• • • Human Trials Part III • • •

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Wir trafen Raven hinter einer der großen Solartafeln, die unser Camp mit Strom versorgten und legte einen Campingrucksack auf einem Baumstumpf vor uns ab. "Ich pack' noch ein paar Munitionsclips rein", ließ sie uns wissen, als sie den Rucksack öffnete. Bellamy holte ein Gewehr heraus, als Clarke zu uns kam. "Hey, meine Mum operiert und ein Suchtrupp für Kane ist gerade weg. Wir sollten auch los", sagte sie mit ihrem Rucksack auf der Schulter, als Bellamy mir eine Pistole reichte. Auch wenn ich meine lautlosen Waffen bevorzugte, nahm ich die Waffe, denn ich wusste es würde ihn beruhigen. "Hast du Octavia gefunden?", fragte Bellamy Clarke, während ich meinen Bogen über meine Schulter legte und die Pistole in den Bund meiner Hose steckte.

"Nein, ich hab' euch gefunden", rief Octavia's Stimme, als sie hinter Bellamy und mir auftauchte. "Ihr werdet nicht ohne mich gehen", versicherte sie ihrem Bruder. "Octavia-", begann Clarke, nur um dann von ihr unterbrochen zu werden. "Finn und  Murphy gehen zu Lincoln's Dorf. Ich war da schonmal. Ihr?", fragte sie uns herausfordernd. "Und sie?", fügte sie fragend hinzu und deutete zu Clarke. "Fertig?", fragte Bellamy sie, mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen, als er ihr einen Rucksack reichte. "Was ist das?", fragte sie ihren Bruder. "Dein Gepäck. Geh' voran", lächelte Bellamy seine Schwester an.

Octavia begann auf den Zaun zuzulaufen, als Raven ihre Krücke vor sie hielt, um Octavia zu stoppen. "Nicht so schnell, Pocahontas", sagte Raven, bevor sie den Zaun mit ihrer Krücke berührte. Der Metalldraht sprühte Funken, ließ Octavia einen Schritt zurück weichen und mich eine Augenbraue hochziehen. Schnell sah ich zu den Wachen am Haupttor, um sicherzugehen, dass sie uns nicht bemerkt hatten. "Ich dachte das wäre geklärt", murmelte Clarke, als ihr Blick zwischen Raven und den Wachen wechselte. "Ist es auch", entgegnete Raven, bevor sie ein Funkgerät hervor holte. "Abschalten, Wick", sprach sie in das Funkgerät und wartete. Als es zweimal piepte, nickte sie und berührte die Drähte erneut mit ihrer Krücke. Keine Funken. "Geklärt", sagte Raven und bekam ein Nicken von Clarke, als Octavia ihren Rucksack durch den Zaun warf und hindurch kletterte.

Bevor ich nach ihr durch den Zaun steigen konnte, griff Bellamy nach meinem Arm und stoppte mich. "Bist du dir sicher, dass du das machen willst? Dein Dad wird stinksauer sein", warnte er mich besorgt. "Ich bin mir sicher. Wenn du gehst, gehe ich auch. Ab jetzt trennen wir uns nie wieder", versicherte ich ihm mit einem Lächeln. Er erwiderte mein Lächeln und drückte mir einen kurzen Kuss auf die Lippen, bevor er meinen Arm losließ  und mich durch die Drähte klettern ließ. Er folgte mir und Clarke bildete das Schlusslicht.

Wir wanderten eine ganze Weile durch den Wald, bis uns die Nacht überraschte. Bellamy bestand darauf ein Nachtlager aufzuschlagen und etwas zu schlafen. Sofort machten wir ein Lagerfeuer und setzen uns um dieses herum. Während wir drei Mädchen versuchten etwas zu schlafen, spürte ich Bellamy's Blick auf mir und öffnete eines meiner Augen. "Du weißt schon, dass es komisch ist, jemanden beim Schlafen zu beobachten", murmelte ich leise, um Octavia und Clarke nicht zu wecken. Als ich mein Auge wieder schloss, hörte ich ihn leise lachen und so sah ich ihn nun doch an. Er saß auf einem Baumstumpf, während ich neben ihm auf der Seite im grünen Moos lag, dass den Waldboden bedeckte.

Bellamy lächelte mich mit einem leicht verträumten Gesichtsausdruck an. Das flackernde Licht des Feuers ließ seine Wangenknochen so scharf erscheinen wie mein Schwert und die Verletzungen in seinem Gesicht dunkler und somit sichtbarer. Plötzlich verdunkelte sich sein Blick und er sah von mir in den dunklen Wald, der uns umgab. "Was ist los?", fragte ich ihn und setzte mich auf. "Nichts, es ist nur-", stoppte er sich selbst und suchte nach den richtigen Worten. "Das letzte Mal, als ich dich gesehen habe, bist du mit Octavia und Lincoln verschwunden", korrigierte er seinen Satz.

"Ich dachte du wärst sicher und als ich Octavia ohne dich und Lincoln gefunden habe, bekam ich Angst", erzählte er mir weiter. Ich krabbelte zum Baumstumpf hinüber und setzte mich neben ihn, bevor ich meinen Kopf auf seine Schulter legte. "Stell' dir vor, wie ich mich gefühlt habe, als ich zurück kam und das Dropship leer war. Kein Anzeichen von Überlebenden, außer die Nachricht von Abby an Clarke. Ich wusste, wenn du sie gesehen hast, würdest du zu diesen Koordinaten gehen." Dann hielt ich inne, als er meine Hand in seine nahm und meine Finger mit seinen verschränkte.

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