Kapitel 25

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Leia PoV.

Ich saß auf meinem Sofa, im Radio lief irgendein Lied und ich aß gerade mein Mittagessen, als es an der Tür klopfte. Leicht verwirrt wer das sein könnte, stand ich auf und ging zur Tür. Ich erschrak leicht als ich die Tür öffnete. ,,Aiden? Was machst du hier?" ,,Leia... Ich... Wie soll ich anfangen... Erstmal. Es tut mir Leid." ,,Was? Was tut dir Leid?", fragte ich leicht lachend. Er stand da vor mir, viel größer als ich und trotzdem extrem schüchtern wirkend. Er schaute überall hin nur nicht zu mir. ,,Alles. Alles was ich in der Vergangenheit zu dir gesagt habe, dir angetan habe. Körperlich und psychisch. Es tut mir alles so furchtbar Leid." ,,Aiden wir kennen uns doch noch gar nicht so lange. Wovon redest du?" ,,Leia... ich möchte, dass du mich nicht mehr Aiden nennst." ,,Was? Wieso?" ,,Nenn mich bitte wieder Lucian." ,,Was?!", ich stand da, starrte den jungen Mann an der vor mir stand, mich bat ihn so zu nennen wie ein Freund der vor vier Jahren verstorben war und mich flehend anschaute. Vorsichtig nahm er meine Hände in seine. ,,Leia... Ich weiß nicht ob du es verstehst. Ob du mich verstehst. Aber ich will einfach nur... ich will einfach nur, dass du mich so behandelst wie früher. So wie du es immer getan hast. Ich war nicht immer gerecht zu dir aber bitte lass darüber reden. Bitte lass mich rein und ich kann dir alles erklären." Ich zog meine Hände ruckartig weg. Ich hatte Tränen in den Augen. ,,Geh weg! Woher auch immer du bestimmte Dinge weißt! Lass mich in Ruhe Aiden! Er ist tot! Lucian ist verdammt nochmal vor vier Jahren verstorben! Geh einfach bitte und komm nie, nie wieder zurück! Ich will dich nicht mehr sehen!", schrie ich ihn an. Mittlerweile schien auch er fast zu weinen. ,,Leia..." ,,Nein! Jetzt geh!" Er drehte sich langsam um und ging die Treppe nach unten. Einen Moment sah ich ihm nach, dann ging ich zurück in meine Wohnung, setzte mich aufs Sofa und fing einfach an zu weinen.

Luna PoV.

,,Damien... Bitte hör mir doch einfach zu. Mach doch-" ,,Komm jetzt hör auf und verpiss dich. Ich hab alles gesagt was ich dazu zu sagen habe. Und jetzt steh irgendwo anders dumm rum." Ich wollte ihn erst empört anschauen, besann mich eines besseren und ging zurück zu Thomas. ,,Und? Wollte er nicht reden?", fragte Thomas leicht belustigt. ,,Sei ruhig und fahr einfach zum Krankenhaus. Ich möchte darüber nicht reden."
Ich ging zum Auto und stieg genervt ein. ,,Bleib ruhig...", Thomas stieg ebenfalls ein und fuhr auch kurz darauf los zum Krankenhaus.
Als wir das Zimmer von Lukas betraten, wurden wir freundlich von einer Schwester besucht, welche uns erklärte, dass Lukas gerade bei einer Untersuchung war und erst in ein paar Minuten wiederkommen würde, weshalb ich mich auf das Bett setzte und Thomas sich auf einen Stuhl.

Mike PoV.

,,Hey! Wach auf!" Ich spührte einen dumpfen Schlag gegen meinen Kopf, welcher mich aufschrecken ließ. ,,Bist du ok? Warum zur Hölle liegst du hier auf dem Boden? Und was machst du hier überhaupt?!", fragte die Person, welcher mich geweckt hatte. Ich blieb still und dachte nach, was passiert war. Den um genau zu sein hatte ich keine Ahnung. Ich hielt mir eine Hand an den Kopf und stand taumelnd auf. Als ich richtig stand ging ich geradewegs auf den ausgang zu, welcher ein wenig verschwommen vor mir lag.
,,H-Hey! Du kannst jetzt doch nicht einfach gehen!", rief der Junge und rannte mir hinterher. ,,Du hast eine Wunde am Kopf und geradeaus laufen ist gerade auch nicht deine stärke. So kann ich doch nicht einfach laufen lassen.", er hielt meine Schulter fest, doch ich schlug sie sofort weg. ,,Tut mir Leid. Ich kann nicht hierbleiben. Mein Boss wird sonst wütend und dass kann ich nicht zulassen.", ich ging ohne weiter etwas zu sagen die Straße entlang und in eine kleine Seitengasse.
Irgendwann bemerkte ich, dass ich verfolgt wurde und diese Person dem Computer nicht bekannt war. Ich drehte mich ruckartig nach hinten um und schlug die Person zu Boden. Ich hörte sie aufschreien und schaute nun auf sie herrab. Es war ein Mädchen mit blonden Haaren, etwa ein Jahr jünger als ich.
,,Michael? Bist du das?", sie schaute mich mit einem unruhigen Ausdruck im Gesicht an. Ich antwortete nicht. ,,Hey... warum redest du den nicht?", sie stand auf und klopfte sich den Dreck von ihrem Kleid. Ich schaute auf den Boden und zeigte nur stumm zur Straße. Erst tat sich nichts, doch dann drückte sie meine Hand runter und nahm mich in den Arm. Schnell drückte ich sie von mir und zeigte wieder zur Straße. ,,Geh.", sagte ich diesesmal dazu und sie verstand warum. Hinter mir tauchte jemand anders auf. ,,Vielleicht kommst du bald wieder, Michael..." Ich schaute ihr nach und folgte der anderen Person tiefer in die Gasse.
,,Wer war das?", fragte er nach ein paar Minuten. ,,Jemand aus meiner Klasse.", antwortete ich nur kalt und ging weiter hinter ihm her. ,,Name?" ,,M-", ich versuchte still zu bleiben, da ich Angst hatte, dass er sie verletzte. ,,Sag es.", er klang nun sehr befehlend. ,,Mar-Marlee...", ich spührte Tränen in meinen Augen, da ich wusste was jetzt kam. ,,Weiter." ,,Marlee Mell, Achtzehn Jahre alt.", meinte ich monoton. Er gab ein genervtes Geräusch von sich und öffnete die Tür zu seinem Versteck, aka Labor. ,,Geh rein. Ich muss was bei dir machen. Du redest zu viel und vorallem zu oft." Ich nickte und setzte mich auf einen kleinen Stuhl, mitten in dem Raum. Als er sich mich ansah, grinste er schief und fing an irgendwelche Flüssigkeiten in Spritzen und andere Gefäße umzufüllen. ,,Na dann gib mir mal deinen Arm..." Ich tat was er sagte und hielt ihm meinen Arm hin. Er setzte eine Spritze, mit einem blau-lilanem Mittel darin, an. Ich zuckte kurz als er anfing es in meinen Körper zu spritzen.
Meine Sicht verschwamm sofort und ich spürte auch schnell die Wirkung des Mittels.
Mir wurde die Kontrolle über meinen Körper entrissen und ich das Gefühl bekam in endlose Tiefe zu fallen.
,,Steh auf." Ohne etwas tun zu können, tat mein Körper was er sagte und ich stand vor ihm. ,,Jetzt solltest du machen, was ich will, also mach Thomas ausfindig und sorg dafür, dass er Verschwindet." Innerlich schloss ich die Augen und versuchte mich zu konzentrieren. Ich weiß nicht wie viel Zeit seit dem vergangenen war, aber mittlerweile stand ich vor dem Krankenhaus und schaute zu einem der Zimmer hinauf. Ich versuchte mich immer wieder auf dem Gedanken zu konzentrieren, nicht nach dort oben zu gehen und Thomas umzubringen. Ich schloss meine Augen und versuchte mich, so doll es mir möglich war, darauf zu konzentrieren, doch als ich die Augen öffnete stand ich bereits vor einem Krankenzimmer und klopfte gegen die Tür.

Born to killWo Geschichten leben. Entdecke jetzt