Thomas PoV.
Als ich ankam, ging ich die Treppe hoch und klingelte. Die Tür öffnete sich und Jane schaute mich erleichtert an. ,,Da bist du ja endlich!" Sie ließ mich rein und zeigte auf die Treppe. ,,Danke...", ich ging hoch, öffnete und sah mich mühselig um.
Das Zimmer wurde nur von ein paar Bildschirmen beleuchtet und war sonst dunkel. ,,Mike? Gibt es hier auch Licht?", ich lachte ein wenig und schaute zu ihm. ,,Bestimmt, aber was willst du hier?" ,,Ich... ich hab ne Frage an dich. Also wir haben Lucians Computer gefunden und naja der hatte noch Strom und wir haben den halt angemacht. Als wir sahen, dass wir uns einloggen konnten, taten wir dies. Dann waren da so voll viele Tabs offen, unteranderem ein Whatsappchat mit Jorden und dann bekamen wir so eine Nachricht auf dem Pc und dann-", ich schnappte nach Luft. ,,Ganz langsam und jetzt nochmal für mich in normalen Englisch. Was ist los?" ,,Also. Wir haben den Laptop von Lucian gefunden. Wo ist ja erstmal egal. Und wir haben den dann irgendwie entsperrt bekommen und dann ploppten ganz viele Fenster auf, unteranderem auch Whatsapp. Da war dann halt ein Chat von Lucian und Jordan offen. Weißt du was davon?", ich atmete tief ein. ,,Nein. Ich weiß nichts.", antwortete er sofort und drehte sich zurück zu seinen Bildschirmen. ,,Wa-" ,,Antwort genug? Ja? Dann kannst du wieder gehen." Ich schüttelte den Kopf und drehte ihn wieder zurück zu mir. ,,Warum hat Jordan dann gesagt du weißt alles?", fragte ich nach. Er schaute bedrückt zu Boden. Ich nahm sein Kinn und zwang ihn zu mir zu schauen. ,,Ich hab keine Ahnung was du da redest. Du hast doch gesehen, wie ich reagiert habe als er ihn erschossen hat!", er hielt inne. ,,Wie war das? ER hat Lucian erschossen?" ,,Nein, ich... ich hab... nur..." ,,Mike! Jetzt lüg mich nicht an! Sag mir endlich die Wahrheit!", ich griff nun fest an seine Schultern. Urplötzlich ertönte nun ein lautes Klicken und an seinem Hals leuchtete etwas rotes auf. Er atmete einmal tief ein und aus. Ich sah wie eine dünne Nadel seine Haut durchstach und er anfing schwerer zu atmen. ,,Ich habe dir doch gesagt du sollst gehen! Also verpiss dich!" Ich wich erschrocken zurück. Was geht den jetzt mit dem ab?! Er griff hinter sich und zog eine Waffe hervor. ,,Geh! Geh weg!" Das war doch auch als... Stimmt Luna ist das selbe passiert! Ich ging zurück und aus der Tür raus. ,,Thomas ist alles okay? Du siehst so verstört aus." Ich dreht mich zu Jane um. ,,Hm? Was? Nei-Nein alles okay. Ich geh dann mal wieder. Tschau!", rief ich und lief nach draußen. Ich lief noch um eine Straßenecke und setzte mich dann, an eine Wand gelehnt, auf den Boden. ,,Es war genauso... furchteinflössend wie Luna es erzählt hatte.", sagte ich zu mir selber. Ich spührte den Blick von Mike im Nacken bis ich um die Ecke bog. Ich verschwand in einer Gasse und ließ mich dort die Wand herunter rutschen. Ist er weg...? Fragte ich mich selbst und schaute um die Ecke. Ich sah wie er die Straße entlang rannte, aber direkt neben der Gasse, in der ich saß, nach vorne wegkippte. Er lag nun bewusstlos neben mir, aber niemand der vorbeilaufenden kümmerte das. Sie gingen einfach weiter. Ich hatte noch immer Angst mich zu bewegen, da er es ja auch nur faken konnte, doch irgendwann beschloss ich aufzustehen. Ich schaffte es ihn auf meinem Rücken zur Wohnung zu tragen und ihn dort dann in sein Bett zu legen. Im Auto entspannte ich mich kurz und fuhr weiter zum Krankenhaus, wo Ava mit Beatrix war. Sie hatten gesagt, dass sie auf mich warten, was sie auch taten und schlussendlich verbrachten wir den restlichen Tag bei ihr. Ava und Bea waren etwas früher zurück gefahren und gegen Elf verabschiedete auch ich mich.
Ich ging zu meinem Auto und fuhr zurück nach Hause.
Gerade als ich vor der Haustür stand und aufschließen wollte, sah ich wie jemand durch das Gartentor in unseren Garten verschwand. Ich wich von der Tür zurück und ging mit einem schnellem Gang in den Garten. Mit meiner Handytaschenlampe leuchtete ich den Garten ab und fand dabei ein kleines, rundes Gefäß auf dem Boden liegen. Verwundert hob ich es auf und steckte es ein.
Nachdem ich im restlichen Teil des Gartens nichts gefunden hatte, ging ich rein, zog meine Schuhe und Jacke aus und stellte das Gefäß auf den Küchentisch. Darin klöderte es, was meine Vermutung, dass es Tabletten sind, weiter bestätigte.
Ich ging schnell nach oben und machte mich Bettfertig. Kurz darauf schlief ich auch schon ein und hatte einen ruhigen Schlaf. Bis ich irgendwann von einem lauten Knall geweckt wurde. Ich ging kurzerhand die Treppe herunter, wo Lukas mir erstmal ins Gesicht leuchtete. Ich machte eine kurze Geste, dass ich es bin und wir gingen zusammen in die Küche. Von dort kamen nähmlich die Geräusche und zudem ein lautes Husten. Wir gingen langsam auf die Tür zu, als die Person uns sah und plötzlich aus der offenstehenden Terassentür heraus stürmte. ,,Hey!", rief ich, während ich der Person nachrannte, doch sie war bereits verschwunden.
,,Wer war das denn?", fragte Lukas mich nachdem er den umgekippten Küchentisch hingestellt hatte. ,,Keine Ahnung... Ich finde es aber komisch, dass er nichts mitgenommen hat... Hier ist noch alles da.", Lukas ging zur Terrassentür und verschloss sie mit Leichtigkeit. ,,Er hatte einen Schlüssel... Aber woher...?" ,,Wer hat den alles einen Schlüssel?", fragte ich, während ich ein paar weiße Tabletten aufhob. ,,Er hat den kleinen Behälter mitgenommen...", murmelte ich etwas unverständlich und legte sie in eine kleine Porzellanschüssel. ,,Ava, Dylan, Du und Ich...", meinte er unsicher. ,,Und wir haben einen Ersatztschlüssel im Schlüsselkasten...", fügte er hinzu und ging in den Flur und die Treppe hoch. Ich folgte ihm. ,,Aber lass morgen nochmal darüber reden. Ich bin nämlich verdammt müde..." Ich nickte stumm und ging in mein Zimmer.
Dort schlief ich auch relativ schnell wieder ein.
Am nächsten morgen wachte ich ein wenig verschlafen auf, zog mich aber dennoch schnell an und ging runter. Lukas wartete dort bereits auf mich. ,,Morgen.", meinte ich ruhig und setzte mich an den Tisch. ,,Morgen...", meinte Ava ebenso ruhig und stellte noch ein wenig Frühstückszeug dazu. Es lag eine zeit lang eine unangenehme Stille über uns, bis Ava sich, Gott sei Dank, traute sie zu brechen: ,,Also... Was war gestern Nacht hier los...?" Ich schluckte. ,,Also... hier war ein Einbrecher mit Schlüssel... Aber als wir ihm nachrannten, war er wie vom Erdboden verschluckt..." Sie nickte. ,,Unseren einzigen ,Hinweise' wer es sein könnte sind: er ist schnell und hat einen Schlüssel.m genau zu sein unseren Ersatzschlüssel.", erklärte Lukas weiter. ,,Zudem hat er wohl starken husten und nimmt Tabletten...", fügte ich hinzu. ,,Woher weißt du denn das mit den Tabletten?" ,,Ich bin ihm am Abend zuvor schon einmal begegnet. Gleiches Szenario: ich bin ihm hinterhergelaufen und er war weg. Kurz darauf habe ich eine kleine runde Dose gefunden, in der allen anschein nach-", ich stand auf und holte die Schüssel: ,,Diese Tabletten drin waren." Kurz nachdem ich die Schüssel hingestellt hatte, war eine in Lukas' Hand. ,,Die sehen irgendwie merkwürdig aus. Also nicht so wie Tabletten, die man in der Apotheke kaufen kann.", sagte er. Wahrscheinlich mehr zu sich selbst. ,,Ok...", antwortete ich ihm aus Spaß, was ihn zum Lachen brachte. ,,Ich werde sie mal in unser Labor geben. Die finden schon heraus was das ist." Ich nickte und wir frühstückten entspannt zu Ende.
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Born to kill
Jugendliteratur2022, Manhattan. 5 Jahre sind vergangen. Es ist 5 Jahre nach dem Unfall. 5 Jahre nachdem die Sangsters Gangster, die Childrens of Nemesis und die Black Angels aufgelöst wurden. Nachdem Luna die Hoffnung aufgegeben hatte, dass Lucius aufwachen würde...