Mein Körper schmerzte und wehrte sich strikt dagegen wieder zu Bewusstsein zu kommen. Mein Kopf brummte und meine komplette rechte Seite fühlte sich beschädigt an. Ich stöhnte, als sich meine Augenlider schwer anfühlten. "Hailey", hörte ich Abby's Stimme flüstern. Doch selbst ihre leise Stimme war zu laut für meine Ohren. Ich stöhnte erneut und zwang mich dazu meine Augen zu öffnen. Ich blinzelte ein paar Mal, um mich an das helle Licht zu gewöhnen, das durch das Fenster über mir schien. "Abby?", fragte ich. Meine Stimme klang jedoch nicht wie meine eigene. Sie klang heiser und viel zu trocken.
"Shh, trink", bat sie mich und trat mit einem Becher in der Hand auf mich zu. Dann spürte ich einen Arm um meine Schultern, doch es war nicht Abby's. Dafür war er zu muskulös. Ich schaute zu meiner Seite und sah Lincoln, doch er hatte Nähte auf seiner rechten Kopfhälfte. "Was ist passiert?", fragte ich ihn, doch meine Kehle tat sich schwer die Wörter herauszulassen. "Später. Jetzt trink", bat er mich und nahm den Becher aus Abby's Hand, um ihn an meine Lippen zu halten. Langsam nippte ich daran, doch hustete ich sofort. Ich seufzte, als Lincoln versuchte mich wieder auf das Bett zu legen, doch ich schüttelte den Kopf. Er brummte nur noch mehr und ich wimmerte vor Schmerz, doch versuchte mich aufrecht zu halten.
"Hailey, überanstrenge dich nicht", sprach Abby. Ich nahm nur einen tiefen Atemzug und hoffte es würde helfen. Ich sah an mir herunter und erkannte einenDruckverband um meinen Knöchel und meinen Oberschenkel. Ich spürte auch einen Verband um meinem Bauch und als ich auf meine rechte Hand schaute, war diese ebenfalls bandagiert. "Wie lautet die Diagnose?", fragte ich Abby, als ich mir vorsichtig an die Stirn fasste. Auch dort fühlte ich einen Verband.
"Hailey, ich will dich nicht verrückt machen, aber du hast nach der Explosion aufgehört zu atmen", erklärte mir Abby sanft. Für einen Moment war ich schockiert, doch dann erinnerte ich mich an etwas wichtigeres. "Das Baby. Habe ich das Baby verloren?", fragte ich Abby schnell und vergaß, dass Lincoln noch da war. "Baby?", fragte er mich mit großen Augen. Ich nickte langsam.
"Nein, du hast es nicht verloren", versicherte mir Abby. Erleichtert seufzte ich aus und legte eine Hand auf meinen Bauch. "Was ist passiert? Geht es Raven und Sinclair gut?", fragte ich sie. "Ihnen geht es gut. Deine Verletzungen waren weitaus schlimmer", berichtete sie mir. Erneut seufzte ich erleichtert aus. Doch irgendwas stimmte hier trotzdem nicht. Ich konnte es an ihren Gesichtern an. "Wo ist Bellamy?", fragte ich, bevor ich auf Abby's Jacke schaute. "Abby, wo ist deine Nadel als Ratsvorsitzende?", fragte ich sie. "Es ist viel passiert", entgegnete sie und schaute zu Boden.
Abby und Lincoln erzählten mir alles, was ich die letzten Tage über verpasst hatte. Pike war jetzt Ratsvorsitzender. Er wollte die Armee der Grounder töten, die zu unserem Schutz geschickt wurde und das Schlimmste daran war, dass Bellamy ihm folgte. "Sie sind vor etwa einer Stunde gegangen. Zehn Leute mit Sturmgewehren", erklärte mir Abby kopfschüttelnd. "Das verstehe ich nicht. Wieso würde er das tun? Bellamy würde nie unsere Freunde angreifen - unsere Verbündeten", entgegnete ich verwirrt, aber auch geschockt.
"Hailey, er denkt er tut es für dich", sprach Lincoln leise. "Für mich? Aber er weiß, dass ich dem nie zugestimmt hätte", entgegnete ich unglaubwürdig. "Strik faya, du warst verletzt. Du warst für einige Minuten klinisch tot", fuhr er fort. "Er wusste nicht was er tun sollte,außer meine Leute für deinen Unfall verantwortlich zu machen." Ich schüttelte meinen Kopf, doch bereute es sofort wieder. Ich stöhnte und drehte mich auf dem Bett, sodass meine Beine hinunter hingen.
"Was hast du vor?", fragte ich Abby, als ich vom Bett sprang und auf meinem bandagierten Knöchel landete. Ich zischte vor Schmerz, bevor ich mir auf die Lippe biss und mich zum Stehen zwang. "Hailey, warte", rief Lincoln noch, als ich zur Tür humpelte. "Ich muss ihn finden. Ich muss ihn wieder zur Vernunft bringen", beharrte ich. Sofort griff Lincoln nach meinem heilen Arm und drehte mich zu sich um.
DU LIEST GERADE
» Lawless « [Bellamy Blake]
FanfictionIch präparierte meinen Bogen und kerbte einen neuen Pfeil. ''Wo ist das Funkgerät, Bellamy?'', fragte ich und deutete mit der Pfeilspitze auf ihn. Er drehte sich zu mir und es sah aus, als würde er mich anbrüllen, doch als er den Pfeil sah, durchfu...