• • • Long Into The Abyss Part II • • •

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"Er krampft wieder", rief Clarke. Schließlich trat Bellamy zurück und sah zu Lincoln, ohne dabei seine Waffe zu senken. Der Grounder kniete sich neben Lincoln und holte ein Fläschchen hervor. "Was ist das?", fragte ich den Grounder, als er das Fläschchen öffnete. Er beantwortete meine Frage nicht, sondern sprach auf Trigedasleng zu Lincoln. "Yu gonplei ste odon." "Halt!", sagte Clarke und fing den Tropfen mit ihrer Hand auf, bevor er Lincoln's Lippen erreichen konnte. Der Grounder zückte sein Messer und Bellamy richtete sein Gewehr erneut auf den Grounder.

"Keine Bewegung, hörst du?", rief Bellamy, als Clarke den Satz wiederholte, den der Grounder zu Lincoln sagte. "Das sagen sie bevor jemand stirbt. Er will ihn mit den Tropfen nicht heilen, er will ihn damit töten", informierte uns Clarke. "Nyko, ist das wahr?", fragte Octavia den Grounder. "Ja, Tod ist der einzige Ausweg", entgegnete Nyko ernst. "Vielleicht gibt's eine Möglichkeit ihn zurück zu holen", sagte Clarke. "Keine, die ich jemals gesehen hätte", forderte Nyko sie heraus und ließ sein Messer fallen.

"Wir müssen los. Sie evakuieren das Camp", hörte ich Finn sagen, als er die dritte Ebene betrat. "Du!", schrie Nyko. "Wir dürfen keine Zeit ver-", begann Finn, bevor sich Nyko auf ihn stürzte und etwas auf Trigedasleng schrie. "Lass' ihn sofort los!", rief Bellamy und richtete sein Gewehr auf Nyko, der Finn gegen die Wand drückte und dabei war ihn zu erwürgen. "Du hast meine Leute abgeschlachtet. Alte, Kinder", zischte Nyko, als ich bemerkte, dass Finn nicht dagegen an kämpfte. "Hör' auf", rief ich. "Unschuldige", fuhr Nyko fort.

"Nyko, du wirst ihn umbringen", rief Octavia dem Grounder zu. "Blut verlangt nach Blut!", schrie Nyko, als sich Octavia zwischen den Grounder und ihren Bruder stellte. "Geh' mir aus dem Weg", rief Bellamy, als ich mich umsah. "Bellamy, erschieß' ihn nicht!", schrie Octavia. "Geh' weg!", schrie Bellamy zurück. "Nein!", entgegnete Octavia lautstark. "Geh' weg!", schrie Bellamy erneut, als ich den Elektroschocker aufhob. Ich stellte mich hinter Nyko und hielt den Elektroschocker gegen seinen Rücken. Er schrie auf, bevor er bewusstlos zu Boden sank.

Alle sahen mich an. Alle, außer Octavia. Sie sah Lincoln an. Sie rief seinen Namen, als er sich nicht mehr bewegte. Lincoln's Brust stieg und sank nicht mehr. "Er atmet nicht", murmelte sie. Clarke lief zu ihm und untersuchte seinen Puls. "Herzstillstand. Geh' weg", rief Clarke, bevor sie Octavia sanft aus dem Weg schob. Dann begann sie eine Herzdruck-Massage, als wir anderen ängstlich warteten. Ich jedoch sah den Raum um mich herum verschwinden. Dann hörte ich Lincoln keuchen.

"Er war tot. Wie hast du ihn zurück geholt?", fragte Nyko unglaubwürdig. "Hast du schon mal versucht Reaper zurück zu bringen?", fragte ihn Clarke. Nyko nickte. "Und sind sie so gestorben?", fragte Clarke weiter und bekam ein weiteres Nicken von Nyko. "Was ist denn?", fragte Bellamy, als ich mich auf meine Atmung konzentrierte und mit Blinzeln versuchte die schwarzen Punkte vor meinen Augen verschwinden zu lassen. "Ich kann den Angriff verhindern", sagte Clarke, als die Punkte immer größer wurden. Meine Hand schnellte nach vorne, als ich zu schwanken begann. Ich spürte, wie der Stoff von Bellamy's Jacke durch meine Finger glitt, als ich in die Dunkelheit fiel. "Hailey!", hörte ich ihn noch rufen, bevor alles um mich herum verschwand.

Ich stöhnte und spürte, wie eine Hand an mir rüttelte. "Hailey?", hörte ich Bellamy's Stimme fragen. Ich spürte den Schmerz an meiner Stirn und berührte vorsichtig die Wunde. Als meine Finger über den Verband strichen, intensivierte sich der Schmerz leicht. "Autsch", murmelte ich, bevor ich meine Hand wieder zurück zog. Dann öffnete ich meine Augen und sah, wie Bellamy mit einem kleinen Lächeln auf mich herunter blickte. "Hey, wie fühlst du dich?", fragte er mich sanft. Ich lächelte, bevor ich erneut stöhnte. "Du sagtest doch, es würde ihr den Schmerz nehmen", beschwerte sich Bellamy bei jemandem, den ich nicht sehen konnte. "Ich sagte den größten Schmerz, nicht den ganzen", entgegnete Nyko's Stimme verteidigend. Ich seufzte und setzte mich vorsichtig auf. "Hey, langsam", sagte Bellamy, als er mir behutsam aufhalf. "Mir geht's gut", versicherte ich ihm.

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