Kapitel 59

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Salam wa Aleikum und Eid Mubarak an meine muslimischen Geschwister.

Nun ist Ramadan und Eid vorbei und es ist Zeit ein kleines Fazit aus dieser Zeit zu ziehen bzw. wie diese Zeit mit Amin gelaufen ist.
Also fangen wir erst einmal mit Ramadan an. Kurz vor Ramadan war ich sehr aufgeregt und habe mich gleichzeitig gefreut Amin endlich wieder in der Moschee zu sehen. Warum ich mir so sicher war? Amin kam im letzten Ramadan eigentlich sehr oft zur Moschee und dazu kommt, dass ihn wirklich fast jede Woche gesehen habe, was ihr auch in den Kapiteln 43&44 lesen könnt. Aus diesem Grund war ich mir fast zu 100% sicher, dass es auch dieses Jahr so sein wird. Aber wer kann mir das denn bitte versichern? Um nicht lange über den heissen Brei zu reden.. Ich habe Amin während dem ganzen Ramadan nur 2-3 Mal gesehen, was mich im Endeffekt eigentlich schon etwas enttäuscht hat. Bei dem einen Mal als ich ihn gesehen habe stand ich ganz normal vor mich hin und guckte dann kurz nach hinten und sehe ihn dann. Ich habe ihm einen kurzen Blick gegeben und er guckte mich auch an(!!!). Mein Herz hat so sehr geklopft, weil ich ihn einfach so lange nicht mehr vor meinen Augen gesehen habe. Ich habe schon fast vergessen wie schön er doch ist. Was mich aber am meisten gefreut hat, war der Fakt, dass er mich auch angeguckt hat. Ich war aber diejenige, die sich als erstes umgedreht hatte. Dieser Blickkontakt war dann auch der einzige, den ich mit Amin dieses Ramadan hatte und einer der wenigen Male in denen ich ihn überhaupt gesehen habe. In den anderen Malen, in denen ich ihn gesehen habe, habe ich ihn nur gesehen, er jedoch mich nicht. Das liegt auch einfach daran, dass Amin so ein Typ ist, der wirklich beten geht und danach direkt nach Hause und nicht lange quatscht oder wartet oder ähnliches.
Dann kam endlich der langersehnte Eid und ich war mir einfach so sehr sicher, dass ich Amin sehen werde, weil es Eid ist und wer kommt denn nicht zur Moschee?
Ich machte mich also fertig, voller Vorfreude ihn zu sehen. In der Moschee beteten wir also das Eid-Gebet und ich hatte das Gefühl Halb Düsseldorf war anwesend. Als wir dann raus gingen, war ich bereit Amin zu sehen. Doch nirgends sah ich ihn. Ich sah wirklich jeden außer Amin. Ich machte mir sorgen und dachte, dass er nicht gekommen ist.
Ich stand also eine Weile im Flur der Moschee und guckte hoffend Amin zu sehen, durch den schmalen Spalt der Tür. Und dann geschah es endlich. Ich sah ihn und konnte meine Augen nicht von ihm lassen. Er lief mal wieder Richtung Auto und ließ keinen Blick auf irgendjemanden (auch nicht auf mich) fallen. Ich dachte mir an diesem Tag nur Das waren die schönsten 3 Sekunden seit langem. Ich habe ihn wirklich nur sehr kurz gesehen, aber jedes Mal wenn ich ihn sehe, ist es so, als würde die Zeit stehen bleiben.
Er lief also zum Auto. Weg ist er. Jetzt kann ich wieder Monate wenn nicht 1 Jahr lang warten, bis zum nächsten Eid, um ihn wieder zu sehen.
Klar war, dass ich enttäuscht war. Enttäuscht von der Situation. Ich habe einfach zu viel erwartet. Man malt sich immer die schönsten Szenarien aus, aber dann passiert nicht mal ein bisschen von dem, was man erwartet hat. Es hört sich zwar sehr schlimm an, aber es ist wie es ist, Allah weiß es am besten und ich war trotzdem sehr froh, ihn gesehen zu haben.

Liebe auf den zweiten BlickWo Geschichten leben. Entdecke jetzt