"Was, keine Umarmung für mich?", hörte ich Octavia's Stimme fragen. Schockiert löste ich mich von Bellamy und sah sie an. "Was tust du hier?", fragte ich sie, als ich sie in eine Umarmung zog. "Willst du, dass ich wieder gehe?", fragte sie mit einem Grinsen. "Nein, natürlich nicht", entgegnete ich kopfschüttelnd. "Aber ich dachte du und Lincoln würdet zum Meer gehen", fügte ich verwirrt hinzu. Sie senkte ihren Blick auf den Boden und ich erkannte die Trauer in ihren Gesichtszügen. Ich zog eine Augenbraue nach oben und wusste, dass irgendetwas passiert sein musste, wenn sie so aussah. "Wo ist er?", fragte ich sie vorsichtig. Octavia seufzte, bevor sie mich wieder ansah. "Die Reaper haben ihn getötet", erzählte sie mir leise. "Oh Gott, das tut mir so unendlich Leid", sagte ich, als ich sie erneut umarmte. Wenn ich bei ihnen gewesen wäre, hätte ich vielleicht helfen können. Vielleicht wäre Lincoln dann noch am Leben und Octavia nicht so traurig. Plötzlich kam Clarke auf uns zu, als ich mich von Octavia löste und sie sah ziemlich verbissen aus. "Was ist los?", fragte ich Clarke. "Finn ist noch immer da draußen und sucht nach mir", erklärte sie mir, als auch Raven zu uns stieß.
Nach einer langen Ratssitzung kam Abby mit dem Verdacht zu uns, dass Finn und Murphy nicht zu retten wären. "Was? Nein, ihr könnt sie nicht einfach im Stich lassen", beschwerte sich Clarke bei ihrer Mutter. "Schatz, wir haben nicht genug Leute, um zwei Rettungstrups los zu schicken und unser Camp zu schützen", erklärte Abby. "Mum, sie stecken in Schwierigkeiten", erinnerte Clarke ihrer Mutter. "Sie hat Recht", warf ich ein. "Sie werden entweder umgebracht oder verschlimmern die Situation mit den Groundern, ohne die wir unsere Leute nicht aus Mount Weather befreien können", fügte ich hinzu. "Ich weiß, ihr haltet das für unfair, aber Vorsitzender Kane muss Vorrang haben, falls es irgendeine Hoffnung auf Frieden gibt." Abby war wirklich ignorant. Kane war nicht derjenige, der um Frieden handeln sollte, es wären diejenigen, die am längsten auf der Erde waren und wussten, wie die Dinge liefen. Bellamy, Clarke und ich.
"Wenn ihr Frieden wollt, hättet ihr nicht den einzigen Grounder töten sollen, der uns helfen wollte", zischte Clarke und meinte damit Anya, die am Tor von den Wachen erschossen wurde. "Es tut mir Leid. Die Entscheidung steht fest", sagte Abby, bevor sie sich zum Gehen abwandte. "Es tut Ihnen Leid?", rief Bellamy und brachte sie so zum Stehen. "Finn und Murphy sind da draußen und suchen Ihre Tochter, mit Waffen, die Sie uns gegeben haben. Jetzt ist sie zuhause und Sie lassen sie hängen?", fragte Bellamy sie, bevor er an mir vorbei auf Abby zugehen wollte. Schnell griff ich nach seiner Hand und hielt ihn zurück.
"Wenn Sie nicht genug Wachen entbehren können, dann gehen wir selbst. Wir kennen das Gebiet und wir haben eine Karte. Wir schaffen das", erklärte ich Abby und versuchte sie so zur Vernunft zu bringen. "Das kommt nicht in Frage", entgegnete Abby. "Mum", bat Clarke daraufhin ihre Mutter, doch ohne Erfolg. "Ich hab' dich gerade erst wieder", erklärte sich Abby und brachte Clarke so zum Schweigen. Dann gab es einen Moment der Stille und ich wusste, dass mein Vater genauso dachte, wie Abby. Wenn ich jetzt gehen würde, um den Rest unserer Leute zu finden, würde er vollkommen durchdrehen.
"Abby", rief Jackson, als er den Flur zu uns hinunter gejoggt kam. "Verzeihung", murmelte er, als er bemerkte, unsere Diskussion unterbrochen zu haben. "Wir brauchen dich auf der Station." Abby nickte kurz, bevor sie Clarke ansah. "Du solltest gehen", sagte Clarke verärgert zu ihrer Mutter. "Byrne", rief Abby der Wache zu, die gerade mit Sinclair redete. Sofort schwiegen die beiden und sahen Abby an. "Keiner verlässt dieses Camp", befahl sie ihr ernst. "Jawohl, Ma'am." Mit diesen Worten verließ uns Abby.
Dann drehte sich Clarke zu mir und Bellamy um. "Wir werden Gewehre brauchen", murmelte Clarke so leise, dass Byrne und Sinclair es nicht hören konnten. "Wir werden mehr als Gewehre brauchen. Der Zaun ist elektrisch geladen. Wenn du auch nur einen dieser Drähte berührst, fühlt es sich an, als würdest du nicht mehr atmen können", erklärte ich ihr, als wir drei den Flur entlang und weit weg von Byrne und Sinclair gingen. "Ich werde sehen, was Raven dagegen tun kann. Vielleicht kann sie uns gleich die Gewehre besorgen", murmelte Clarke.
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» Lawless « [Bellamy Blake]
FanfictionIch präparierte meinen Bogen und kerbte einen neuen Pfeil. ''Wo ist das Funkgerät, Bellamy?'', fragte ich und deutete mit der Pfeilspitze auf ihn. Er drehte sich zu mir und es sah aus, als würde er mich anbrüllen, doch als er den Pfeil sah, durchfu...