Kapitel 28

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,,Ist es so ungewöhnlich, dass ich mich mal zu euch setze?", fragte er lachend. ,,Ne ne schon gut. Ich hatte nur nicht damit gerechnet.", antwortete Ava ihm. Er holte aus der Tasche eine kleine Dose, nahm daraus eine Tablette und schluckte diese. ,,Damien!" ,,Tut mir leid, dass ich ohne die nicht kann!" Er trank einen Schluck Wasser aus einem der Gläser auf dem Tisch. ,,Wo sind eigentlich Thomas und so?" ,,Die mussten wieder nach Hause. Beatrix muss ab übermorgen wieder in den Kindergarten." ,,Achso. Hatte mich nur gewundert. Worüber redet ihr so?"
,,Eigentlich über nichts besonderes. Hatten gerade nur über meinen Bruder geredet.", antwortete ich. ,,Hallo Jade übrigens. Was machst du hier?"
,,Mein Bruder... naja ist etwas durchgedreht." ,,Mehr als sonst?", fragte er und lachte. Ich schaute ihn böse an. ,,Er hat mich bedroht und meinte er würde Callum was antun..." ,,Wer ist Callum?", fragte Ava interessiert nach. ,,Er ist mein Personal Trainer und sowas wie mein Freund. Also beziehungsmäßig...", antwortete ich leise. ,,Ohh! Und deshalb bist du auch eher gegangen, weil du nicht wolltest, dass ihm was passiert." ,,Ja klar... ich will ihn ja wegen meiner Sturheit nicht in Gefahr bringen."
,,Und was willst du jetzt machen?", fragte Damien. ,,Morgen kommt ein guter Freund von Jordan und mir. Dann mal schauen was wir machen können." ,,Vielleicht kann ich euch ja auch helfen.", nuschelte er. ,,Ich glaube du solltest dich da raushalten... Das ist eine Sache zwischen mir und meinem Bruder... und meinem anderen Bruder... und dem guten Freund. Auf jeden Fall solltest du dich da raushalten..." ,,Okay dann halt nicht." Er zuckte mit den Schultern und schaute auf seine Hände.
,,Darf ich denn heute hier schlafen? Ich weiß nicht, wo ich sonst hingehen sollte." ,,Eine Nacht sollte gehen." ,,Jetzt werden wir hier ein Auffanglager für alle, die nicht wissen wohin mit sich...", nuschelte Lukas und Ava haute ihm gegen den Arm. ,,Es ist ja nur für eine Nacht.", sagte sie leise, aber ich hatte natürlich alles mitbekommen. ,,Ich kann mir sonst auch was anderes suche." ,,Nein nein schon gut. Du kannst ruhig die eine Nacht bleiben." Ich lächelte. ,,Danke." Auch Ava lächelte. ,,Nun gut. In welchem Zimmer soll ich heute schlafen?" ,,Ganz am Ende des Flures oben. Auf der rechten Seite. Das kannst du für heute nehmen." ,,Okay. Ich geh dann mal nach oben und fang an mir eine Strategie für morgen und die nächsten Tage zu überlegen." Alle nickten und ich stand auf. Mein Handy vibrierte und sah, dass ich eine Nachricht von Callum hatte.
'Hey Schatz. Wo bist du?'
'Ich bin gerade bei Freunden.Ich kann nicht zu euch zurück. Nicht im Moment.'
'Was ist passiert?'
'Hab mich mit Jordan zerstritten. Er ist ziemlich ausgerastet. Bleib einfach ruhig. Ich überleg mir was um mit der Situation klar zu kommen.'
'Alles klar. Bis dann. Liebe dich.'
'Ich dich auch.'
Ich lächelte und öffnete die Tür zu meinem Zimmer für heute.

Lucian PoV.

Kann Jordan nicht einfach aufhören? Wieso macht er das eigentlich alles? Ansehen? Macht? ,,Lucian? Alles in Ordnung?" ,,Hm? Jaja alles super. War nur kurz in Gedanken." ,,Achso okay. Hab mich schon gewundert was eben mit dir los war.", sagte Daim lachend. Ich lächelte leicht und schaute auf mein Handy, welches ich in meinen Händen hin und her drehte. Ich schaltete es an und ging in den Chat mit Leia.
‚Hey Leia können wir uns treffen?'
Wenig später antwortete sie:
‚Klar. Am Empire?'
‚Geht klar.'
Ich schaltete mein Handy wieder aus und stand auf. Ich nahm mir meine Jacke und ging zur Tür. ,,Hey Daim? Sag mal falls jemand fragt, dass ich etwas draußen bin." Er nickte und ich ging aus dem Haus raus. Ich hatte mir vorher den Schlüssel zu Lukas Auto genommen und stieg nun in dieses ein. Ich fuhr zum Empire State Building und parkte einige Straßen von diesem entfernt. Ich lief den restlichen Weg. Ich sah Leia und sie schien mich auch gesehen zu haben, da sie auf mich lief und mich umarmte. ,,Was ist los Lucian? Warum hast du nicht auf meine restlichen Nachrichten geantwortet?" ,,Lass uns etwas gehen. Also es sind einige Dinge passiert. Deshalb konnte ich dir nicht antworten." ,,Was ist los? Erzähl es mir... bitte..." ,,Schon gut. Also angefangen hat es damit, dass ich wieder bei Jordan war.", fing ich an zu erzählen. ,,Naja er hatte mich halt so... gefangen gehalten. Mike hat sich dann um ihn gekümmert und wir sind dann abgehauen. Nun sind wir gerade bei Lukas und Ava untergekommen. Naja ich hatte halt außerdem noch die Befürchtung, und ich glaub es auch immer noch, dass er mein Handy ortet, weshalb ich es halt ausgeschaltet hatte." Leia hielt meine rechte Hand fest und ich blieb stehen. ,,Hauptsache es geht euch erstmal gut.", sagte sie leise und umarmte mich. Ich legte meine Hände auf ihren Rücken und so standen wir einfach einige Minuten rum. ,,Was ist denn jetzt mit Jade?" ,,Sie hat sich auch gegen ihn gestellt und er hat gedroht wenn sie wieder kommt oder etwas unüberlegtes tut, tut er ihrem Freund oder so was an. Deshalb ist sie auch gerade bei Lukas und Ava aber morgen kommt irgendwie ein Kumpel und hilft ihr dabei. Irgendwie so."
,,Das ist... das heißt es ist bald vorbei?" ,,Wenn es gut läuft, ja. Ansonsten könnte das der Untergang von allem sein. Es gibt nur entweder oder. Nichts dazwischen. Entweder wird er, in welcher Form auch immer, untergehen oder wir werden es." Wir blieben am Rande des East Rivers stehen. ,,Leia-" ,,Lucian. Stop. Es wird alles gut. Wir werden nicht untergehen. Warum sollten wir? Jordan ist... ohne Mike und dich nichts. Er hat nichts. Nur ein paar Roboter. Na und? Echte Menschen sind... anders. Klüger, besser. Egal wie gut die sind." ,,Du hast Recht. Wir sollten uns weniger Gedanken machen... Danke." Ich sah auf mein Handy. Schon so spät?! ,,Leia es... tut mir leid ich muss los!", rief ich und fing an zu laufen. Ich drehte mich noch einmal um und nahm etwas Mut zusammen. ,,Achja! Vergiss in all dem Trubel nicht, dass ich dich liebe!", rief ich schnell und lief weiter zurück zu Lukas' Auto. Schnell fuhr ich zurück zu Lukas und Ava und stellte das Auto so ab wie es vorher dort stand. Ich ging rein und legte auch den Schlüssel an den vorherigen Ort zurück. Dann setzte ich mich auf die Couch und nur kurze Zeit später kamen Lukas und Ava nach Hause.

Nächster Tag

Jade PoV.

Sofort nach dem Aufwachen zog ich mich an und lief nach unten. Da keiner da war oder wach war, schrieb ich schnell auf einen Zettel ‚Danke für die Gastfreundschaft. Ich bin dann mal wieder weg. -Jade' und zog mir meine Jacke und Schuhe an. Danach ging ich aus dem Haus raus. Ich rief mir ein Taxi und fuhr zum Flughafen. Auf dem Weg schrieb mir John dass er gerade gelandet sei. Ich antwortete ihm nicht.
Nur kurze Zeit später war ich am Flughafen und mir kam John bereits entgegen. ,,Jade. Lange nicht gesehen." ,,Ja... Hatte auch gehofft es nicht wieder zu tun.", sagte ich monoton. ,,Ach komm schon. Ich sollte einfach nur auf euch aufpassen." ,,Aber wir wollten das nicht!", sagte ich etwas lauter, während wir aus dem Gebäude rausgingen. ,,Gut. Das können wir auch später klären. Wo ist dein Bruder?" ,,Wir fahren da jetzt hin. Wundere dich nicht. Es könnte etwas... schwierig werden." Er nickte und wir stiegen in ein leeres Taxi. Ich nannte ihm die Adresse und wir fuhren los. Wir hielten vor unserem Hauptquartier und stiegen aus. Ich bezahlte den Taxifahrer und stand dann zusammen mit John vor der Halle.
,,Wie gefährlich ist er?" ,,Ich weiß es nicht. Er könnte zu allem fähig sein und zu nichts. Er hat nicht mehr seine persönlichen Wächter aber trotzdem sollten wir ihn nicht unterschätzen." ,,Nun gut. Dann kann der Spaß ja beginnen.", sagte John und ging auf die Tür zu. Ich öffnete sie mit Hilfe meines Handabdrucks und wir betraten die Halle. John hatte seine Hand an der Waffe. Sobald wir den Raum betraten drehten sich alle zu uns um. ,,Oh meine geliebte Schwester!", hörte ich Jordans Stimme. Er kam um eine Ecke und blieb abrupt stehen. ,,Hallo John. Wie nett dich mal wieder zu sehen. Was verschafft mir die Ehre?", fragte er überfreundlich. ,,Hallo Jordan. Lange ist es her. Deine Schwester hat mich gerufen." ,,Oh wie schön. Leg doch deine Waffe weg. Ich bin auch völlig unbewaffnet.", sagte Jordan, grinste und drehte sich einmal im Kreis um zu zeigen, dass er keine Waffe dabei hatte. John ließ seinen Mantel wieder über die Waffe hängen. ,,Gut. Dann können wir uns ja jetzt mal ganz in Ruhe unterhalten. In meinem Büro." Das Grinsen verschwand von Jordans Gesicht und er ging auf sein Büro zu. Wir gingen ihm langsam nach. Als wir alle im Raum waren schloss er die Tür mit Schwung.

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Hey Leute. Tja lange ist es her. Wir hatten zwischendurch einfach ein paar Probleme mit dem Weiterschreiben. Deshalb ist das Kapitel auch etwas kürzer, einfach weil wir mal wieder ein Kapitel veröffentlichen wollten. Tut uns wirklich Leid. Das nächste Kapitel wird sicherlich nicht so lange auf sich warten lassen.
Lg Alicia und Mike

Born to killWo Geschichten leben. Entdecke jetzt