Kapitel 17

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Und ich habe Recht behalten. Nick hat mich trotz ausführlichen Bitten nicht rausgelassen. Ich lese ein Buch nach dem anderen und das Repertoire wird immer weniger, zu meinem Leidwesen.
,,Und was hast du heute so gemacht?" Wie immer drückt Nick mir einen Kuss auf die Stirn und lässt sich dann neben mich fallen. ,,Nicht viel. Nur gelesen. Irgendwann gehe ich hier ein."
,,Jula, wir hatten das Thema schon. Du kennst den Grund."
,,Ja ich weiß." Er zieht mich zu sich rüber. ,,Ich will dich ja auch nicht einsperren. Aber noch kann ich gegen Ash nichts ausrichten. Also könnte ich schon, aber ich will Aufstände und Gerüchte vermeiden." ,,Schon klar. Es ist nur so langweilig." Nick fängt an zu grinsen. ,,Das können wir ganz schnell ändern." ,,Hier?"
Er schüttelt den Kopf und steht auf. Dann greift er nach meine Hand und zieht mich ebenfalls hoch. Wir schlagen die Richtung von Nicks Schlafzimmer ein. Mit einem kleinen Tritt stößt er die Tür zu und drückt mich fast gleichzeitig gegen die Wand. Einige Sekunden starren wir uns nur in die Augen und schon wieder verliere ich mich in ihnen. Schließlich überbrückt Nick die letzten Zentimeter und fängt an mich zu küssen. Sofort dringt er mit seiner Zunge in meinen Mund ein, was ich auch zulassen. Wie so oft in letzter Zeit bildet sich ein Kribbeln in der Magengegend, welches sich über meinen ganzen Körper ausbreitet. Kurz löst sich Nick von mir, damit wir beide wieder durchatmen können. ,,Sollen wir hier bleiben?", flüstert er leise und grinst. ,,Nick. Wir hatten erst einmal für mich angenehmen Sex und du willst mich schon an der Wand durchnehmen?" ,,Ist mal was neues." ,,Keine Chance." Ich drücke ihn weg und schlüpfe an ihm vorbei. ,,Wo willst du hin?" ,,Weg von dir", antworte ich lachend. ,,Vergiss es." Kurz nachdem mich seine Wort erreichen werde ich von hinten aufs Bett gedrückt und auf dem Rücken fixiert. ,,Jetzt kommst du mir nicht mehr davon." Sein heißer Atem streift meine Lippen und führt zu Gänsehaut.
,,Vielleicht will ich das ja auch gar nicht." Ich ziehe ihn zu mir runter küsse ihn erneut.
,,Du machst mich fertig", knurrt er und fängt an mich auszuziehen. Langsam küsst er meinen Hals runter und fängt an einer Stelle an zu saugen. Leise stöhne ich auf und genieße seine Berührungen und seine Nähe. Immer fester saugt er und hinterlässt einen warscheinlich knallroten Knutschfleck.
,,Willst du noch einen?", fragt er grinsend, während er meine Brüste massiert. ,,Nein ich will, dass du endlich anfängst", keuche ich. ,,Da kann es wohl jemand nicht erwarten was?" Er drückt sich noch mehr gegen mich und ich kann deutlich seine Erregung spüren. ,,Achtung", haucht er leise und dringt vorsichtig in mich ein. Ein wohliges Stöhnen kommt aus meinem Mund. Kurz verharrt er und fängt dann an sich zu bewegen. Auch Nick kann sich ein Stöhnen nicht verkneifen.

,,Ich hab doch gesagt irgendwann gefällt es dir", sagt Nick leise. Ich liege auf seiner Schulter, während seine Finger über meine Kopfhaut gehen. ,,Es ging schneller als ich dachte." Er lacht und sein Brustkorb vibriert dabei. ,,Was hättest du eigentlich gemacht, wenn du mich hierfür nicht gewollt hättest?" ,,Keine Ahnung. Verbannt hätte ich euch nicht, dafür ist dein Bruder zu süß. Entweder hätte ich dich bei mir eingestellt oder in der Küche. Seid ihr eigentlich nur wegen deinem Vater verbannt worden? Ich mein, du hättest ja auch arbeiten können." ,,Nicht so ganz. Das mit meinem Vater hat noch dazu beigetragen. Der Boss der Matunka konnte mich schon als Kind nicht leiden. Er ist ziemlich streng, noch strenger als du und sein Clan geht ihm am Arsch vorbei. Als ich gerade drei war, wusste ich nicht, dass er der Boss ist. Du musst wissen, er hat nur noch ein Auge und eine riesige Narbe im Gesicht. Und als kleines dummes Kind habe ich ihn gefragt was er im Gesicht hat. So bekam ich meine erste und bisher einzige Ohrfeige. Als ich ihm dann Arbeit anbieten wollte habe ich mich mit ihm gestritten und wurde raus geschmissen. Wenn ich das jetzt so betrachte, war es eigentlich das Beste, was hätte passieren können."
,,Auch wenn ich oft launisch und streng rüberkomme, dann mache ich das nur auf Gund des Respekts. Ich würde niemals ein Kind schlagen, geschweige denn es deswegen verbannen. Trotzdem muss alles seine Ordnung haben." Ich nicke zustimmend und kuschel mich noch stärker an ihn. ,,Ich überlege mir etwa für morgen, damit dir nicht mehr so langweilig ist." ,,Und was ist das deiner Meinung nach? Den ganzen Tag rummachen?"
,,Ja das wäre nach meinem Geschmack. Aber wir machen irgendwas anderes. Mal schauen." ,,Musst du nicht arbeiten?" ,,Das lässt sich verschieben. Jetzt schlaf, Süße. Es ist schon spät." ,,Okay." Ich lege mich in die bequemste Position und schließe meine Augen. Eine Zeitlang höre ich noch Nicks regelmäßigem Atem zu, bis ich endlich einschlafe.

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