• • • Blood Must Have Blood Part II • • •

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Bellamy drückte die Tür zu den Tunneln nach draußen und ich stand dabei direkt hinter ihm. Jasper und Monty befanden sich hinter mir und Maya hinter ihnen, bekleidet mit dem Sauerstoffanzug. Bellamy trat vor und hielt die Waffe bereit zum Schuss, doch dann hörte ich eine vertraute Stimme. "Bellamy", rief Octavia erleichtert. Ich trat vor, nur um zu sehen, wie sich die beiden umarmten. "Hailey?", hörte ich die Stimme meines Vaters rufen. Überrascht drehte ich mich um und schaute in sein Gesicht, das mir ein erleichtertes Lächeln schenkte. "Dad?", fragte ich überrascht, als er vortrat und mich umarmte. "Oh, Gott sei Dank geht es dir gut", ließ er mich wissen, als auch ich meine Arme fest um ihn schlang. "Dad, was machst du hier?", fragte ich ihn, als ich mich wieder aus der Umarmung löste und ihn musterte. "Ich bin hier, um meiner Tochter zu helfen", gab er mit einem Lächeln zurück. Ich konnte nicht anders, als auch zu lächeln, bevor ich ihn einfach nochmal umarmte.

"Ich wusste es, ihr zwei seid zu mikrig zum aufbohren", hörte ich Octavia sagen, als ich von meinem Vater zurück wich. Sie umarmte Monty und Jasper, als Maya langsam hinter ihnen hervortrat. Octavia schenkte ihr einen überdrüssigen Blick und wich langsam zurück, doch sofort hob mein Vater seine Waffe. "Dad, nein. Sie gehört zu uns", beharrte ich. Für einen Moment zögerte er, bevor er seine Waffe jedoch senkte. Ich sah mich um und entdeckte Clarke etwas abseits von allen. "Hey, wo ist deine Armee?", fragte ich sie leise. "Sie ist weg, genau wie eure", entgegnete sie, als Bellamy neben mich trat. "Sagt jetzt, dass ihr einen Plan habt", bat sie uns mit leicht panischer Stimme. "Keinen richtigen", entgegnete ich jedoch kopfschüttelnd. "Wir müssen mit Dante reden, Maya sagt er ist in Quarantäne", fügte Bellamy hinzu.

"Clarke", rief Jasper, bevor er zu ihr lief und sie umarmte. Monty folgte ihnen und schlang seine dünnen Arme um die beiden, als ich sah wie Clarke etwas zu Maya flüsterte, kurz bevor ihr Anzug zu piepen begann. Sofort lief Jasper zu ihr zurück und schaute nach der Sauerstoffflasche. "Dreißig Minuten", murmelte er nur. "Aber wir haben ihn gerade gewechselt, das kann nicht stimmen", entgegnete ich neben Bellamy etwas schockiert. "Das ist ihr letzter Tank", ließ uns Jasper dann mit einem Seufzen wissen. "Okay, wir beschaffen dir einen neuen", beharrte Clarke und trat zu uns vor. "Der ganze Ersatz Sauerstoff ist auf Ebene 5", erklärte Maya. "Dann bringen wir dich zu ebene 5", entgegnete Jasper. "Dort ist es für keinen von uns sicher", erinnerte ihn aber Maya. "Dann nehmen wir wieder den Müllschacht, das funktioniert", sagte Jasper und versuchte sie genauso davon zu überzeugen wie sich selbst. "Wir kommen vielleicht rein", erhob nun Bellamy das Wort. "Aber Maya hat Recht, dort ist jeder Mount Weather Soldat. Wir kommen da nie raus."

"Doch, wir schaffen das", beharrte Jasper. Ich wusste wie er sich gefühlt haben muss. Das Mädchen, das er liebte könnte sterben und er versuchte alles um sie zu retten. Gott weiß was ich in dieser Situation für Bellamy getan hätte. "Wir teilen uns auf", schlug ich nun also vor. "Okay, ihr geht zu Dante, wir helfen Maya", entgegnete Octavia und hielt dabei Augenkontakt mit Jasper. "Bellamy", hörte ich meinen Vater sagen. Ich schaute über meine Schulter und sah wie er den Arm meines Freundes berührte. Für einen Moment sah er mich an, dann trat er zurück. "Können wir einen Moment reden?", fragte er. Bellamy blickte zu mir bevor er nickte, Unsicherheit in seinen braunen Augen.

Da sie sich etwas von uns entfernt hatten und nur leise redeten, konnte ich nichts verstehen, da kam Clarke auf mich zu. "Hailey, Hailey", rief sie und schnipste vor meinem Gesicht mit ihren Fingern, da drehte ich meinen Blick mit einem fragenden "Ja?" zu ihr und war doch etwas peinlich berührt scheinbar nicht zugehört zu haben. "Du und Kalvin sollten herausfinden wo unsere Freunde sind, okay? Sie werden auf Ebene 5 gefangen gehalten, oder?", fragte sie mich und ich nickte. "Schaut ob ihr irgenwie auf Ebene 5 kommt und ein paar ihrer Soldaten erledigt." Ich nickte nur zustimmend. Mein Dad und ich hatten zwar keine Erfahrung darin zusammen zu kämpfen, aber ich vermutete wir wären schon ein gutes Team. Ich schaute zurück zu ihm und fragte mich, was er wohl zu Bellamy gesagt haben könnte, denn es nervte mich nichts zu wissen.

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