Einige Männer führten uns in einen veralteten Öltanker. Sie brachten uns zu einem kleinen Feuer und ließen uns sitzen. Umgeben von einer großen Gruppe anderer Clan Mitglieder warteten wir also, während ein Mädchen in einer Ecke stand und den Anderen eine Geschichte über Kreaturen erzählte, die sie beinahe getötet hätten. Während die Anderen zuhörten, wartete unsere Gruppe nur auf Luna's Rückkehr.
Eine große Tür öffnete sich und Luna betrat den Raum. "Sie ist hier. Vielleicht hat sie ihre Meinung geändert", schlug Bellamy hoffnungsvoll vor. Ich stand auf und ging mit ihm und Clarke zu Luna. "Die Boote kehren bei Tagesanbruch zurück. Dann verlasst ihr uns. Für immer", ließ sie uns nur wissen. "Luna, lass uns bitte erklären", versuchte es Clarke. "Ich sagte nein", entgegnete Luna und versuchte weiter zu gehen. "Es ist wichtig. Hör uns an", murrte Bellamy und trat vor sie, um sie zum Stehen zu bringen. Ein Mann streckte seine Hand aus und drückte Bellamy sanft zurück. Luna wandte sich an ihn und wartete auf eine Erklärung.
"Es gibt da etwas, das uns alle vernichten wird", versuchte er ihr mitzuteilen. "Egal was es ist, hier kommt es nicht an uns ran", sprach sie, bevor sie ihren Weg fortsetzte. Jedoch hielt sie erneut inne und sah zurück zu mir. ""Was ich wissen will ist, wieso du Nadah so sehr ähnelst", fragte sie mich. Ich erinnerte mich an Lincoln's Schwester. "Keine Ahnung", entgegnete ich nur mit einem Achselzucken. Sie nickte nur skeptisch und ging zu Octavia. Sie setzte sich neben sie und Jasper stand auf, sodass er dem Mädchen besser zuhören konnte.
Das Mädchen beendete ihre Geschichte und die Menge applaudierte ihr. Ich seufzte nur und lehnte meinen Kopf gegen Bellamy's Schulter. Er schlang einen Arm um meine Hüfte und hielt mich nah an seiner Seite. Mit einem traurigen Lächeln sah Clarke zu uns herüber. Ich wusste wie sie sich fühlte in diesem Moment niemanden zu haben. Ich fühlte mich schlecht zu wissen, dass sie Lexa verloren hatte. Ich wollte für sie da sein, aber gleichzeitig auch für Bellamy. Ich war froh ihn wieder zu haben, auch wenn wir irgendwie von neu beginnen mussten.
Als wir dort wartend saßen, kam Luna zu unserer kleinen Gruppe, die das Feuer umrundete. Erwartend sahen wir alle zu ihr auf, doch ihre Augen waren auf mich fixiert. "Gehen wir ein Stück?", fragte sie und hielt eine Hand nach mir ausgestreckt. "Sicher", entgegnete ich verwirrt und griff nach ihrer Hand, ehe sie mich auf die Beine zog. Ich folgte ihr und sah irritiert zu Bellamy zurück.
Im Gleichschritt liefen wir durch die Bohrinsel. "Worum geht es?", fragte ich und verschränkte meine Hände hinter dem Rücken. "Du siehst aus wie Nadah", begann sie, doch ich lachte nur. "Das hab ich schon mal gehört", entgegnete ich humorvoll. "Aber hast du auch ihren Geist?", fragte sie mich. Verwirrt verstummte ich. "Standen Lincoln und du euch nah?", fragte sie. "Er war wie ein Bruder für mich", sagte ich leise. Sie nickte und sah mich dann an. Wir hielten inne und ich erkannte, dass wir in einem abgelegenen Teil des Schiffes standen. "Was machen wir hier?", fragte ich sie. "Privatsphäre", entgegnete sie nur. Ich nickte und fragte mich ob sie es erklären würde, doch das tat sie nicht.
"Was hat Lincoln über sie erzählt?", fragte sie mich sanft. "Naja, er hat mir gesagt, dass ich ihr in vielen Dingen ähnlich bin", entgegnete ich mit einem Schulterzucken. Er hatte mir weder mehr erzählt noch wie sie starb. "Von dem was ich weiß, kann ich zustimmen", erklärte sie. "Doch während Nadah ihr Leben im Kampf und im Töten akzeptiert hat, kann ich sehen, dass du es nicht hast", nahm sie wahr, als sie mein Gesicht begutachtete.
"Was meinst du?", fragte ich sie nun befangen. "Ich kann es in deinen Augen sehen. Du bist es Leid zu kämpfen. Zu töten. Es hat dich verzehrt und du willst, dass es aufhört", ließ sie mich wissen. "Dieser Ort", fuhr sie fort. "Es ist ein Ort für Leute, die nicht mehr kämpfen wollen. Die in Frieden leben wollen", sprach sie mit sanfter Stimme. "Wieso erzählst du mir das?", fragte ich sie, als sich meine Brust etwas anspannte. "Weil du genau das willst. Du willst, was hier möglich ist", entgegnete sie. Ich seufzte und schüttelte den Kopf.
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» Lawless « [Bellamy Blake]
FanficIch präparierte meinen Bogen und kerbte einen neuen Pfeil. ''Wo ist das Funkgerät, Bellamy?'', fragte ich und deutete mit der Pfeilspitze auf ihn. Er drehte sich zu mir und es sah aus, als würde er mich anbrüllen, doch als er den Pfeil sah, durchfu...