich weiter Richtung Couch. Wo ist mein scheiß Handy?
"Suchst du etwa das hier Schätzchen?" ertönt Louis Stimme hinter mir.
Ich kneife meine Augen zusammen und fluche innerlich laut auf. Ganz genau weiß ich was er in seiner Hand hält. Langsam drehe ich mich mit verschränkten Armen zu ihm herum, darauf bedacht, dass er das Messer nicht sieht. Und da steht er, triumphierend grinsend wackelt er mit meinem Handy in der Hand.
"Gib das her du Arschloch und dann verpiss dich aus meinem Haus!" Schreie ich ihn an.
"Ah-ah-ah. Nicht in diesem Ton!" Schreit er zurück und kommt auf mich zu.
Jetzt mach dich auf dein blaues Wunder gefasst, du Arsch. Ich halte das Messer unter meinem Arm bereit. Töten kann ich ihn nicht, dazu habe ich ein zu weiches Herz, aber verletzen werde ich ihn. Ich muss all dem ein Ende setzen und sie entgültig ins Gefängnis stecken lassen.
"Vorsichtig Lou! Sie ist bewaffnet!" Brüllt Harry hinter mir plötzlich.
Verräter.
Louis will mir gerade eine runterhauen, als ich mein Messer zucke. Sein wutverzerrtes Gesicht, verändert sich schlagartig in ein verängstigtes. Sofort weicht er einen Schritt zurück. Ha, Angsthase."Du denkst so ein Messer macht mir Angst, Liebes?" Lacht er scherzend und zieht dabei fragend eine Augenbraue hoch.
"Wenn ihr hier unverletzt rauskommen wollt, verpisst euch. Jetzt. Ich warne euch."
Drohend halte ich das Messer in die Luft und halte nach Harry ausschau, der gerade eine Spritze aus seiner Jackentasche holt. Ich fange an zu lachen.
"Ernsthaft Leute? Damit wollt ihr mich ruhig stellen? Ihr kennt mich zu gut, das hält mich nicht zurück. Wenn es sein muss fliehe ich noch 1000 Mal vor euch, ich werde euch immer einen Schritt voraus sein." Ich zucke unschuldig mit den Achseln und klimpere mit den Wimpern.
Ein verärgertes Knurren entweicht Louis.
"Verärgere ich dich mein Süßer?" Ich lächle ihm provokant zu.
"Du reitest dich gerade ganz tief in die Scheiße, Süße..." ahmt Harry mich nach und kommt mit langsamen Schritten näher mit der Spritze in der Hand.
"GEHT VERDAMMT NOCHMAL. DAS IST MEINE LETZTE WARNUNG AN EUCH." Brülle ich beide an.
Geschockt schauen sich die Beiden an. Stolz auf mich selbst klopfe ich mir innerlich auf die Schulter.
"So Louis. Du gibst mir jetzt mein Handy." Ich nutze die Schockstarre der Beiden schnell aus.
Ich gehe mit dem Messer auf ihn gerichtet zu und strecke meine offene Hand aus. Harry vergesse ich einen ganz kurzen Moment, da mir Louis überraschender Weise tatsächlich mein Handy in die Handfläche legt. Ich sehe mich schon als Gewinnerin mit meinem Handy in der Hand, als ich von hinten in meinen Nacken Harrys Spritze hinein gerammt bekomme. Ich keuche überrascht auf.
Das darf nicht wahr sein. Ich habe nur eine Millisekunde nicht aufgepasst! Louis nickt erleichtert Harry zu, der hinter mir steht um mich aufzufangen. Ich merke schon wie der Wirkstoff durch mein Blut schießt, aber mein Messer halte ich immer noch in der Hand, was die Beiden wohl kurz vergessen haben. Ich lächle verschleiert auf.
Ich werde nicht mehr zurück gehen, wenn es wirklich so sein muss, auch nicht mehr mit meinem lebendigem Leibe.
So ramme ich mir das Messer, mit meinen letzten Gedanken in den Bauch und lasse mich mit geschlossenen Augen in Harrys Arme stürzen.
Meinungen? :) Wie wird es wohl weitergehen? Schreibts in die Kommentare! :D
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Adopted
FanfictionJen, ein 17 jähriges Weisenmädchen wird nach Jahren endlich in einer Familie aufgenommen. Sie hatte sich schon auf ein Leben außerhalb des Weisenhauses gefreut, doch alles verläuft anders als geplant. Das Pärchen stellt Dinge mit ihr an, die sie nie...