• • • Fallen Part II • • •

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Kane ließ Bellamy vorausgehen, mit der Waffe an seinem Rücken, während Octavia und ich neben ihm liefen. Sie mit ihrem Schwert und ich mit Pfeil und Bogen. Langsam gingen wir auf das alte Camp zu und sahen uns vorsichtig um, als wir es betraten. "Monty?", rief Kane, als wir einfach am alten Tor warteten. "Wir sind die Ersten", murmelte Kane, als uns niemand antwortete. Wir bewegten uns langsam auf das Dropship zu, ehe sich die Planen der offenen Tür bewegten. "Nein, sind wir nicht", knurrte Octavia und griff Bellamy's Schulter, ehe sie ihr Schwert an seinen Hals hielt. "Was machst du da?", fragte Kane sie entsetzt, doch ich stellte mich zwischen die beiden. "Los, kommt raus! Sofort!", schrie Octavia. Kane hob seine Waffe und ich hatte meinen Bogen gespannt.

Die Planen bewegten sich zur Seite und Monty trat mit gefesselten Händen heraus. Hinter ihm erschien Pike, mit seiner Waffe auf Monty's Kopf gerichtet. Ich zielte meinen Pfeil auf Pike, doch er versteckte sich hinter Monty's Körper. "Sie sind mir gefolgt, tut mir Leid", ließ uns Monty wissen. "Lassen Sie ihn gehen, Pike!", schrie Kane. "Das kann ich nicht", entgegnete Pike, bevor er etwas in sein Funkgerät sprach. Eine Kugel traf den Boden neben meinen Füßen und Octavia verstärkte den Griff an der Schulter ihres Bruders, als ich zu den Bäumen sah. "Es ist vorbei. Waffen runter", rief Pike uns zu. "Knallt ihn ab", zischte Octavia mir und Kane zu. "Monty ist im Weg", entgegnete Kane leise. "Bei mir auch", stimmte ich murrend zu.

"Kommen Sie, Marcus", rief Pike ihm zu. Ein weiterer Schuss traf neben meine Füße und ich drehte meinen Pfeil in Richtung der Bäume. "Ich hab Monty's Mutter versprochen ihn lebendig nach Hause zu bringen. Machen Sie mich nicht zum Lügner", rief Pike uns entgegen. Hinter uns vernahm ich Bewegungen und schaute über meine Schulter, um Kane seine Waffe senken zu sehen. "Kane, nicht", murmelte ich ihm zu. Er zog nur das Band seines Gewehrs über seinen Kopf und hielt seine Hände in die Höhe, ehe er die Waffe zu Boden warf.

"Du auch", knurrte Pike in Octavia's Richtung. Ich senkte meinen Bogen und legte ihn zu Boden. Nun stellte ich mich hinter Bellamy und zog mein Messer aus dem Hosenbund, ehe ich es an seine Kehle hielt. "Was tust du?", fragte mich Kane zischend. "Sei still", knurrte ich ihn an. "Oh, komm schon, Hailey. Willst du wirklich den Mann umbringen, den du liebst?", fragte Pike mit einem dunklen Lächeln. "Sie haben die Nachricht wohl nicht bekommen, dass wir gerade so etwas wie eine Pause einlegen - dank Ihnen", knurrte ich zurück.

Wieder sprach er in sein Funkgerät. Gerade nachdem er sprach, griff Bellamy nach meinem Handgelenk und drehte es in einen schmerzvollen Winkel. Ich schrie vor Schmerz und er drehte meinen Arm nochmal, sodass er mich auf die Knie zwang und nun mir das Messer gegen die Kehle hielt. Überrascht sah ich zu ihm auf und fühlte mich wirklich verletzt. Ich hatte ihm wehgetan seit ich aufgewacht bin. Ich wusste nicht wieso ich dachte er würde mir nicht dasselbe antun. Doch das tat er jetzt.

Pike pfiff und fünf seiner Männer traten hervor. Einer von ihnen griff nach meiner freien Hand und legte ihr eine Handschelle an. Ich keuchte vor Schmerz, als Bellamy von mir abließ und die Wache meine andere Hand fesselte. Im nächsten Moment waren wir von seinen Männer umzingelt. Bellamy befreite sich vom Knebel und hielt seine Hände über den Kopf. "Siehst nicht gut aus", kommentierte Pike, als er auf ihn zuging. "Es geht mir bestens", murmelte Bellamy und sah zu Octavia.

"Du hast etwa fünf Sekunden, um mir zu beweisen, dass du noch auf meiner Seite bist", seufzte Pike zu ihm. Ich starrte zu ihm auf, flehend, dass er nichts dummes tun würde. Für einen Moment traf er meinen Blick und sprach dann. "Alle anderen sind in einer Höhle, nicht weit von hier", ließ er Pike wissen und sah mich noch immer an. "Du verfluchtes Drecksschwein!", schrie Octavia, als sie sich von der Wache drückte und versuchte zu ihrem Bruder zu gelangen. Doch der Mann zog einen Elektrostab hervor und stieß ihn in ihre Seite. Sofort fiel sie bewusstlos zu Boden. "Gib mir die Koordinaten", befahl Pike Bellamy. "Ich habe die Koordinaten nicht. Aber ich kann Sie hinführen", bot Bellamy ihm an.

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