,,Also, Jade. Was wollt ihr?", er ging an mir und John vorbei und griff im vorbeigehen nach John's Waffe. ,,Wir wollen reden. Und dich zurückholen. Du übertreibst es komplett! Was hast du dir in den Kopf gesetzt?!" ,,Amerika.", kam es stumpf von ihm. ,,Wie "Amerika"? Was meinst du damit?!" ,,Ich will Amerika beherrschen. Und es nach meinen Vorstellungen verbessern..." ,,Das ist..." ,,Was?", er zeigte mit der geladenen Waffe auf mich. ,,Jordan... Das ist absolut größenwahnsinnig und krank." Ich hörte einen Schuss, welcher John traf. Dieser sank leicht zussammen und starrte seine blutende Seite an, welche er schnell mit seiner Hand überdeckte. ,,Das ist gar nichts von beiden.", Jordan setzte sich auf einen der Tische.
,,Hör doch einfach auf!" ,,Womit?" ,,Mit... Allem hier! Was du Mike und Lucian angetan hast, was du versuchst zu tun, das ist einfach nicht ok! Wir haben das als Spaß aufgebaut, um Dinge für unsere Eltern rauszufinden! Nicht um Amerika zu kontrollieren!", erst schaute ich besorgt zu John, dann aber zu meinem Bruder. Er grinste krank und ging langsam auf mich zu. ,,Jade... Was bin ich für dich?" ,,Kein Bruder mehr. So einen will ich nicht und so einen brauche ich auch nicht."
Ja das war mit Absicht... Und es hat getroffen...
,,Das tat weh... Aber warum willst du, dass ich nicht mehr dein Bruder bin?", fragte er weiter. Ich hatte das Gefühl, dass Jordans Augen stärker leuchteten.
,,Ich hasse dich." Seine Augen weiteten sich und zu meinem erstaunen bildete sich in seinem linken Auge eine Träne. ,,Du...", er schluckte und schaute auf den Boden, sodass wir ihm nicht ins Gesicht sehen konnten. ,,Ich hasse dich so sehr, dass ich dich nicht mehr als Bruder, nicht mehr als Freund, nicht als Bekannten und nicht als Fremden kennen will. Ich will, dass du verschwindest. Aus meinem Leben. Und du sollst nie wieder zurückkommen. Du sollst einfach nur aus meinem Leben verschwinden." Er erstarrte und antwortete nicht. ,,Jade, ich glaube es-" ,,Du sollst sterben. Was anderes hast du nicht verdient. Denn mein Bruder ist nett, liebt Slushies, will niemanden töten und, was am wichtigsten ist, er ist kein Psychopath, sondern ein liebenswürdiger, wissbegieriger, freundlicher-" ,,Sei leise..." Ich schaute ihn an, er nur weiter auf den Boden. ,,Ich bin-" ,,Hast du mich nicht verstanden? Du sollst aufhören zu reden...", er schaute auf, mir direkt ins Gesicht. Seine Augen glühten förmlich. Ab jetzt wusste ich nicht mehr, wozu er fähig war. Er könnte mich jederzeit umbringen.
,,Ich soll also sterben? Ich soll aus deinem Leben verschwinden?" ,,Ja." ,,Jade-" ,,Wie wäre es denn, wenn du gehst? Wenn du stirbst!", er hielt mir die Waffe an den Kopf, seine Finger lagen dabei zittrig auf dem Auslöser. ,,Ich habe eine Mehrzahl an Menschen auf meiner Seite. Eine mehrzahl an Menschen, die nicht wollen, dass du über sie bestimmst." ,,Jade... Wir sollten-", John wurde durch einen Schuss unterbrochen.
Dieser traf, aber weder mich, noch ihn. ,,Wer-?!", John drehte sich zeitgleich mit mir um. ,,Wa- Callum?!", als Kurzschlussreaktion umarmte ich ihn. Dann schaute ich zu meinem Bruder, welcher sich seine blutende Schulter hielt. ,,Hab ich dich nicht beseitigt...?", fragte er schmerzerfüllt. ,,Du hast es versucht. Ich bin auch fast getötet worden, aber ich hab es geschafft den Typen zu entkommen." Jordan schien etwas erstaunt. ,,Und wie hast du das gemacht?" ,,Ich habe sie zusammengeschlagen." Die Augen meines Bruders blitzten hasserfüllt auf. Die Wunde hatte aufgehört zu bluten und das einzige, was noch von der Verletzung zu sehen war, war der Schnitt in der Jacke, welche er trug. ,,Und womit?", er ging auf Callum zu. ,,Mit meinen Händen." ,,Und dich haben sie auch erwischt, wie es mir scheint..." Jetzt erst bemerkte ich, dass Jordan sehr nah an Callum stand und etwas aus seinem Hosenbund zog. Besagtes Objekt rammte er meinem Freund in die Seite, dieser zuckte stark zusammen, versuchte aber weiterhin stark zu wirken. Jordan stach zwei, drei, vier Mal mehr auf ihn ein, bis Callum schlussendlich blutend und sein Gesicht von Schmerz erfüllt auf dem Boden lag. Ich wollte mich bewegen, konnte es aber nicht. John genauso wenig. ,,Er ist schwach..." Die Paralyse löste sich. Sofort brach ich zusammen und ging auf allen vieren zu Callum. Ich fühlte mich schwach, gar nutzlos. Wie ein Misshandeltes Tier. ,,Ihr seid echt hart... Aber die beiden starken hab ich ausgeschaltet, Schwesterchen. Jetzt sind es nurnoch DU und ICH.", er hatte sich zu mir gehockt und mein Kinn in seine Hand genommen.
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Born to kill
Teen Fiction2022, Manhattan. 5 Jahre sind vergangen. Es ist 5 Jahre nach dem Unfall. 5 Jahre nachdem die Sangsters Gangster, die Childrens of Nemesis und die Black Angels aufgelöst wurden. Nachdem Luna die Hoffnung aufgegeben hatte, dass Lucius aufwachen würde...