Mary ist 17 Jahre alt, wohnt in Hamburg und malt gerne. Was ihr im Unterricht, manchmal zum Verhängnis wird. Nach den Sommerferien kommt ein neuer Lehrer in die Schule. Er heißt Mr.Tomlinson, kommt aus England und ist nach den Herbstferien Mary's ne...
Ich rannte den ganzen weg von der Lobby bis zu unserem Zimmer. Hektisch kramte ich in meiner Hosentasche nach der Zimmerkarte. Es dauerte etwas, bis ich schließlich die Tür aufbekam. Ich wischte mir die Tränen aus dem Augenwinkel und betrat das Zimmer. Hanna, Dana und Lili saßen auf ihren Betten und Leo saß auf meinen Lieblingssessel am Fenster, von wo man den Hafen in der Ferne sehen konnte. Leo bemerkte mich als erstes.
"Hey, was ist los?", fragte sie besorgt, erhob sich von dem Sessel und lief zu mir rüber. Ich schüttelte den Kopf. Gott, wieso bin ich weggelaufen? Er hat doch gesagt, dass er nichts mit ihr hatte und das glaube ich ihm! Ich raufte mir die Haare.
"Mary, sag uns was los ist!", sagte jetzt Hanna, die mich jetzt auch entdeckt hatte.
"Okay, ich dachte, dass Louis etwas mit Frau Sommer hätte, weil er ja mit verwuschelten Haaren ein bisschen später gekommen ist und danach kam sie ja auch. Als ihr dann schon hoch gegangen seid, bin ich zu ihm. Er hat mit ihr geredet und es sah sehr vertraulich aus. Ich war in diesem Moment so auf Hundertachtzig. Er wollte es mir erklären oder besser gesagt, er hat es mir erklärt, doch es kann sein, das ich weg gerannt bin". Den letzten Satz sage ich schuldbewusst.
"Och Mary! Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?", fragte Dana.
"Äh doch, leider schon". Ich hätte da unten bleiben sollen! Verdammt, warum kann man in manchen Momenten nicht einfach die Zeit zurück drehen, und die Sachen besser oder anders machen. Das wäre so cool!
Lili schaute auf die Uhr. "Ehm ich will ja grade nicht stören, aber es ist schon halb vier in zwei Stunden müssen wir unten sein"
"Oh stimmt ja, da war ja was", sagte ich und dachte gar nicht mehr an mein blödes Verhalten, ich nahm mir vor heute Abend Spaß zu haben und das mit Louis zu klären.
Louis' POV.
Es ist zehn nach vier und wir stecken schon mitten in der Generalprobe. Es war schon alles aufgebaut. Ich hatte die Idee meine Freunde, also Niall, Harry, Liam und Zayn einzuladen, damit sie den Bandpart übernehmen. Das sollte auch eine Überraschung für Mary sein. Apropos ich muss, dann heute Abend unbedingt mit ihr reden, das ganze Vorbereiten brachte mich auf ganz andere Gedanken, sonst hätte ich immer und immer wieder darüber nachdenken müssen, wie ich mit ihr rede oder ob sie mir noch vertraut.
"Okay, und noch einmal", sprach ich ins Mikrofon vor mir. Niall fing mit dem ersten Gitarrentönen an.
"Ain't too sure what I believe in. I believe in what I see. And when I close my eyes. I see my whole life ahead of me", fing Alex, Herr Otto an zu singen.
Warum wir das machen? Naja, wir oder eher gesagt ich dachte mir, dass es ganz witzig wäre, wenn alle Lehrer singen würden und außerdem darf der Spaß auf einer Abschlussfeier nicht zu kurz kommen, schließlich ist es eine Abschlussfeier und keine Trauerfeier. Wir sangen es noch drei mal durch und entschieden dann, dass wir so zu frieden mit dem Song waren. Die anderen Lehrer fuhren wieder in die Jugendherberge, nur ich war alleine mit meinen Freunden.
"Wann sehen wir wieder Mary?", fragte Harry.
"So gegen 18 Uhr wahrscheinlich". Ich glaube alle freuen sich Mary wieder zu sehen. Und sie wird sich hoffentlich auch freuen.
"Jungs, ich habe da so eine Idee. Ich habe euch das doch mit Mary erzählt, also das sie gedacht hätte .... was würdet ihr denken, wenn ich noch alleine ein Song singe?"
"Wäre doch cool und ich glaube, wenn Mary zu dem Zeitpunkt immer noch sauer auf dich wäre, dann würde sie es spätestens dann nicht mehr sein", sagte Liam.
"Hoffen wir es mal", sagte ich in Gedanken. Niall legte mir seine Hand auf die Schulter, zur Aufmunterung.
"An welches Lied hattest du gedacht?", fragte diesmal Zayn.
"An Forever von Six60. Wie fändet ihr das?"
"Ja". "Gut". "Machen wir", antworteten alle durcheinander. Ich schnappte mir meine Gitarre, hing sie mir um und fing an zu spielen.
" Look into my eyes. It's the start of my demise. Everything I know and trust. But we shall rise. And much to their surprise. Cos we are not the ones. Whose time has begun, yeah". Dieses Lied ist zwar nicht so passend, aber es heißt für immer und das stelle ich mir mit Mary vor, dass wir für immer zusammen bleiben.
Wir spieleten auch dieses Lied zwei mal durch. Als wir fertig waren, war es fünf nach fünf. Ich beeilte mich, dass ich in die Jugendherberge kam, Harry, Liam und Zayn fuhren in ihr Hotel und Niall fuhr schnell zu sich nachhause, damit wir uns umzuziehen konnten.
Unten in der Lobby saßen schon Ms. Brown und Herr Otto die sich ein Fußballspiel ansahen und auf die anderen warteten, obwohl es noch viel zu früh war. Ich grüßte sie nur im Vorbeigehen und rannte die Treppen hoch zu meinem Zimmer.
Das erste was ich tat, war mein Handy zu checken, ob Mary mir geschrieben hat, was leider nicht der Fall war. Dann ging ich duschen. Die warme Dusche tat echt gut. So konnte ich mich wenigstens ein bisschen entspannen von diesem Stressvollen Tag. Es konnte eigentlich nur noch besser werden und damit meine ich, dass Mary nicht mehr sauer ist.
Mary's POV.
Es ist zwanzig vor sechs. Wir hatten schon alle unsere Kleider an. Ich musste nur noch mein Make-up ein bisschen verbessern. Dann klopfte auch schon Oli, Hannas Freund, denn sie in letzter Zeit ein bisschen vernachlässigt hatte an. Sie fing an breit zu Grinsen und öffnete die Tür.
"Du siehst gut aus", flüsterte er, beugte sich vor und küsste Hanna.
"Gehen wir", sagte Leo, die neben mir stand zu uns. Ich nahm meine Tasche und wir liefen gemeinsam runter. Die Lobby war schon mit lauter Schülern gefüllt. Meine Augen suchten den Raum ab, nach Louis. Dann sah ich ihn bei Herr Otto stehen. Meine Mundwinkel schossen sofort nach oben. Er trug zwar nur ein schlichten schwarzen Anzug, aber er sah so gut aus, dass ich meinem Blick nicht anwenden konnte. Außerdem hatte er seine Haare zu dieser Frisur, wo sein Pony in dieser Welle zur Seite geht. Ich liebe diese Frisur, bei ihm.
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Leo knuffte mich in die Seite. "Du starrst ihn jetzt schon etwas länger an. Ist das nicht auffällig?", flüsterte sie mir zu.
"Sorry, aber schau ihn dir doch an". Als Antwort lächelte sie mich nur an. Es waren alle da und wir konnten zu der Location laufen.
