Kapitel 5

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11 Jahre zuvor

,,Ich hab gesagt du musst kämpfen!" ,,Ich will aber nicht!", schrie ich zurück. Ich, 10 Jahre alt, schreie gerade einen etwa 1,90 großen Typen an, der etwa dreifach so alt ist wie ich und mich jederzeit töten könnte. ,,Wir haben dich gerettet! Wenn du uns hilfst, helfen wir dir nach Hause zurück!", schrie er wieder. ,,Lieber lass ich mich von euch töten, als meine Familie und Freunde zu veraten." ,,Luna. Du wirst jetzt machen was ich sage oder ich werde deiner Familie etwas antun!" ,,Nein! Lassen sie meine Familie in Ruhe! Ich tue alles wenn sie meine Familie in Ruhe lassen. Besser gesagt was davon übrig ist.", ich wurde leiser zum Ende. ,,Gut.", sagte der Typ und lächelte. Ich ging wenige Schritte zurück und hielt meinen Rattanstock hoch. Im nächsten Moment kam der Mann wieder auf mich zu und griff mich mit seinem Rattanstock an. Ich versuchte mich zu verteidigen, schaffte es aber nicht und fiel zu Boden. Er schüttelte den Kopf und half mir hoch. ,,Nochmal.", sagte er in einem monotonen Ton. ,,Gibt es irgendetwas was dich zurück hält? Etwas was dich davon abhält dich zu wehren?", fragte er wieder. Ich nickte leicht. ,,Nachdem meine Mutter starb, zogen mein Bruder und ich nach West Virginia zu Bekannten von uns. Da ich den Tod meiner Mutter nicht verarbeiten konnte, schickten sie mich in einer Therapie. Nach einem Jahr in der Therapie sagte mein Psychiater zu mir 'Vielleicht ist das Leben nicht für alle'. Danach wollte ich nicht mehr zur Therapie gehen, aber ich bekommen diesen Satz nicht aus meinen Kopf und vielleicht ist das Leben wirklich nicht für jeden geeignet.", antwortete ich. Er kam auf mich zu. ,,Hey denk nichts so. Alles ist gut. Du wirst das schaffen. Wir werden das schaffen. War doch schon immer so.", kam eine weibliche Stimme von hinter mir. ,,Naomi! Geh! Du hast hier nichts zu suchen! Ihr könnt auch nachher noch reden!" Sofort lief Naomi wieder weg. Sie war meine beste Freundin hier. Zwar auch meine Einzige, aber egal. Wir hatten schon vieles zusammen durchgestanden seit dem ich hier bin. Wir hatten uns von Anfang an gut verstanden. Sie war wie eine Schwester für mich. ,,Komm es ist schon spät. Geh was zum Abendbrot essen. Wir trainieren morgen weiter." Ich nickte und lief rein. Am Tisch sah ich Naomi sitzen und lief zu ihr. ,,Hey.", begrüßte ich sie. ,,Was war los? Wieso war er so drauf?", fragte sie.

3 1/2 Jahre später

,,Hey Luna, komm her! Da ist jemand Neues!", rief Naomi und ich lief zu ihr. Adrian stand mit einem Jungen, der ungefähr so groß war wie er, vor dem Tor. Ich ging mit Naomi zu ihm hin. ,,Luna! Naomi! Gut das ihr da seid! Könntet ihr Luzio bitte herumführen?", Adrian schaute zu uns. ,,Ja machen wir doch gerne!" ,,Gut. Ich würde aber trotzdem gerne mitkommen. Stellst du dich ihnen bitte vor.", der Junge nickte. ,,Ich bin Luzio Fox. Wurde von meinen Eltern für ein Jahr hierher geschickt da ich sonst im Knast sitzen müsste. Freut mich euch kennen zu lernen." ,,Die Freude liegt ganz auf meiner Seite. Ich bin Luna Lowe. 14 und bin hier seit 3 1/2 Jahren. Meine Mutter starb als ich 6 war. Komm mit.", Er schien leicht erstaunt über meine Ernsthaftigkeit. Während wir rum gingen lief ich neben Adrian. ,,Also wie kommt es, dass du hier bist, ich meine wenn ich mir deine Akte anschaue, ist da auf den ersten Blick nichts schlimmes zu erkenne. Ich meine: riesen IQ, großartig in der Schule, aber du hast aufgegeben. Drogen, kleine Vergehen und immer ohne Job. Deshalb kamst du auf die schiefe Bahn, aber das muss nicht so bleiben.", sagte Adrian ruhig aber bestimmt. ,,Wer sind sie eigentlich?" ,,Der Mann der dich rausholen wird." ,,Und die?", er zeigte auf uns. ,,Die sind seine Tochter und eine der Besten hier.", sagte ich leicht zickig. ,,Du bist die Tochter und sie die beste oder was?", er grinste und traf mich auf eine persönliche Art und Weise. ,,Da drüben sind die Schlafbereiche. Getrennt in Mädchen und Jungen. Das ist der Trainingsbereich.", Adrian zeigte auf einen großen Platz. ,,Das ist nicht nur ein Bereich! Das ist ein Feld!", sagte Luzio leicht erstaunt. Nach wenigen Minuten blieben wir wieder stehen. ,,Komm mal mit." Wir folgten ihnen unauffällig. Sie blieben vor einem großen Spiegel stehen. ,,Was siehst du? Ich sehe einen jungen Mann mit Potential. Du bist nicht aus irgendeinem Grund hier. Aber glaub mir: Hier nach bist du nicht mehr der selbe wie vorher. Das ist aber auch die Absicht." Adrian zeigte auf die Wand links von ihnen. ,,Zieh am rechten Haken." Die Wand öffnete sich wie eine Tür und dahinter lag ein Raum voll mit Waffen und anderen Utensilien. ,,Oh ja!", sagte Luzio, jetzt nicht mehr erstaunt sondern mehr erfreut. ,,Sehr, sehr geil!" In den Wänden waren Regale voll mit Schusswaffen, Messern und anderen kleineren Teilen. Luzio setzte sich auf einer der Bänke die im Raum standen. Kurz danach stand er aber wieder auf und zeigte auf etwas kleines. ,,Was kann das Ding? Elektroschocks?", fragte er belustigt. ,,Mach dich nicht lächerlich.", sagte ich ernst. ,,Das ist eine Handgranate." ,,Ihr verarscht mich!", sagte er verblüfft. ,,Das ist krank! Was ist damit?", fragte er und zeigte auf die Handy's im Regal auf der andere Seite. ,,Was können die besonderes?" Ich sah wie er eine der Handgranaten nahm. Wir gingen aus dem Raum doch vorher sagte Adrian noch:,, Leg's zurück!" Luzio dreht um und legte sie wieder an ihren Platz. ,,Also wer seid ihr? Was macht ihr so? Und wieso verdammt bin ich hier?" ,,Also erstmal stellst du mir zu viele Fragen. Wir sind ein unabhängiger, internationaler Geheimdienst. Wir operieren auf der höchsten Geheimhaltungsstufe. Die Knights sind die Ritter der Neuzeit.", ich blieb stehen, drehte mich um und sah ihn an. ,,Also, interessiert?" Er nickte. ,,Und wie!"

Born to killWo Geschichten leben. Entdecke jetzt