• • • Coup de Grâce Part I • • •

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Sie zogen mich aus. Sie legten mich in Ketten. Ein großes Halsband aus Metall wurde mir angelegt, das an einem Eisenstab befestigt war und von einem der Männer gehalten wurde. Ich wurde mit so heißem Wasser abgespritzt, dass ich mir auf die Lippe beißen musste, um nicht vor Schmerz zu schreien. Dann wurde ich mit gelblichem Puder beschüttet, dass bei Hautkontakt zu brennen begann. Schmerzvoll knurrte ich auf, als mir einer der Männer das Puder in meine Haut einmassierte. Danach wurde ich erneut mit kochend heißem Wasser bespritzt. Zum Schluss hielt ich es nicht mehr aus und schrie vor Schmerz, als Tränen in meine Augen stiegen.

Nachdem sie mir das Puder abgewaschen hatten, injizierten sie mir etwas in meinen Arm. Einer von ihnen öffnete meinen Mund und untersuchte meine Zähne, bevor sie mir etwas kaltes aus Metall bestehendes in den Mund schoben. Anschließend lief etwas, das sich wie eine Tablette anfühlte, meine Kehle hinunter und ich würgte, doch konnte ich nichts erbrechen. Dann folgte eine weitere Injektion. Eine weitere Ladung kochendes Wasser, als sie mich etwas, das an einem langen Stiel befestigt war erneut abschrubbten. Wieder schrie ich vor Schmerz der Hitze auf, denn es fühlte sich an, als würde mein Blut unter der Haut kochen.

Als erstes vernahm ich ein Maschinenbrummen. Eigenartiger Weise fühlte ich mich auf die Ark zurückversetzt, so als wären meine Abentuer auf der Erde nur ein wirklich lebhafter Traum gewesen. Doch ich wusste es besser. Meine Augenlider flatterten, bevor ich meine Augen öffnete. Ich versuchte mich auf meine Umgebung zu fokussieren, doch da gab es nicht vielzu sehen. Ich befand mich in einem Käfig, Reihen und Stapel voller anderer Käfige standen mir gegenüber und fast alle von ihnen beinhalteten eine Person. Nur am Ende der Käfige hingen zwei Personen kopfüber, während ihnen ihr Blut abgezapft wurde.

Sofort stellte sich Panik in mir ein. Ich hasste das Gefühl eingesperrt zu sein und jetzt befand ich mich wirklich in einem Käfig. Ich setzte mich auf so gut ich es konnte und fasste durch die Gitterstäbe, um nach einem Schloss oder ähnlichem zu suchen. Dann ertastete ich ein Vorhängeschloss und begann daran zu ziehen, doch nichts passierte. Als mein Herz zu pochen begann, so tat es auch mein Kopf. Ich begann gegen die Käfigtür zu treten, in der Hoffnung die Stäbe würden sich verbiegen oder die Tür würde aus ihrer Angel fliegen. Doch nichts geschah. Erneut sah ich mich um und erkannte, dass Bellamy im Käfig zu meiner Rechten kauerte. Er stöhnte und hob seinen Kopf. Als er realisierte, dass auch er sich in einem Käfig befand, versuchte er auszubrechen, so wie ich es vor ihm versucht hatte.

Eine Frau neben ihm sprach auf Trigedasleng, bevor wir beide zu ihr blickten. "Ich kann...ich versteh' dich nicht", erklärte Bellamy der Frau. Sofort rückte sie näher an die Käfigwand heran, die zwischen ihnen lag. "Ein Sky Mensch", zischte sie. Bellamy nickte leicht, doch unerwartet spuckte sie ihm ins Gesicht. Knurred drückte ich mich gegen die Käfigwand, die Bellamy und mich trennte. "Scheinbar wusstest du nicht, dass wir keine Feinde mehr sind", knurrte ich die Frau an.

Bellamy's Kopf drehte sich zu mir, als sich die Frau zurück setzte. "Hailey, geht es dir gut?", fragte er mich und fasste sogut er konnte durch die Gitterstäbe, um mein Gesicht zu berühren. "Mir geht's gut. Bis auf diesen blöden Käfig", knurrte ich und trat erneut aus Frustration gegen die Tür. "Was ist mit dir?", fragte ich ihn. "Alles bestens", verischerte er mir. Ich nickte und lehnte meinen Kopf zurück, als ich mich zwang tief durchzuatmen. "Wir müssen aus diesen Käfigen raus", hörte ich ihn sagen, als ich mich auf meine Atmung konzentrierte.

"Und was dann?", fragte die Frau und klang, als wäre ihre Seele schon vor Jahren gebrochen worden. "Dann werden wir jeden in diesem Berg töten", knurrte ich, bevor ich mit einem Brüllen erneut einige Male gegen die Käfigtür trat. Bellamy begann an der Tür seines eigenen Käfigs zu zerren, als ich mit einem erneuten Brüllen inne hielt. Ich fuhr mir mit den Fingern durch die Haare und zog an den Strähnen. "Okay, Hailey, atme. Einfach atmen", flüsterte ich zu mir selbst, bevor ich tief durch meine Nase ein- und durch meinen Mund wieder ausatmete.

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