• • • Nevermore Part II • • •

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Ich war gerade mal eine Minute im Raum, als Bellamy herein trat. Er stieß ein Seufzen aus, als er seine Waffe auf dem Boden abstellte und seine Jacke auszog. "Was machst du hier? Es ist meine Wache", murmelte ich, als ich im Raum auf und ab ging. "Ich dachte Raven und du könnt euch zusammenschließen und mich für eine Weile fertig machen", erklärte er schmunzelnd und ließ sich auf einem Stuhl nieder. Für eine ganze Weile war es still zwischen uns. "Was du vorhin über's Sorgen machen gesagt hast", begann er leise. Sofort hielt ich ich inne und sah zu ihm. "Wenn du dir Sorgen machst, wieso siehst du mich dann an, als würdest du mich hassen?", fragte er mich. Ich öffnete meinen Mund, um zu antworten, doch ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich hasste ihn nicht und ich dachte auch nicht, dass ich ihn so ansehe würde. Aber er konnte mein Gesicht lesen, ich nicht.

Die Planen, die den Eingang zum Raum verdeckten, bewegten sich und Jasper trat hinein. "Störe ich euch?", fragte er uns nur, als er im Türrahmen stehen blieb. Ich sah zu ihm und dann zu Bellamy. Er seufzte nur mit Enttäuschung in der Stimme. "Nein", versicherte er ihm. Jasper nickte und trat weiter in den Raum. Er setzte sich auf den Stuhl neben Bellamy, während ich meinen Weg durch den Raum fortsetzte.

"Ihr seid ja wieder dicke Freunde. Sag mal", begann Raven plötzlich und sah zu Jasper. "Wieso lässt du Bellamy den Mord an deiner Freundin durchgehen? Wie hieß sie noch?", fragte Raven mit Hass in der Stimme. "Rede nicht von Maya", murmelte Jasper zurück. "Du musst dir das nicht anhören", ließ Bellamy ihn wissen. "Beschützen wir Jasper. Jasper ist ja so sensibel", stichelte Raven gnadenlos. "Jasper hat jemaden verloren, also nehmt Rücksicht auf seine Gefühle. Wir haben alle jemanden verloren und benehmen uns nicht so jämmerlich", fuhr sie schnippisch fort. "Keiner von uns besäuft sich und lässt sich so hängen."

"Nein, du hast deine Erinnerungen einfach abgelegt. Deinen Schmerz mit einer Pille betäubt", gab Jasper mit einem Murren zurück. "Aber wieso sollten wir auch was anderes erwarten? Von jemandem, der sich an anderer Leute Medizin berauscht", fuhr Raven fort, als hätte sie ihn gar nicht gehört. Ich stand wieder still und schaute zu ihr. "Du bist einfach ein egoistischer Loser", fügte sie hinzu. "Bitte hör auf damit", murmelte Jasper kopfschüttelnd. "Das ist alles, was wir in dir sehen. Einen Feigling. Ein nutzloses Würstchen. Wozu machst du dir überhaupt die Mühe zu leben?", fragte sie ihn rhetorisch.

"Du bist schwach, armselig. Du kannst mich nicht retten. Du kannst nicht mal dich selbst retten. Und auch nicht, wie heißt sie noch gleich", sprach Raven weiter und mischte ein fieses Lachen mit ihren Worten. "Du weißt wie sie heißt!", schrie Jasper und sprang auf die Füße, um auf Raven zu zeigen. Bellamy griff sofort nach ihm und drehte ihn zu sich. "Jasper, denk nach. Das sind nicht Raven's Worte. Und du reagierst so, wie sie das will. Geh raus", erklärte er ihm sanft. Jasper zögerte, doch mit Tränen in den Augen verließ er schließlich den Raum.

Bellamy setzte sich wieder und ich entschied mich dazu es ihm gleich zu tun. "Ich hasse es", murrte ich. "Ich weiß", gab er zurück. Ich sah zu ihm und erkannte, dass seine Augen für einen Moment entfernt schienen, als würde er sich an etwas zurück erinnern. Ich begutachtete sein Gesicht, ohne zu bemerken wie ich die Stirn runzelte oder sich meine Augenbrauen vor Schuld zusammenzogen. Er dachte ich würde ihn hassen. Ich erinnerte mich daran, wie ich das zu ihm sagte, doch ich meinte es nicht so und auch jetzt nicht. Ich könnte ihn nie hassen und es verletzte mich er dachte ich könnte es - dass ich es tat.

"Arme kleine Hailey", warf mir Raven leise zu. "Wie hast du mich genannt?", fragte ich plötzlich doch etwas verunsichert. "Arme kleine Hailey. Ich will, dass du etwas weißt", begann sie und beugte sich soweit vor, wie sie konnte. "Er ist hier bei mir. Kane", erklärte sie. Ich spürte Bellamy's Blick auf mir, doch ich konnte nicht von ihr wegsehen. "Hailey", begann Bellamy, doch ich hörte nicht darauf. "Wie?", fragte ich eilig. "Sagen wir einfach wir können sehr überzeugend sein", ärgerte sie mich.

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