• • • We Are Grounders Part II • • •

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Gute zehn Minuten waren vergangen, bis wir etwas hörten. Es war ein Schuss. Sofort riss ich Miller das Funkgerät aus der Hand und hielt es an meinen Mund. "Bellamy?", fragte ich mit rasendem Herzen. "Bellamy, geht es dir gut?", fragte ich besorgt, als ich keine Antwort bekam. "Bellamy, hörst du mich?", fragte ich wieder und tupfte mir mit meinem Ärmel die Tränen aus dem Gesicht. "Mir geht's gut", antwortete seine Stimme, doch brachte mir damit kaum Erleichterung. "Der Schuss war ein Versehen. Jetzt hört auf euch um mich Sorgen zu machen und geht wieder an die Arbeit und sag' Raven sie soll sich beeilen", fügte Bellamy hinzu. Mit einem nun doch erleichterten Seufzen, drehte ich mich zu den anderen. "Ihr habt ihn gehört, zurück an die Arbeit!", rief ich jedem einzelnen zu, auch wenn ich nicht genau wusste, was ihre Aufgaben waren.

Alle hörten auf mich und ließ mich und Octavia am Eingang des Dropships zurück. "Ich geh' und sag's Raven", sagte Octavia zu mir. "Vermutlich hat sie mehr gehört, als wir", entgegnete ich nickend, bevor sie verschwand. Ich atmete tief ein, als ich das Funkgerät wieder einschaltete. "Bellamy, ich weiß du kannst gerade vermutlich nichts sagen, aber ich will, dass du weißt, dass es mir Leid tut", sagte ich, als ich mich neben die verschlossene Rampe setzte.

"Ich wünschte, ich hätte nie gedacht, dass du dich sowieso nie verändert hättest, aber ich hatte Unrecht. Du hast dich verändert." Ich machte eine Pause und schloss meine Augen, um nicht zu weinen. "Du hast auch mich verändert und dafür will ich dir danken. Seit über einem Monat hatte ich keinen Alptraum mehr und zwar weil ich wusste, dass du für mich da warst." Dann stoppte ich und öffnete die Augen wieder. Ein weiterer Schuss war zu hören ich bedeckte meinen Kopf mit den Händen, auch wenn mich keine Kugel treffen konnte. "Nein", flüsterte ich und ließ das Funkgerät aus der Hand fallen. Octavia kam auf mich zu und reichte mir ihre Hand. Ich nahm diese und blinzelte ein paar Mal, bevor ich aufstand. Sie sagte nichts, sondern nahm mich einfach nur in den Arm. "Es geht ihm gut. Es muss ihm einfach gut gehen", flüsterte sie mir zu. "Ich hoffe du hast Recht", flüsterte ich leise zurück.

Etwa eine Minute später kam Jasper auf uns zugelaufen. "Raven hat's geschafft. Seid bereit", rief Jasper. Ich nickte und zog mein Schwert aus meinem Gürtel, das ich so fest umfasste, dass meine Knöchel weiß wurden. Erneut ertönten Schüsse, aber dieses Mal mehr als nur einer. Es war ein zischendes Geräusch zu hören, nachdem die Schüsse verstummten. "Macht euch bereit!", schrie ich und wartete, als sich die Rampe langsam nach unten bewegte. Noch bevor sie komplett geöffnet war, lief ich los. Jasper ging voran und hielt sein Gewehr bereit, als er uns hinein führte. Er warf die Plane beiseite und wir entdeckten Bellamy etwa einen Meter über dem Boden an einem Seil, gefertigt aus Gurten des Dropships, hängen.

Jasper griff sofort nach seinen Füßen und hob ihn vorsichtig an, sodass er wieder Luft bekam. Bellamy keuchte, als Miller und ein anderer Junge uns hinein folgten. "Halte durch, Bell!", rief sie. "Fangt ihn auf!", schrie ich, als ich den Gurt mit einem Schlag meines Schwertes durchschnitt. Sofort fing Jasper Bellamy auf und kniete sich zusammen mit Octavia neben ihn. "Atme, Bell!", rief Octavia, als sie die Schlinge um seinen Hals lockerte. "Atme!", schrie ich, als ich mich ebenfalls neben ihn hockte.

Bellamy rang nach Luft, als ich erleichtert aufatmete. "Gott sei Dank", flüsterte ich, als er tief einatmete, um wieder Luft in seine Lungen zu pumpen. "Er wird's schaffen, Raven!", schrie Jasper, als ich Bellamy lächelnd ansah, bevor er sich selbst wieder aufrichtete. "Murphy!", schrie er mit rauer Stimme. Dann ging er auf die Leiter zu, neben der seine Jungs standen. "Murphy, es ist vorbei!", fügte er hinzu, als er die Leiter hinauf zu klettern begann. Oben angekommen versuchte Bellamy die Luke zu öffnen, doch war sie verschlossen.

"Du kommst hier nicht mehr raus!", drohte er Murphy, doch seine Drohung zog eine unerwartete Explosion von der zweiten Ebene nach sich. Das gesamte Dropship ruckelte und riss Bellamy fast von der Leiter. Als sich das Dropship wieder beruhigte, kletterte Bellamy die Leiter wieder nach oben und versuchte mit aller Kraft die Luke zu öffnen. Schließlich gelang es ihm und er betrat die zweite Ebene. "Murphy!", schrie er, gefolgt von einem rauchigen Geruch, als wir anderen die zweite Ebene erreichten. Verwirrt sah ich mich um und entdeckte ein Licht, das die Dunkelheit des Dropships füllte. Es gelang durch ein nicht gerade kleines Loch in der Wand hinein.

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